Charlaine Harris: Echte Morde

  • Spannender Krimi und augenzwinkernde Südstaaten-Satire. :grin


    So würde ich den ersten Teil der Reihe "Aurora Teagarden" von Charlaine Harris beschreiben.


    Im kleinen Städtchen Lawrenceton passiert eigentlich nicht viel. Und Bibliothekarin Aurora Teagarden, genannt Roe, tut sich mit einigen anderen Leuten verschiedener Altersgruppen zusammen, um einen Club mit Namen "Echte Morde" zu gründen. Sie treffen sich einmal im Monat und ihr Interesse gilt historischen Mordfällen, wie z.B. Ted Bundy, Lizzie Borden o.ä.


    Im Grunde nichts Aufregendes, aber dann wird eines der Clubmitglieder ermordet und die Tat ist bis ins Detail einem Mordfall aus dem 19. Jahrhundert nachgeahmt.
    Und es bleibt nicht bei dem einen Mord....


    Charlaine Harris kennen viele sicher von ihren Vampirbüchern mit der gedankenlesenden Kellnerin Sookie Stackhouse. Und die Figuren Sookie und Roe weisen durchaus auch Parallelen auf, zumindest in der Erzählweise der Autorin.
    Genau wie Sookie lebt auch Aurora allein und scheint ein wenig naiv.
    Aber sie war mir gleich sympathisch. Vielleicht auch wegen ihres Job in einer Bibliothek ;-)


    In "Echte Morde" gibt es keinerlei übernatürliche Wesen, es ist ein solider, spannender Krimi mit eine - für mich - überraschenden Auflösung des Falls. Anfangs hat es vielleicht ein paar Längen aber spätestens ab dem zweiten Mord kommt die Geschichte in Fahrt.


    Ich dachte immer, die Reihe wäre neu von Charlaine Harris, aber das Buch hat sie bereits 1990 geschrieben, es wurde nur erst jetzt hier veröffentlicht. Und Teil 2 "Knochenerbe" kommt auch bald. :-)


    Ich kann es Krimifans sehr empfehlen und die knapp 240 Seiten kann man prima zwischendurch weglesen.
    Und wer Charlaine Harris mag, für den ist das Buch sowieso ein Muss.

  • Das hört sich sehr vielversprechend an. Herzlichen Dank für diese Buchvorstellung. Das Buch wird dann mal auf die Wunschliste gesetzt. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe das Buch heute in einem Rutsch gelesen und fand es echt klasse.


    Es ist ein eigentlich ruhiger Krimi, auch wenn die Taten durchaus grausig sind. Allerdings ist es nicht soo ausführlich beschrieben, daß es too much wäre.


    Auf den Täter wäre ich nicht gekommen und der Showdown war echt klasse, nach einem vorher eher beschaulichen Buch ein richtiger Knaller.


    Ich bin schon auf die weiteren Bände gespannt, auch wenn ich den Preis ein wenig hoch für die Anzahl Seiten finde. Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt daran.


    von mir 9 von 10 Punkte

  • Meine Meinung


    Hätte ich nicht schon mit Begeisterung die „Harper Connelly“-Serie von Charlaine Harris gelesen, hätte ich nicht zu dieser neuen, jedoch schon in den 1990er Jahren im Original erschienen Serie gegriffen. „Echte Morde“ ist der erste Teil der Serie und ist insgesamt ganz nett, aber keinesfalls besonders sondern eher regelrecht langweilig. Zwar ist die Ich-Erzählerin Aurora sympathisch gewesen und es liest sich recht gut, aber für einen Krimi oder gar Thriller war es mir letztlich zu langweilig und zu sehr auf das Privatleben fokussiert. Werde das jedoch mag, könnte Gefallen daran finden. Ich werde jedoch diese Serie nicht weiterverfolgen.

  • Mir ist das besonders aufgefallen, als Handys so überhaupt keine Rolle spielen und sie jedesmal erst einmal ein Telefon suchen mussten, um zu telefonieren. Auch wurde noch in der Bücherei recherchiert - und nicht im Internet *g*. Es ist halt einer dieser beschaulichen Häkelkrimis, wobei ich den Club -Echte Morde- ganz interessant fand. Jeder hatte ein eigenes Wissensgebiet, sozusagen seinen eigenen Serienkiller, wo es ja wirklich eine Menge bekannter Namen gab. Für mich irgendwie erschreckend, dass mir fast alle Namen bekannt waren, sei es durch Lektüre oder auch durch Serien wie Criminal Minds. Serienmörder sind halt nicht nur Mörder, oder besonders aufsehenerregende Todesfälle, nein, sie ziehen eine ganze Wissenschaft hinter sich her. Diese Fakten nebenher machten für mich auch einen besonderen Reiz des Buches aus.


    Ansonsten fand ich Roe relativ naiv und schreckhaft, das hat mich schon etwas gestört. Auch ihr Heckmeck mit den zwei Männern fand ich überhaupt nicht passend - ich mag ja eher klare Ansagen. Trotzdem bin ich schon gespannt auf die neuen Fälle, die schon in meinem SUB schlummern, vielleicht komme ich ja auch irgendwann zum lesen. Die Charaktere haben mir im Großen und Ganzen gefallen, das Buch zieht sich zwar manchmal etwas hin, verfolgt aber doch einige interessante Ansätze. Der Schluß hat es wieder mal in sich, der Mörder überraschend - und die Heldin mal wieder naiv in die Falle tappend.


    LG
    Patty

  • Nachdem ich die Sookie-Serie nach wenigen Seiten abgebrochen habe, war ich skeptisch, ob ich dieses Buch lesen soll. Ich hab das Buch in sehr kurzer Zeit gelesen. Verschlungen jetzt nicht grade, aber man kann es auch schwer weglegen.


    Es ist eigentlich recht simpel geschrieben, die Namen sind schon etwas skurril, aber die 'Guten' im Buch sind alle sehr sympathisch und die weniger sympathischen Personen sind auch nicht gänzlich unerträglich. Es ist halt alles Kleinstadtidylle, jeder kennt jeden. Auroras Mutter ist nicht nur die Immobilienkönigin, sie selbst ist als Bibliothekarin auch irgendwie im Herzen des Ortes beschäftigt.


    Es war jetzt für mich nicht zum zerreissen spannend, aber immerhin doch so geschrieben, dass man nicht erraten kann, wer den nun der Mörder ist. Die Spuren sind intelligent gelegt und man hat Verdachtsmomente, die man auf der nächsten Seite wieder überdenken muss.


    Natürlich bleibt auf so vielen Seiten jetzt nicht soviel Platz, alles lang und breit zu erklären, aber in dem Fall erfährt man in der Kürze alles was man wissen muss. Leider kam die Auflösung dann aber doch eher unspektakulär und schnell.


    Wenn die Bücher schon 20 Jahre alt sind, erklärt das natürlich auch das ein oder andere. Nichts desto Trotz freue ich mich auf Teil 2. Schon allein um zu erfahren wie die Aurora-Athur-Robin Geschichte weiter geht.


    Von mir 8 Punkte

    :schaf


    Die Wahrheit ist die grösste aller Tragödien (Anonymus)


    Abwesend vom 20.08.-27.09.

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  • Zitat

    Original von Cathrine
    Nachdem ich die Sookie-Serie nach wenigen Seiten abgebrochen habe, war ich skeptisch, ob ich dieses Buch lesen soll.


    :yikes Echt?? Warum? Das würde mich sehr interessieren, ich liebe die Sookie-Bücher! :-]

  • Okay. Geschmäcker sind natürlich verschieden.
    Als ich "Vorübergehend tot" gelesen habe, gab es noch sehr wenig Vampirliteratur auf dem Markt. Ist schon einige Jahre her. Da war man froh über jedes Buch. :grin
    Aber mir hat die Serie gleich von Anfang an gefallen. Ich mag Sookie, sie hat so eine erfrischende Art.

  • Vampirliteratur als Solche lese ich gar nicht....ich hab zwar aus Verzweiflung mal Twilight angefangen aber nach Band 3 auch aufgehört.


    Ich mag den klassischen Roman von Stoker und gut ist.

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Vampirliteratur als Solche lese ich gar nicht....ich hab zwar aus Verzweiflung mal Twilight angefangen aber nach Band 3 auch aufgehört.


    Ich mag den klassischen Roman von Stoker und gut ist.


    Okay, dann ist deine Reaktion verständlich. Und "Dracula" ist natürlich der beste unter den Vampiren, keine Frage. :-]