Die Jugend von Heute

  • Zitat

    Original von Frettchen
    Arrogant find ich z.B. Sätze wie: ich will nicht sein wie ALLE. Aha, also wirklich alle aus ihrer Klasse saufen nur, f*ck*n wild rum, nehmen Drogen? Ich kann das nicht glauben.


    Es erschliesst sich mir zwar nicht was daran arrogant sein soll - aber muss es ja auch nicht. :-)

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Es erschliesst sich mir zwar nicht was daran arrogant sein soll - aber muss es ja auch nicht. :-)


    Nun ja, ich finde es eben arrogant, wenn man behauptet, man wär besser als ALLE.

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Was ist denn daran arrogant wenn eine junger Mensch hier seine Gedanken aufschreibt? Ich fand den Eingangsbeitrag sehr interessant und alles andere als arrogant - ich fand ihn nachdenklich und suchend. Es ist doch sehr positiv wenn jemand sich Gedanken macht und nach Antworten sucht. :wave


    :write
    Kann ich zu 100% unterschreiben!!


    Und wer BunteWelt hier im Forum schon "erlebt" hat, weiß, dass sie alles andere als arrogant ist.
    Ich freu mich immer, wenn ich sie nach längerer Eulenabstinez wieder sehe :knuddel1

  • Zitat

    Original von Frettchen


    Nun ja, ich finde es eben arrogant, wenn man behauptet, man wär besser als ALLE.



    Zitat

    Original von BunteWelt
    Ich will nicht so sein wie alle, ich will sein wie ich.


    Das klingt für mich alles andere als arrogant! Im Gegenteil! :wave

  • Zitat

    Original von Frettchen


    Nun ja, ich finde es eben arrogant, wenn man behauptet, man wär besser als ALLE.


    Sorry, dann hast du nicht aufmerksam gelesen. BunteWelt hat nicht gesagt, sie "wäre besser" als die anderen - sie hat geäußert, dass sie anders sein möchte. Und das finde ich nicht verwerflich - wollen wir denn nicht alle anders sein als die Masse? Dieses Ansinnen ist doch nun wirklich ganz menschlich.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Erst mal ein großes Lob an BunteWelt. :-]
    Ich finde, für deine 14 Jahre kannst du dich echt super ausdrücken und ich fand deinen Beitrag ebenfalls nicht arrogant.
    Ich bin jetzt 21 und muss sagen: Es gibt auch in "meiner" Generation Leute, die immer noch mit Mitte 20 saufen, die Bilder ins Internet stellen und blöd über ihre Familie reden.
    Vielleicht gibt es auch 30 oder 40jährige, die so etwas tun. Keine Ahnung.
    Aber du hast schon Recht, BunteWelt.
    Meine Schwester ist im Januar 13 geworden, verhält sich wie 16, sieht auch so aus und probiert auch vieles aus. Sie ist eher ein Mitläufer und ich würde mir wünschen, dass sie so denken würde wie du.
    Dann würde sie nicht so sein wollen, wie ihre tollen coolen Freundinnen und wäre sie selbst.
    Ich kenne einige 13,14 jährige und muss sagen, sie sind sich alle ziemlich ähnlich. Die Mädchen sind Tussis, die Jungen Machos ;-) Aber ich kenne eben nur ein paar und nicht alle 13jährigen. Es gibt bestimmt auch andere. Und ich finde es gut, dass du dich damit auseinandersetzt, kein Mitläufer sein willst und deinen eigenen Weg gehst. So soll es sein.
    Kurzes Beispiel:
    Als ich so 15 war, fingen meine Freunde an, wegzugehen und zu trinken. Natürlich habe ich auch mal was probiert damals, aber mir hat das alkoholische Zeug nicht geschmeckt. Und ja, ich war auch öfters auf Party, aber ich wollte nie so sein wie meine Freunde, die eben ihr ganzes Geld dafür ausgegeben haben. Das haben die nie verstanden und irgendwann habe ich andere Freunde gefunden, die auch keinen Sinn darin sahen, sich sinnlos zu besaufen.
    Und auch heute noch (ich bin 21) gibt es Leute in meinem Umfeld, die FR + SA Party machen, am nächsten Tag im Internet darüber schreiben, Fotos hochladen, die peinlich sind und vieles mehr.
    Ich gehe sehr selten weg, und ich habe Freunde, die das verstehen.
    Und du, BunteWelt, machst das schon richtig. So lange du deinen Weg gehst, ist alles in Ordnung. Die anderen sind einfach so wie sie sind. Man kann es nicht ändern. Und es gab schon immer diejenigen, die auffallen wollten und eben solche Sachen machen, wie du beschrieben hast.
    Ich glaube aber nicht, dass das etwas mit der Generation zu tun hat. Bei euch fängt es halt früher an.
    LG :-]

  • Zitat

    Original von Voltaire


    Sorry, dann hast du nicht aufmerksam gelesen. BunteWelt hat nicht gesagt, sie "wäre besser" als die anderen - sie hat geäußert, dass sie anders sein möchte. Und das finde ich nicht verwerflich - wollen wir denn nicht alle anders sein als die Masse? Dieses Ansinnen ist doch nun wirklich ganz menschlich.


    Ja, das sieht eben genau jeder anders. Ich war auch mal wer, der unbedingt anders sein wollte als die "Masse". Und genau das finde ich, nachdem ich das bei mir selber durchhabe, arrogant. Ich bin nicht anders als die Masse, auch wenn ich es gern wäre. In vielem bin ich anders, aber in vielem bin ich gleich. Ich kann mich nicht so abgrenzen, dass ich nichts gemein habe mit "der Masse".

  • Zitat

    Original von BunteWelt
    Shotti :
    Ich glaube auch, dass es nur die meine bzw. unsere Sichtweise verstehen können, die wirklich gerade in dieser Zeit sozusagen selbst Jugendliche sind.


    Warst du schonmal in einer anderen Zeit Jugendliche, um einen Vergleich zu haben? Ich glaube nicht :-)


    Was meine Großeltern und ihre Geschwister manchmal aus ihrer Jugend erzählt haben, steht dem, was ich (20) aus meinem Umfeld kenne, in nichts nach :lache


    edit: Tippfehler

  • @ Frettchen: Was ist denn arrogant daran, anders sein zu wollen?


    BunteWelt ist 14. Sie muss sich doch erst mal klar werden, wie / wer / was sie sein will. Jeder Mensch ist anders als der andere. Und das ist doch gut so. Und Respekt an BunteWelt, dass sie sich Gedanken darüber macht.
    Sie hat ja schon geschrieben, dass sie verallgemeinert hat.
    Sie möchte halt nicht so sein, wie diese bestimmte Gruppe von 14jährigen, die trinken, Drogen nehmen usw. Und das ist doch nicht arrogant?!

  • Du kennst sie doch nicht persönlich, oder?
    Vielleicht ist sie erwachsener, als ihre Freunde?!
    Mal ganz ehrlich, ich möchte jetzt auch nicht arrogant klingen, was ich aber in deinen Ohren wahrscheinlich tun werde.
    Ich habe mich "früher", also mit 16, 17 AUCH erwachsener gefühlt, als viele meiner Freunde.
    Und wenn ich mir mein Umfeld so ansehe, habe ich auch heute noch oft das Gefühl, erwachsener zu sein, als viele anderen.
    Ich verfolge meine Ziele, weiß genau, wie mein Leben aussehen soll. Andere, die einige Jahre älter sind als ich, haben nichts besseres zu tun, als ihr Leben zu versauen, Drogen zu nehmen und und und...
    Sind diese Leute erwachsen? Ich glaube nicht. Und klar, jeder macht Fehler, aber es gibt eben Menschen, die reifer sind als andere. Auch mit 14.
    Meine Meinung.

  • Juli, da hast Du natürlich recht. Aber ich kann es mir an einem Gymnasium nach wie vor nicht vorstellen, dass da alle mindermittelt sind, nur saufen und sonst nix tun.

  • Vielen Dank für die lieben Worte Jasmin, Voltaire, Juli, Rosenstolz und danke, dass ihr mir glaubt, dass ich nicht arrogant bin. Ich habe wirklich ein paar schlechte Angewohnheiten, auf die ich wirklich nicht stolz bin - aber arrogant kann ich sicher von mir behaupten, dass ich das nicht bin.
    Außerdem finde ich es schön, dass sich hier viele auch in meine Sicht versetzen können. :wave
    Übrigens, Frettchen , Gymnasium ist nicht so heile Welt, da gibt's genauso Leute, die schlägern, rauchen, trinken, Drogen nehmen, usw.

  • Zitat

    Original von Bunte Welt Frettchen , Gymnasium ist nicht so heile Welt, da gibt's genauso Leute, die schlägern, rauchen, trinken, Drogen nehmen, usw.


    Also ich bin ja auch noch nicht soo lange raus aus der Schule, und ehrlich gesagt war es bei uns am Gymnasium so einfach, wie nirgendwo sonst an Drogen zu kommen, meine Mitschüler haben sich teilweise im Unterricht ihre Joints gedreht, und die "Kiffer" standen sogar auf dem Schulgelände (obwohl sogar rauchen auf dem Gelände verboten ist), und die Lehrer gingen einfach vorbei. Ich habe es nie erlebt, dass ein Lehrer da auch nur mal den Mund aufgemacht hätte.
    Schön mit anzusehen war es auch immer, wenn die Leute dann völlig bekifft auf den Tischen lagen :lache.
    Also von meiner Erfahrung her, war die Drogenszene bei uns deutlich ausgeprägter, als bei der Real-/ oder Hauptschule, vielleicht auch einfach, weil die Eltern meist mehr Geld haben, und ihren Kindern es einfach nicht zutrauen sowas zu tun. Natürlich kann man dann am nächsten Tag die glanzvollen Leistungen via Facebook oder ähnlichem bestaunen ;-).


    Ich habe mich oft gewundert, wieso sowas "cool" sein soll, oder wieso man einen ganz "neuen Status" bekommt, wenn man mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus war, ist natürlich super, wenn man hinterher noch mehr wegstecken kann ;-).


    Ich kann dir nur sagen Bunte Welt, lass die Leute doch einfach reden, und wenn es 5 Leute gibt die anders dazu stehen, ist das doch super, dann bist du nicht alleine. Außerdem muss wohl jeder seine eigenen Erfahrungen machen, und das Ein oder Andere ausprobieren (wer hätte das nicht ;-)). Diese Phase wird bei den meisten früher oder später vorbei gehen, bei den einen eben früher und bei den anderen später und bei manchen endet es eben nie ;-).

  • Zitat

    Original von Juli


    Sie möchte halt nicht so sein, wie diese bestimmte Gruppe von 14jährigen, die trinken, Drogen nehmen usw. Und das ist doch nicht arrogant?!


    Sehe ich auch so.


    Ich bin zwar 10 Jahre älter als BunteWelt, aber ich habe noch nie geraucht, Alk getrunken, und Drogen genommen.
    Werde selbst heute noch schief angeschaut deswegen.


    Natürlich kann man nicht alle Menschen (egal welchen Alters) in einen Topf werfen. Es gibt mehr als nur schwarz und weiß.
    Dazwischen gibt es noch viele Graustufen.

  • BunteWelt, ich war in den 90ern so alt wie du.
    Wir hatten (größtenteils noch) keine Handys, kein Internet (jedenfalls keines mit Social Media und dazu noch unglaublich langsam) und auch weniger leichten Zugriff auf Pornos und generell, einfach auch weniger Infos und Kontakte (ohne Internet halt). Die Selbstdarstellung fand eher im echten Leben statt, als im Internet.


    Drogen, Alkohol und Kippen hatten wir auch schon. Ja, auch mit 14. Da kamen wir nämlich auch leichter ran. Der Kassiererin erklären, dass das alles für die Eltern ist (der Eierlikör und die Kippen) - kein Problem. Ab 16 durften wir auf dem Schulgelände rauchen. Türsteher waren eher entspannter, was das Alter anging. Sowas gibt es heute nicht mehr.


    Das Problem heute ist, dass Teenies beschützter aufwachsen, gerade was die Sexualisierung und die Drogen, von Alkohol bis Zigaretten, angeht, da diese Themen auch viel mehr in den Fokus gerückt werden (Altersbeschränkungen, Verbote, etc.). Jugendwohl und die Abgründe der Jugend sind ein großes Thema momentan. Früher haben sich die Erwachsenen einfach mehr distanziert und sich gedacht "der/die spielt verrückt, das gibt sich". Je höher die Verbote, desto mehr Lust hat man ja als Teenie auf was.
    Zudem ist gerade das Thema Gesundheit viel mehr in den Blickpunkt gerückt. Mal über die Stränge zu schlagen wurde früher halt dann auch mal als nicht unnormal angesehen (toleriert wurde es trotzdem nicht unbedingt).


    Aber trotz all dieser Vorsicht, der Jugend gegenüber, eröffnet das Internet größere Möglichkeiten der Information (die die Erwachsenen auch nicht immer gut überblicken, woher auch, für die gab es das nicht schon immer wie für euch), aber auch, und das finde ich großartig und wichtig: die Möglichkeit, 'seine' Gruppe zu finden (natürlich auch Abgründe, an die falschen Leute zu geraten, zu krasse Bilder oder Infos etc.).


    Der einzige, ähm, Hiphopper der Jahrgangsstufe (nur ein Beispiel) kann online Leute finden, die seinen Geschmack teilen! Jugendliche, die z. B. ihre Homosexualität entdecken, finden Leute, mit denen sie sich darüber unterhalten können. Kannst du dir vorstellen, wie einsam und furchtbar so ein Leben früher in der Provinz war, wenn man ganz anders war? Ohne Internet und alles? Da fühlte man sich wie der letzte Freak!


    Auch ich freue mich immer wieder, im Internet Austausch über Themen zu pflegen, die meine Freunde irl vielleicht nicht interessieren.
    Man fühlt sich plötzlich viel 'normaler', wenn man merkt "hey, da draußen sind andere, die wie ich sind"! (Du machst ja gerade nichts anderes :-).)
    Und sowas ist, gerade als Teenie (aus Eigenerfahrung) SO wichtig!


    Die Gefahr, die du unterschwellig auch erwähnst, ist aber auch, dass man durch die vielen Medien auch massiv viele Vergleichsmöglichkeiten entdeckt und eine 'Normalisierung' eintritt ("die ziehen alle Duck Faces auf den Bildern und rauchen und trinken, muss ich das auch?").
    Allerdings gab es den Effekt schon immer - nur im Kleineren (Klasse, Peergroup etc.). Sprich - Erwartungen von Gleichaltrigen, wie man sich so geben soll gab es schon immer. Es gab auch Zeiten, wo man als Vergleich, Anhaltspunkt und Informationsquelle nur die Menschen gab, die man physisch miterlebt hat (oder aus Filmen und Büchern etvl.).


    Im Fazit glaube ich nicht, dass sich "die Jugend" irgendwie verändert hätte, die Möglichkeiten sind nur immer anders, von Generation zu Generation. Ihr seid also auch nicht anders, als die davor und davor-davor. Was aber immer gleich bleibt: jeder muss seinen Weg finden, und sich nicht verbiegen lassen. Schön, dass du das schon so früh schaffst und ich wünsche dir, dass es dir damit gut geht!
    Bleib genau so, wie du dich wohlfühlst, BunteWelt! :wave


    Zum Vergleich empfehle ich übrigens die Serie "Mitten im Leben" zum Aufwachsen in den 90ern und "LOL-Laughing out loud", zur heutigen Jugend. Die Probleme und Wünsche (und Exzesse) sind genau die gleichen, nur die Umstände sind anders.