Kurzbeschreibung (lt. amazon):
In einer verschlafenen Collegestadt verschwinden zwei kleine Mädchen und jeder ist verdächtig.Als an diesem Tag im August die ersten Sonnenstrahlen die feuchte Morgenluft durchdringen, stellen zwei Familien nach dem Aufwachen fest, dass ihre kleinen Mädchen über Nacht verschwunden sind.
Die siebenjährige Calli ist ein süßes, verträumtes Kind, das seit seinem vierten Lebensjahr kein Wort mehr gesprochen hat. Petra ist ihre beste Freundin, ihre Seelenverwandte und ihre Stimme. Doch niemand hat die beiden seit dem letzten Abend gesehen.
Auf der verzweifelten Suche der Eltern schlägt die anfängliche Unterstützung schnell in gegenseitiges Misstrauen um. Und bald schon müssen alle der Wahrheit ins Auge sehen: Niemand ist so unschuldig, wie er von sich glaubt und einer von ihnen könnte ein Mörder sein.
Über die Autorin:
Heather Gudenkauf wurde als jüngste von sechs Geschwistern geboren. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, drei Kindern und einem Hund in Iowa.
Meine Meinung:
Heather Gudenkaufs Erstlingswerk ist eine gelungene Mischung aus Spannung und Tragödie.
Über Nacht verschwinden zwei Mädchen, Calli, die seit ihrem vierten Lebensjahr nicht mehr spricht und ihre beste Freundin Petra. Keines der Mädchen hätte Grund wegzulaufen, noch sind die Spuren einer Entführung da. Jeder könnte der Täter sein. Callis, dem Alkohol verfallener Vater, der sich gerade auf einem Angelausflug befindet und von diesem Drama nichts mitbekommt, scheint da besonders verdächtig zu sein. Beide Familien, in der Machtlosigkeit gefangen, fangen an sich in ihrer Verzweiflung gegenseitig an die Gurgel zu gehen. An Gründen fehlt es nicht und die Vergangenheit scheint um sich zu greifen.
Die Geschichte wird, kapitelweise abwechselnd, jeweils aus der Sicht einer der beteiligten Personen erzählt. Zum einen lernt man so die Personen nach und nach besser kennen, weil man einen Einblick in ihre Vergangenheit bekommt. Zum anderen ist man währenddessen aber wie versessen drauf zu erfahren was denn jetzt mit den Mädchen los ist. Hier gelingt es der Autorin eine besondere Spannung zu schaffen, die einen einfach zum Weiterlesen zwingt.
Der Schreibstil sowie auch der gesamte Aufbau waren stimmig. Auch, dass die Geschichte von verschiedenen Personen erzählt wird, haben dem Buch keinen Abbruch getan. Es liest sich sehr flüssig und in einem Rutsch hat man es durch. Am Ende hätte sich die Autorin ein paar Seiten sparen können, damit hätte das Buch ein, meiner Meinung nach, passenderes und realitätsnahes Ende. Trotz dessen ist es ein überaus gelungenes Debüt.
Das Buch ist für jeden zu empfehlen, der mal eine andere Art von Spannung kennenlernen möchte. Leser, die die Mischung aus Verbrechen und Kinder nicht so gut vertragen, werden wahrscheinlich so ihre Probleme mit dem Buch haben.