Wenn die Mondwinden (Mondblumen) blühen - Jetta Carleton

  • "Wenn die Mondwinden blühen" Gebundene Ausgabe - 382 Seiten - Rowohlt, Reinbek
    Erscheinungsdatum: November 1984


    Ich möchte euch heute ein Buch vorstellen, das sowohl meine Tochter Sisia, meine Ma und ich selbst gelesen habe, das aber für mich bis heute nichts von seinem Charme verloren hat. In Ermangelung eines Klappentextes übermittele ich euch die Rezension, die ich bei Amazon gefunden habe.
    In diesem Roman wird die Geschichte der Familie "Soames" beschrieben. Das junge Ehepaar Matthew und Callie zieht mit einem Teekessel, einen Federbett und einem Maultiergespann auf eine kleine Farm.
    Matthew ist ein nach Höheren strebender Lehrer, der schon bald in der nahe gelegenen Kleinstadt als Lehrer arbeitet. Callie unterdessen ist bodenständig. Sie zieht die gemeinsamen Kinder Jessica, Leonie, Mary Jo und Mathy groß, sorgt für Ordnung uns Sauberkeit auf der Farm und überläßt Matthew überwiegend seinen Träumereien. Unter väterlichen Ermahnungen und mit den Worten der Bibel wachsen die Mädchen auf, bleiben aber doch Kinder der Erde, mit bäuerlich-derben Sinnen dem Diesseits zugewandt. Froh und naturverbunden erlebt die Familie, die sich von Herzen zugetan ist, die wechselnden Freuden des ländlichen Jahres. Aus Kindern aber werden junge Mädchen mit eigenen Fragen an das Leben, mit eigenen Wegen in das Leben. Nachts, wenn die Mondwinden blühen, blüht auch verborgen die junge Liebe. Ihr folgen heimlich erst Jessica und dann Mathy, das Nesthäkchen, sehr zum Kummer der Eltern und Geschwister. Aber auch der wortkarge, puritanische und launische Matthew hat seine Versuchungen und gerät auf romantische Abwege, die der sanft-listigen Callie Schmerz bereiten. Und Callie selbst? Wie war das mit jenem Morgen, als die Henne verschwand, neune Monate vor der Geburt Mathys? .
    LG
    Christiane

    Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen.
    Alexandre Dumas [fils, Sohn, der Jüngere] (1824 - 1895), französischer Schriftsteller
    LG
    Christiane

  • Hallo Bea,


    mir hats damals wirklich gut gefallen.
    LG
    Christiane

    Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen.
    Alexandre Dumas [fils, Sohn, der Jüngere] (1824 - 1895), französischer Schriftsteller
    LG
    Christiane

  • OT The Moonflower vine


    Über den Autor
    Jetta Carleton, geboren 1913 in Missouri, zog nach dem College nach Kansas und dann nach New York, wo sie für Werbeagenturen und Fernsehsender arbeitete. Ihr Debütroman "Wenn die Mondblumen blühen" wurde ein Welterfolg, der auch in Deutschland Platz eins der Bestsellerliste erreichte und für den sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde (u.a. International Book Award). 1970 zog sie nach New Mexico, wo sie mit ihrem Ehemann einen kleinen Verlag gründete, in dem über hundert Bücher erschienen. Sie starb 1999 in Santa Fe.


    Kurzbeschreibung
    Der "Spiegel"-Bestseller Nr. 1 aus dem Jahr 1964 - wiederentdeckt!


    Ein Sommer in den 50er-Jahren: Wie in jedem Jahr kehren die längst erwachsenen Töchter von Matthew und Callie Soames für zwei Wochen zurück auf die Farm ihrer Eltern in Missouri - eine schmerzhaft schöne Reise zurück in die Kindheit. Die Geschichte beginnt mit den jungen Eheleuten Matthew und Callie, die mit nichts als einem Maultier, einem Federbett und einem Teekessel einen Hausstand gründen und vier Töchter bekommen, und entwickelt sich zu einem vielschichtigen Drama über Geheimnisse, die die Familienmitglieder voneinander trennen, und Erfahrungen, die sie für immer verbinden: Mathy, die Rebellin, die mit einem jungen Piloten durchbrennt, Leonie, die pflichtbewusste Tochter, die das Glück an sich vorbeiziehen zu lassen scheint, Jessica, die das College sausen lässt und den falschen Mann heiratet, Matthew, der Vater, der sich erst als Lehrer und später als Schuldirektor von Abiturientinnen in Versuchung geführt sieht, und die Mutter Callie, die die Familie zusammenhält und einen Moment erlebt, den sie sich nie verzeiht. "Wenn die Mondblumen blühen" ist die Geschichte einer Familie, die gemeinsam älter wird, über Kinder, die das Haus verlassen und wieder zurückkommen, über Mut, Eitelkeit, Verzicht und neue Chancen und das Gefühl, zueinander zu gehören, was auch immer geschieht. Die Sinnlichkeit, der Humor und die Wahrhaftigkeit, mit der die Jahre auf der Farm, die Sommer auf den Feldern, in den Obstgärten und am Fluss beschworen werden, haben dem Roman einen festen Platz im Herzen der Leser verschafft und die Kritiker begeistert: "Der Duft von 'Wenn die Mondblumen blühen' ist dem von 'Wer die Nachtigall stört' sehr ähnlich: Es ist dasselbe stille Gefühl von Nostalgie, von einer mit blauem Gras und wilden Rosen gewürzten Brise. Ein wunderbares Buch." Denver Post


    Meine Rezension
    Über den Inhalt muß ich nichts weiter erwähnen, der wird in der Amazon-Kurzbeschreibung bereits ganz vortrefflich wiedergegeben. Ins Auge gefallen ist mir das Buch durch das schlichte, aber wunderschöne Cover und nach einem ersten Anlesen war mir klar: Das Buch ist schon meins! Besonders gespannt war ich auch darauf, wie es sich heute lesen lässt, denn es ist eigentlich keine „echte“ Neuerscheinung, sondern die Wiederauflage eines Bestsellers aus den 60er Jahren. In diesem Fall kann ich nur sagen: Oldies, but Goldies!


    Es erzählt die Geschichte einer amerikanischen Familie in den 50er Jahren. Dabei entsteht vor dem Auge des Lesers eine ganz andere Welt. Es ist eine leicht verstaubte, altmodische Geschichte vom Leben einfacher Leute auf dem Land - ohne Wasser und ohne Strom - und ganz geprägt von alten Traditionen und Werten,. Die wechselhafte und oft auch tragische Geschichte einer ganz normalen Familie mit all ihren Höhen und Tiefen. Und ohne dieser Generation anzugehören, beschleichen einen beim Lesen dennoch nostalgische Gefühle von der guten, alten Zeit, selbst wenn diese weitaus weniger Komfort bietet als dies heute der Fall ist.


    So beginnt das Buch mit einem Treffen der Familie in den 50er Jahren, doch jeder weitere Abschnitt erzählt die Geschichte eines anderen Familienmitglieds in Rückblenden, bis zum Schluß Callie, die Mutter, ihre Geschichte erzählt.


    Wunderschön ist diese Familiengeschichte zu lesen - trotz der 512 Seiten habe ich das Buch förmlich aufgeschnupft, so sehr war ich vom Charme dieses Buches verzaubert. Das Buch versteht es, die Zeit vor dem Leser wiederaufleben zu lassen, ohne kitschig-süßlich zu sein.


    Ich habe lange nach einem Buch gesucht, das für mich an „Deine Juliet“ heranreichen kann… dieses Buch hat mir beinahe ebenso gut gefallen. :-]


    Wer sich so wie ich vom Zauber der guten, alten Zeit gefangen nehmen lassen möchte und in nostalgischen Gefühlen schwelgen möchte: Kaufen, kaufen, kaufen!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Ich habe lange nach einem Buch gesucht, das für mich an „Deine Juliet“ heranreichen kann… dieses Buch hat mir beinahe ebenso gut gefallen. :-]


    Spätestens mit diesem Satz hast Du mich an der :angel :grin

  • Jaja, den habe ich mit Bedacht eingebaut. :grin


    Das Buch ist zwar thematisch überhaupt nicht mit Juliet zu vergleichen, aber es war einfach wunderschön zu lesen. Es kommt für mich nicht ganz heran.... aber doch in die Nähe - und ich meine, das habe ich seitdem von keinem weiteren Buch gesagt.


    Es war auf jeden Fall mein April-Highlight. :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich hab's auch heute erst ausgelesen, und für mich hat es diesen besonderen Zauber, den Batcat in der Rezi schon anspricht. Die alte Zeit, alte Werte, dann noch die einzelnen Familienmitglieder, die diese Geschichte auf ihre ganz eigene Weise erzählen. Und manchmal diese Momente, in denen die Puzzleteile einfach nur an den richtigen Platz fallen. Ein tolles Buch!


    LG, Juliane

  • Zitat

    Original von vorleser


    Spätestens mit diesem Satz hast Du mich an der :angel :grin


    Ich habe mir das Buch ja schon in der Buchhandlung angeschaut. Und jetzt muss es her.
    Danke auch. :schlaeger


    :grin :knuddel1

  • Das Cover ist toll. Es fühlt sich auch gut an (Pappe mit Rillen).


    Ich habe es am Himmelfahrtswochenende komplett durchgelesen. Unaufgeregt wird dem Leser das Leben einer amerikanischen Familie erzählt. Die einzelnen Personen werden intensiv beschrieben und ihre Handlungen sind für den Leser nachvollziehbar, auch wenn sie den anderen Mitgliedern der Familie nicht gut tun.


    Das Lesen dieses Buches fühlt sich an, wie eine warme Tasse Tee auf einer Bank, jetzt im Frühling im Grünen, wenn der Tag sich zu ende neigt. Sehr schön.

  • Ein nettes Buch, gefiel mir aber bei weitem nicht so gut wie "Deine Juliet". Mathy war die einzige, die mir wirklich ans Herz gewachsen ist und Matthew nervte mich teilweise schon sehr. Das Ende gefiel mir gut, weil es mich doch sehr überrascht hat.


    Wie schon gesagt, ein nettes Buch, aber für mich kein Highlight.

  • Mir ist das Buch auch wegen der schönen Aufmachung zwischen die Finger gelangt und jetzt steht es schon ein paar Wochen (Monate?) im Regal. Vielleicht lese ich es als nächstes, auf jeden Fall freue ich mich, hier so positive Meinungen dazu zu lesen :-) (Die 6 Punkte in der Wertung treffen die allgemeine Meinung gar nicht, vielleicht stimmen noch ein paar mehr ab?)

  • Was für ein wunderschöner Roman :-]



    Meine Meinung:
    Jetta Carleton hat einen wundervollen Erzählstil und schon auf den ersten Seiten wird man gefangen genommen von der speziellen Atmosphäre dieses Romans. Langsam lernt man die verschiedenen Familienmitglieder kennen und jedem ist ein Abschnitt des Buches gewidmet. Allen voran gibt es Callie und Matthew, die auf ihrer Farm leben und den Besuch ihrer Töchter geniessen. Aber die Idylle trügt und ihr Leben war nicht so einfach und glücklich, wie es auf den ersten Blick erscheint.
    In Rückblicken erfahren wir ihre Lebens- und Liebesgeschichte(n) und die Entwicklung von ihren Töchtern.
    Mir persönlich waren die Geschehnisse um Matthew ein wenig zu überzogen, aber den Rest fand ich einfach wunderbar. Es ist ein Roman der "leisen Töne", der liebevoll aber nicht sentimental oder kitschig das nicht immer einfache Leben in dieser Familie beschreibt und den Leser mitnimmt auf eine Farm ins Missouri der fünfziger Jahre.
    Zu gerne würde ich das Blühen der Mondblumen selbst einmal erleben...
    Absolut lesenswert!

  • Zitat

    Original von Gianna
    Habs mir auch gekauft und bin schon sehr gespannt! :-)


    Und wie hat es dir gefallen?


    Ich las es kürzlich wieder einmal - in der letzten Zeit habe ich zum Lesen bereits bekannter Bücher kaum Gelegenheit und mache nur bei besonderen Büchern eine Ausnahme, dieses hier ist eines! - und war wiederum begeistert.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)