Die Jugend von Heute

Als ich die Jugend von heute war, also vermutlich einige Zeit vor der Geburt deiner Eltern waren wir einfach drei Jahre später dran mit so einer Phase. Glücklicherweise ist es bei den meisten eine solche geblieben und von meinen Schulkameraden gibt es fast alle noch, aber eben doch nur fast. Wenn man es zynisch betrachtet kann man bei euch hoffen, dass ihr bis ihr Auto fahrt schon wieder trocken seid, das war bei uns eben nicht so. Cool sein, das wollten wir auch, mit Jimmy Dean als Vorbild oder Janis Joplin. Da mache ich mir manchmal mehr Sorgen um die, die sich an Stephenie Meyer orientieren, als um die die ausprobieren wo ihr persönlicher Eichstrich liegt. Wobei unser Ziel eben immer war denzu finden und nicht drüberhinaus bis der Notarzt kommt zu saufen, den einige Sachen waren bei uns extrem uncool, kotzen z.B, oder auf am Boden liegende eintreten oder einschlagen (auch im übertragenden Sinn, aber vorallem auch wörtlich gemeint).

Ja, und auch wir haben uns unsere Gedanken gemacht zwischen Anpassungsdruck an Gruppenkonformität und Individualismus und dabei scheinst du auf einem guten Weg zu sein. mach das mit, was dir Spaß macht, probiere dich und deine Grenzen ruhig aus und wenn du diese Grenzen weit vor Komasaufen und Rudelbumms setzt, so sind das deine Entscheidungen auf die du stolz sein kannst, weil du von der Möglichkeit frei zu entscheiden Gebrauch gemacht hast und nicht gedankenlos anderen hinterhergelaufen bist.

Damit bist du viel cooler als alle, die meinen coolen Trends hinterherhecheln zu müssen.

Deine Generation ist im übrigen nicht anders als alle anderen vor ihr - nur wenn man das laut sagt ist das die Katastrophe, denn darum geht es ja - man will unbedingt anders sein.

Dieses anders sein ist in einer strikt geregelten Welt, wie es die unsere war noch einfach gewesen. Lange Haare wachsen lassen und schäbige Kleidung anziehen genügte noch, in einer Welt der X- Beliebigkeit fällt das viel schwerer und ist doch immer wieder das Ziel anders zu sein als die Altvorderen.

BunteWelt

stammt der Text von Dir? Er klingt so gar nicht danach.
Und was machst Du mit Deinen 14 Jahren eigentlich kurz vor zwei Uhr nachts im Internet, bitteschön?

magali

Hallo Alle,

die "Jugend von heute" ist genauso wie die Jugend es immer war

Auch wenn ich eine Generation älter bin als Du.....es gab ebenso Alkohol, Drogen, Coole, nicht-Coole, anders-sein-wollende.....das gehört zur Jugend, egal zu welcher Zeit sie lebt !

Die Zeit ist dazu da, sie zu nutzen ......noch recht "frei", ohne großartige Verantwortung.....das kommt später....und Du wirst sehen, dass alle ihren Weg gehen werden....und nicht jeder landet auf der Strasse, ohne Job, wird Alkoholiker......warte einfach mal .....

Wenn Du glücklich und zufrieden mit Dir bist, dann bleib doch genau das. Auch wenn es "anders" erscheinen mag.....DAS zu lernen, gehört auch zur Jugend !

Grüsse
Andrea

Also ich empfinde es ganz und gar nicht so. Ich finde, jetzt ist es deutlich schlimmer. In meiner Kindheit und Jugend war es nicht schlimm mit 13 noch Barbie zu spielen, wir verwendeten nicht diese Wortwahl (erinnere mich noch ganz genau dass das schlimmste Wort "bumsen" war ^^), wir trauten uns kaum heimlich am Spielplatz mal eine Zigarette auszuprobieren, wir dachten noch nicht im Entferntesten an Sex, wir haben bei einem Chorauftritt heimlich an einer Weinflasche genippt - man war das aufregend, und bei uns verprügelten keine Jugendlichen ältere Leute und schubsten sie vor die Ubahn usw. . .
Mir fallen viele Beispiele ein.

Wenn ich heute hier vor der Schule (ein Gymnasium)an der Bushaltestelle stehe wird mir manchmal ganz schlecht was ich da höre und sehe. Dazu sieht man bei facebook und Co ja wie "hart" die Kids drauf sind. Ich finde es erschreckend und traurig wie sich alles entwickelt.

Klar gab es immer die Coolen und die Uncoolen, aber da ging es um andere Maßstäbe als jetzt, kommt mir zumindest so vor.
Jetzt bist du cool, wenn du kiffst, Fäkalsprache benutzt, viel Sex hast und schon mal mit Alkoholvergiftung im KH warst, früher warst du cool wenn du einen Kapuzenpulli einer bestimmten Marke hattest, schon mal an einer Zigarette gezogen hast und mal frech zum Lehrer warst.

Das Internet hat meiner Meinung nach sehr viel Schuld an der ganzen Sache. Ich kam mit dem Internet in der Schule in Berührung als ich 18 war (Jahr 2000) und bin heilfroh darüber, dass ich vorher meine Zeit anders verbracht habe.

@ BunteWelt, ein toller Text und wenn du so denkst kannst du stolz auf dich sein.

Ich muss mich im Prinzip den oben schon geschriebenen Meinungen anschließen und wollte eigentlich nur nur noch kurz was hinzufügen...

Früher war man irgendwie anders und alternativ und cool, wenn man sich von der generellen Popkultur abgewandt hat und angefangen hat, zum Beispiel, Heavy Metal zu hören. (Da gab's mich noch nicht, ich erzähle nur nach, was ich gehört habe) Dadurch sind damals unbekannte Bands wie Metallica zu Riesen-Nummern geworden.
Heutzutage gibts selbst in dieser alternativen Szene solche engstirnigen Menschen, dass es echt gruselig ist. Wir waren gestern auf einem Gig mit der Thrash-Metal-Band meines Freundes in der Villa Leipzig.
Zur Abwechslung wars sogar mal relativ voll im Zuschauerraum, nur ist irgendwie niemand wirklich mit der Musik mitgegangen. Diese typischen Metal-Typen (wie man sie halt kennt, lange Haare, schwarze Klamotten) standen da rum, haben skeptisch geschaut und haben am Ende vielleicht nen kleinen Mitleids-Applaus gespendet und das wars. Normalerweise kommen die nicht mal rein, wenn ihre Band (oder die Band des Freundes eines Freundes) nicht spielt, sondern stehen solange draußen und rauchen. Sprich: In der ach-so-alternativen Metal-Szene hat auch bloß die Band Erfolg, die die meisten Freunde hat.
Das war es, was ich noch beitragen wollte, dass sich diese Szene auch im Gegensatz zu früher sehr verändert hat.

Hier muss ich mal Beo rechtgeben: wir hatten unsere Sturm und Drang Phase mit 16, 17. Mein Freund war damals Metaller, da wurde auch gesoffen was das Zeug hielt, in der RoFa watete man knöcheltief durch Bier, Pappbecher und Schlimmeres. So manche Autofahrt habe ich nur mit viel Glück überlebt, einige meiner damaligen Freunde hatten dieses Glück nicht.

In diesem Alter scheint die Jugend von heute schon wieder aus dem Gröbsten raus zu sein. Meine Tochter hat dieses Jahr Abi gemacht, und ich war etwas perplex, wie viele der Jugendlichen in der Abizeitung unter Zukunftsplänen "Familie gründen und ein Häuschen im Grünen" angegeben haben. Ich habe nachgeguckt, in meiner Abizeitung (und mein Jahrgang war bedeutend größer) stand das kein einziges Mal.
Die Freunde meiner Tochter finden es seltsamerweise überhaupt nicht uncool, bei uns in der Küche zu hocken, ihr Freund unterhält sich gerne mal den ganzen Abend mit unserem Freund aus Jugendtagen, der ist auch schon jenseits der 40. Wir dagegen haben damals alles getan, um eine Begegnung mit den Eltern unserer Freunde zu vermeiden.

Was natürlich heutzutage anders ist (und ich weiß nicht, wie sich das für die Zukunft auswirken wird), ist das Internet. Wer damals kotzte, tat dies alleine im Busch, ich kann mich an schlimme Partys erinnern, die damals cool waren, von denen ich aber froh bin, dass die nirgendwo dokumentiert sind und natürlich haben wir über unsere Eltern geschimpft, das aber nicht öffentlich.

Zitat

Original von DraperDoyle
Hier muss ich mal Beo rechtgeben:

Wie muß ich jetzt das vertehen

Zitat

Original von beowulf
Als ich die Jugend von heute war, also vermutlich einige Zeit vor der Geburt deiner Eltern waren wir einfach drei Jahre später dran mit so einer Phase.

hiermit

Ich, als noch fast "die Jugend von heute" (bin mittlerweile 20), muss sagen, dass ich das genau so sehe.

Ich habe meinen beiden besten Freundinnen in der Realschule die Freundschaft gekündigt, weil sie angefangen haben Drogen zu nehmen, auch wenn wir zu dritt waren und ich das überhaupt nicht "cool" fand.
Ich halte davon einfach überhaupt nichts.
Klar, ich lasse sie ihre eigenen Erfahrungen machen, wenn sie meinen sie brauchen das und wollen das, dann sollen sie das machen, aber ich halte mich da einfach raus.

Meinen ersten Rausch hatte ich mit 17. Dieser war ziemlich heftig, aber ich wollte es damals einfach wissen. Ich wusste trotzdem noch, wann es genug ist und war so vernünftig irgendwann aufzuhören, während einige noch lange weiter getrunken haben und dann in die Krankenstation mussten (Chiemsee Reggae).
Seitdem habe ich immer noch diesen "Tag danach" von damals im Kopf.

Andere Freunde von mir, die gerade 18 geworden sind, posten jeden Freitag und Samstag auf Facebook, wie sie abends wieder saufen werden und dann am nächsten Tag wie schlecht es ihnen doch geht.

Aber ich finde, jeder soll seine eigenen Erfahrungen machen, auch wenn ich von vielen einfach nichts halte...
Ich bin stolz auf mich, dass ich mich nicht von den "falschen" Freunden hab runterziehen lassen und dass ich weiß, wo meine eigenen Grenzen sind.

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

(Sokrates)

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Ab und zu fällt mir dieses Zitat wieder ein

Allerdings verstehe ich die Position von BunteWelt durchaus, zumal ich als Vater und Lehrer höchst interessiert am Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen bin ... Ich kann nur hoffen, dass diese Extremsituationen (Komasaufen etc.) eine kurzfristige Zeiterscheinung bleiben ...

BunteWelt

danke für die Antwort. Ich wollte sichergehen, daß hinter Deinem Beitrag ein echter Teenager steckt und kein US-amerikanischer Evangelikaler, der als Teenie posiert, um die Welt mal wieder vor Sex'n Drugs an'Rock'nRoll zu retten.
In solchen Fällen werde ich nämlich ziemlich sauer.

Zu Deiner Unzeit vor dem PC: okay, wenn Du nicht schlafen kannst, weil Dir etwas im Kopf herumgeht. Das kommt vor.
Aufschreiben ist ein gutes Mittel, um sich selbst wieder runterzufahren. Hast Du gut gemacht!
Ich schlage Dir aber vor, das nächste Mal einfach zu Stift und Papier zu greifen. Man konzentriert sich ganz anders, ist weniger abgelenkt und beruhigt sich wirklich besser als vor dem Monitor. Ein Erfahrungswert von mir. Ehrlich, ich kenne das und zwar gut.
Ansonsten hoffe ich sehr, daß ich diese Uhrzeit bei Deinen Postings hier nicht mehr zu sehen kriege. Das ist absolut no go. Geht gar nicht.
Ihr gehört mit 14 früh in die Federn Punkt.

Zitat

Original von BunteWelt
Hallo ihr da draußen,
ich habe grad das große Bedürfnis zu reden bzw. zu schreiben.

Ich bin ein Mädchen, gehe in die 9. Klasse eines Gymnasiums und bin eigentlich (ohne eingebildet klingen zu wollen!!) ziemlich beliebt. Ich habe viele Freunde - sehr gute, gute, mittelmäßige und welche, die ich eigentlich garnicht kenne - und bin auch jeden Tag im "Gesichtsbuch" online.

Dazu kann ich wenig sagen, außer: wozu das denn? Jeden Tag? Ist Dir das nicht zu hektisch?
Ich würde wahnsinnig werden.

Zitat

Ich werde zu Partys eingeladen, mir werden Zigaretten, Joints und Alkohol angeboten. Ich habe eine wundervolle Familie, über die mir garnichts geht. Ich bin manchmal zu lange im Internet und verschwende meine Zeit daran.

Edle Einsicht.

Zitat

Und wichtig: Mit diesem Thread will ich mich wirklich nicht besonders wichtig oder neunmalklug oder arrogant fühlen! Das bin ich definitiv nicht - ich habe natürlich Fehler und schlechte Eigenschaften, wie jeder andere Mensch, aber das bin ich wirklich nicht. Diese kleine Einleitung braucht ihr, um zu verstehen, wieso ich das jetzt schreibe.

Du klingst nicht arrogant. Das klingt anders.

Zitat

Mir wird das um mich herum langsam zu cool. Möchtegern cool, natürlich. Diese Fotos auf Facebook mit Wodka und einem Joint in der Hand, mit 14 schon zehnmal dicht gewesen sein und schon dreißigmal mit irgendeinem Typen was gehabt zu haben. Ich war noch nie betrunken und will es so schnell auch nicht sein. Ich gehe auf Partys, trinke jedoch dort nichts bzw. wenn dann sehr wenig. Sagen wir's so: Ich habe es ausprobiert, weil ich mir eine eigene Meinung bilden wollte. Das blieb aber auch bei einem Radler und einem Zigarettenzug.

Wenn Du selbst siehst, daß solche Verhaltensweisen wenig taugen, ist es doch okay. Du hast recht damit. Fotos von Jugendlichen mit Schnapsflaschen und Zigaretten, welchen Inhalts auch immer, in der Hand sind nicht cool.
Du mußt nur bedenken, daß mit solchen Fotos oder auch mit derartigem Verhalten ohne Fotos etwas nachgeahmt wird, das man, wenn man sehr jung ist, für 'erwachsen' hält. Das ist genauso, wie wenn kleine Mädchen nach dem Lippenstift schielen oder sich von Mama die Nägel lackieren lassen. In gewissen Grenzen gehört das dazu zum Erwachsenwerden.
Es ist für Jugendliche oft nicht leicht zu unterscheiden, was davon wirklich erwachsen ist und was nicht. Denk bitte an Werbung, Plakate, Filme, in denen solchen Verhaltensweisen als 'schick' propagiert werden. Das regnet auf einen herunter, ob man es will oder nicht. Gerade wenn man noch jung ist, ist es nicht leicht, dagegen anzukommen.
Den Kampf müssen aber von jeher alle auf sich nehmen, die etwas nicht mitmachen wollen. Du bist nicht die Erste und wirst auch nicht die Letzte sein.

Zu Deiner impliziten Frage:
Fotos von betrunkenen Jugendlichen sind nicht cool. Sie sehen auch nicht cool aus. Sie zeigen keine tollen Typen und keine tollen Mädels. Sie zeigen bloß zugedröhnte Teenager. Im besten Fall sind die Fotos albern, im schlimmeren peinlich, im schlimmsten abstoßend und häßlich.

Zitat

Drogen werde ich niemals nehmen, niemals. Nichtmal ausprobieren.

Gute Entscheidung. Aber 'nie' ist ein sehr großes Wort.

Zitat

Ich habe Angst so zu werden wie die anderen. Ich will nicht so sein wie alle, ich will sein wie ich. Und ich will später einmal stolz sein, darauf wie ich war. Und ich lebe mein Leben einfach so, bin aber wirklich kein Spielverderber oder eine Spaßbremse.

Das ist der Gruppenzwang, mit dem hat jede Generation aufs Neue zu kämpfen. Das wird nicht lustig, das sage ich Dir gleich. Aber Du hast ja schon angefangen, nein zu sagen. Ist doch okay. Mit dem Gebrauch des Worts 'Nein' kann man gar nicht früh genug anfangen. Übe weiter. Du wirst es im Leben noch gut brauchen können.

Zitat

Ich bin wie jedes andere Mädchen oft verliebt, hatte schon Liebeskummer und habe dann von meiner Mama Pudding gekocht bekommen.
Meine große Schwester sagt immer, dass wir schon ziemlich krass sind, meine Generation.

Na, nu aber. Große Schwestern! Ich bitte Dich!! Die sagen viel, wenn der Tag lang ist.
Und dann gleich eine ganze Generation als 'krass' zu bezeichnen, also das finde ich krass. Wieviel hundert 14jährige kennt sie denn?

Zitat

Das finde ich auch.

Die Überlegung oben gilt auch für Dich. Du beschreibst das Leben einer bestimmten Gruppe, weil es Dich abstößt. 14jährige gibt's in allen Farben und Größen, Unterschiede wie Tag und Nacht. Nicht alle 14jährigen trinken, kiffen und machen unablässig mit anderen rum.

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Viele merken es garnicht, dass ihre Kinder jedes Wochenende dicht sind.

Das ist sicher ein Problem, und nicht leicht zu lösen.

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Meine Eltern sind nicht besonders streng oder so, aber sie passen auf mich auf. Und ich würde nie wie viele meiner Bekannten (öffentlich; also auch auf "Gesichtsbuch") meine Eltern so arg beleidigen. Die Eltern haben einen doch erschaffen, irgendwie. Man muss doch dankbar sein und nicht "Mei Muada is a Bit**" posten.

Finde ich gut, daß Du findest, daß Deine Eltern auf Dich aufpassen und daß Dir das recht ist.
Bedenke aber, daß nicht alle Teenager mit ihren Eltern gut auskommen. Eltern sind nicht an und für sich nett, bloß weil sie Eltern sind. Eltern können für Kinder echt schlimm und eine Belastung sein, eine richtig schwere.
Das Internet ist wieder eine andere Sache, da werden oft einfach Sachen geschrieben, weil man nicht beobachtet wird. Oder man will etwas ausprobieren, Ausdrücke und Wörter, die man nicht gern laut sagt. Oder man will cool sein. Da fallen oft herbe Worte.
Als charakterisch für Jugendliche würde ich das nicht sehen.
Solche Äußerungen, wie die, die Du zitierst, erschrecken eine, klar. Ich finde sie auch heftig. Aber es kann Grund dazu geben, es kann eine Ungezogenheit sein, ein Herumprobieren. Den starken Max markieren. Da gibt es hundert Möglichkeiten.
Wenn man erschrickt, kann man manchmal zu streng urteilen.

zur Frage der Dankbarkeit von Kindern gegenüber Eltern kann man viel sagen.
Ich finde z.B. nicht, daß Kinder ihren Eltern dankbar sein sollen, weil sie sie gezeugt haben. Oder weil sie sie aufgezogen haben.
Die Eltern lernt man erst im Lauf des Lebens kennen. Wenn man sie schätzen lernen kann, soll man sie auch schätzen. Und lieben.

Zitat

God gave you a gift of 86,400 seconds today. Have you used one to say "thank you?" ~William A. Ward

Zu solchen Sprüchen fällt mir nichts ein. Dafür bin ich zu alt.

Zitat

Merkt ihr dass, wie krass "wir" sind?

Nö.
Die Gruppe, die Du beschreibst, schlägt ziemlich über die Stränge. Das ist nicht richtig. Aber Du wehrst Dich ja schon dagegen, also, wo ist das Problem?

Zitat

Manchmal denke ich mir: "Hey, ich wäre gerne früher aufgewachsen. Wo's noch kein Internet gab und so. Wo man nach der Schule bis um 6 Uhr abends draußen war."

Was, bitte, hindert Dich daran, nach der Schule nicht am PC zu hängen?
Es geht alles. Probier doch mal, einen Nachmittag in der Woche etwas ander zu machen. Du wirst staunen.
Und das Wort, das man üben soll, lautet 'nein'. Bloß zur Erinnerung.

Zitat

Aber eigentlich bin ich froh, dass ich so lebe wie ich lebe. Ich mache das Beste aus meinem Leben - ich lache viel, sehr viel, singe viel, versuche Menschen glücklich zu machen, indem ich ihnen helfe oder ihnen etwas vorsinge, durchlebe Höhen und Tiefen und ich lebe mein Leben einfach. Und ich tu' nicht so, als wär ich total arm dran und hätte scheiß Eltern und scheiß Schule und scheiß Leben und geile Drogen. Hey, mir gehts gut - hey, uns gehts gut!

Ja, fein. Genau das tue. Aber paß auf, daß Du nicht überheblich wirst.

Zitat

Ich will das manchmal zu den anderen sagen: Wisst ihr wie gut's uns geht? Dann schauen sie mich an, mit dem Blick, den ich hasse und ihr vielleicht auch. Sie belächeln mich. Die ganz die Coolen kontern dann mit: "Werd' erstmal erwachsen, Kleine!" und ziehen an ihrem Joint. Das meinen die nicht böse, die sind einfach so. Und ich weiß, dass ich teilweise erwachsener bin als die. Und das macht mich irgendwie stolz, auch wenn ih da vielleicht komisch bin.

Na? Hab ich's nicht gesagt? Nicht eingebildet werden. Du hast eben eine andere Meinung. Ob die Dich erwachsener macht, darüber kann man diskutieren. Vielleicht verhältst Du Dich vernünftiger. Zum Erwachsensein, im Sinn von 'reif' gehört einiges mehr.

Zitat

Entschuldigt diesen Roman, aber es musste einfach mal raus...
Was sagt ihr dazu? Was sagt ihr zu der "Generation Vodka", wie sie manchmal verächtlich genannt wird?

Ganz liebe Grüße,
BunteWelt

'Generation Vodka' - schreibt man das jetzt schickerweise mit 'V'?, ich bin da nie auf dem Laufenden - würde ich zu keiner Gruppe sagen, nirgends. Ich finde es herabsetzend, falsch, weil es viele, viele tausend Jugendliche über eine Kamm schert und halte es zudem für einen künstlichen Ausdruck direkt aus den Medien einfach aus Sensationsgier. Jugendliche soll man nicht mit Etiketten versehen, überhaupt soll man das nicht. Gruselig.

Ansonsten: wo Du recht hast, hast Du recht. Ist doch auch schön.

magali

Das Verhalten der Jugend hat sich im Laufe der Jahre kaum verändert. Was sich ggf. verändert hat das sind die äußeren Bedingungen. Jugend war immer schon neugierig und teilweise ungestüm - zu allen Zeiten. Und irgendwann wird jeder Jugendliche seinen Weg finden müssen.

Ich finde es immer höchst lächerlich die Jugend von früher mit der Jugend von heute zu vergleichen. Das Verhaltensgrundmunster war immer gleich. Egal auf welche Zeit man dabei schaut.

Jugendliche waren zu allen Zeiten auf der Suche; zu allen Zeiten waren die Jugendlichen in der Summe radikal - es war die Jugend die Veränderungen eingefordert hat, die es sich nicht im Altersrost bequem gemacht haben. Es mag sich die Ausdrucksweise ändern, es mögen sich die Rahmenbedingungen ändern - was sich aber nicht geändert hat ist der Antrieb jugendlichen Lebens.

Zitat

Original von Frettchen
Also, auch wenn ich mich nun unbeliebt mache, aber auf mich wirkst Du schon sehr arrogant.

Was ist denn daran arrogant wenn eine junger Mensch hier seine Gedanken aufschreibt? Ich fand den Eingangsbeitrag sehr interessant und alles andere als arrogant - ich fand ihn nachdenklich und suchend. Es ist doch sehr positiv wenn jemand sich Gedanken macht und nach Antworten sucht.

Zitat

Original von DraperDoyle
, in der RoFa watete man knöcheltief durch Bier, Pappbecher und Schlimmeres.

Zumindest ich weiss, was du damit meinst.

Ansonsten denke ich auch, dass jede Jugend im Prinzip dieselben Stufen, Erfahrungen usw. durchläuft.
Die Entscheidung, wie er damit umgeht, muss jeder Jugendliche für sich selbst treffen.