Arnaldur Indridason - Engelsstimme

  • Kurzbeschreibung bei Amazon
    In einem angesehenen Hotel in Reykjavik wird der Portier erstochen aufgefunden, als Weihnachtsmann verkleidet. Ein rätselhafter Mord, den Erlendur und seine Kollegen von der Kripo Reykjavik aufklären sollen, ohne die internationalen Gäste zu verschrecken - Island darf nicht zu spannend und zu abenteuerlich sein. Um den Tod des alten Mannes schert sich eigentlich niemand, kein Mensch will etwas mit ihm zu tun gehabt haben. Wer aber hat Interesse, einen zurückgezogen lebenden Portier aus dem Weg zu räumen? Erlendur quartiert sich kurzerhand im Hotel ein, um den Beweggründen auf die Spur zu kommen. Wieder einmal reichen die Fäden weit in die Vergangenheit zurück ...


    Nun ja, da ich ja auch Nordermoor und Todeshauch schon gelesen habe muß ich sagen daß mir dieses nicht so gefällt. Der Stil ist immer noch unheimlich gut, aber die Geschichte selber ist irgendwie verwirrend und an manchen Stellen etwas langatmig aber es war wie bei den ersten beiden Teilen wieder erst am Ende klar wers war. Auch wenn es mich nicht ganz so vom Hocker gerissen hat kann ich es empfehlen.

  • Ich kann mich Dir in allen Punkten nur anschliessen. so gut, wie Nordermoor ist es wirklich nicht.
    Ich ärgere mich ein wenig, dass ich nicht auf das Taschenbuch gewartet habe!


    Trotzdem ist es nur im Vergleich zu Nordermoor schwächer, vielen anderen Krimis ist es immer noch weit voraus!


    lg Bea


    *Gletschergrab* werde ich gar nicht kaufen. Das ist vom Inhalt *Meteor* ähnlich und das hat mir schon nicht gefallen.

  • :write *unterschreib*


    war auch eher enttäuscht, da die beiden ersten Bücher "Nordermoor" und "Todeshauch" so stark waren ! Hier hat doch irgendwie das gewisse Etwas und der überzeugende Schluß gefehlt, obwohl man bis dahin nicht wusste, wer es war, war die Auflösung lahm und nicht zufriedenstellend.


    Soviel ich weiß, gehört "Gletschergrab" gar nicht zur Erlendur - Serie , oder ???


    Liebe Grüße :wave


    Hannah

  • So, nun bin ich fertig mit lesen..........


    Und es hat mir auf jeden Fall genau so gut gefallen wie die beiden Vorgängerbücher. :anbet
    Klar, es ist kein Krimi im "herkömmlichen Sinne" - aber gerade das macht für mich die Klasse von Indridason aus. Er schreibt einfach genial, diesmal hat man zudem noch einiges aus der Kindheit von Erlendur erfahren und es gibt einen Hoffnungsschimmer in Bezug auf das Liebesleben von ihm. :-)


    Auch empfand ich die Art und Weise, wie die Probleme seiner Tochter immer wieder eingeflochten wurden, als sehr gelungen.


    Und überhaupt ist es sehr berührend zu erfahren, was sich alles hinter der "Engelsstimme" verbirgt.
    Indridason hat einen für mich wunderbaren Roman geschrieben.


    10 Punkte.

  • Das war mein erster Indridason - aber sicher nicht mein letzter.


    Anfangs hatte ich kleine Probleme mit den Namen. Dass es eine isländische Eigenart ist, jeden zu duzen, war ja noch nicht so schlimm. Aber dieses ausschließliche Verwenden der Vornamen hat mich irritiert. Besonders Eva Lind - ich bekam das lange nicht aus meinem Kopf, dass das NICHT Vor- und Familienname waren. Immerzu dachte ich: wer nennt sein Kind bloß so?


    Aber davon abgesehen hat mich das Buch von der ersten Seite an gefesselt. Ich finde Indridasons Stil sehr schön. Der Krimi ist sehr spannend, der Schluss (zumindest für mich) überraschend. Und die Nebenhandlungen waren ebenso spannend und mitreißend wie die Hauptstory.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Was Indridason absolut lesenswert macht ist die charismatische Umgebung Islands, die völlig unterschiedlich zu unserer ist. Anstatt zum hundertsten Male durch New York oder sonstige Großstädte gezogen zu werden, so zieht es einen in ein Land, wo sich sogar jeder duzt. Alles sehr stimmig.
    Ein weiteres Plus ist natürlich Erlendur. Ein wunderbar brummiger Charakter und die Beziehung zu seiner Tochter hält die, manchmal langatmige, Geschichte am Leben.
    Ich kann definitiv sagen, dass mich noch kein Buch der Erlendur-Reihe enttäuscht hat.

  • engelsstimme hat mir gut gefallen. vielleicht nicht ganz so wie die vorgänger, aber wie immer eine solide, ruhige, ganz eigene geschichte. von island selbst bekommt man ja nicht so viel mit, da fast die gesamte handlung in einem hotel angesiedelt ist, aber die menschen sind halt schon anders.


    bo :-)


    PS: Brandmarke , es gibt ein (in meinen augen) schlechtes von ihm: gletschergrab

  • Zitat

    Original von bogart
    PS: Brandmarke , es gibt ein (in meinen augen) schlechtes von ihm: gletschergrab


    Zitat

    Original von Brandmarke
    Ich kann definitiv sagen, dass mich noch kein Buch der Erlendur-Reihe enttäuscht hat.


    =)

  • "Engelsstimme" hat mich auch nicht so begeistert wie die ersten Bücher dieser Reihe, irgendwie war es mir einfach zu langatmig, Spannung wollte nicht so richtig aufkommen.
    Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass es schon eine ganze Weile her ist, dass ich "Nordermoor" und "Todeshauch" gelesen habe, und mich an einige Einzelheiten aus diesen Büchern nicht mehr richtig erinnern konnte (z.B. was Erlendurs Verhältnis zu seiner Tochter angeht), und damit war das Lesen mit einigen Grübeleien verbunden, wie das alles doch gleich zusammenhing, und das war mir irgendwann zu mühsam und hat mir viel Spaß an dem Buch genommen...

  • Hallo Eulen


    Ich finde einfach bei den "Romanen von Arnaldur Indridason
    das man sie mag oder absolut kein Fan davon ist !!!


    Jedenfalls lese ich seine Romane sehr gerne und mir gefallen sie!!


    Es ist eben der "brummige Erlendur und seine Tochter (gute und ausführliche Charakterbeschreibungen ), die einfach zu der "Haupthandlung
    der Bücher zu gehören !!!


    Kurz und bündig gesagt : man erwartet keinen Thriller
    , der einen von dem Hocker reißt !!!


    Dafür echte "isländische Krimikost "


    :wave

  • Im Gegensatz zu bogart finde ich Gletschergrab recht spannend. Aber "Engelsstimme" hat mich im Vergleich zu Todeshauch und Nordermoor nicht überzeugt Die beiden jedoch waren stimmig. Menschensöhne hab ich nicht gelesen.

  • Meiner Meinung nach war die Handlung von Engelsstimme schwächer als, die von Todeshauch oder Nordermoor. Mir gefällt der Stil des Autor sehr gut. Die Idee der Haupthandlung mit Erlendur und seiner Tochter ist gut. Das ist die erste Krimireihe, wo mir sowas begegnet ist.
    Bis zum Schluß weiss man nicht wehr der Täter ist, aber das Ende hat mich dann doch nicht so recht überzeugt. Mal abwarten wie der nächste wird...

  • Vorweihnachtszeit in Reykjavik. In einem Hotel wird deren Portier tot in seiner Kellerwohnung gefunden. Und wie die ersten Ermittlungen von Erlendur und seinen Kollegen ergeben, hatte er keinerlei Kontakt zu Verwandten oder Freunden. Jeder fand ihn zwar nett, aber niemand vermißt ihn. Vor diesem Hintergrund muß die Polizei nun den Täter finden.


    Mir hat dieser Krimi ausgesprochen gut gefallen. Die Protagonisten werden sehr gut charakterisiert, es kommt eigentlich bei jedem irgendein Schwachpunkt zutage und es gibt eigentlich nichts erfreuliches oder positives in dem Buch. Wir begegnen u. a. Pädophilen, Drogenabhängigen und Personen mit Kindheitstraumata. Der Autor hat spannend geschrieben und das Ende bzw. der Täter war nicht vorhersehbar, paßte aber sehr gut zu dem Ganzen.


    Ich würde ihn auf jeden Fall weiter empfehlen und werde auch noch andere Bücher des Autors lesen.