Englischer Titel:
Dangerous Mourning
Meine Inhaltsangabe:
Schnell ist Monk klar, dass der Mörder von Octavia Haslett nur aus dem eigenen Haus kommen kann. Natürlich kommt für einen Mord nur ein Bediensteter in Frage, so lautet die Annahme der feinen Gesellschaft – aber nicht die von William Monk.
Als sich Monk weigert den Lakaien zu verhaften, bei dem die Mordwaffe gefunden wird, ist er nach einem Streit mit seinem Chef Runcorn seinen Job los. Doch die Ermittlungen führt er auch als Privatmann weiter.
Hester wird als Gesellschafterin in den Haushalt eingeführt um die Ermittlungen in den Bereichen fortzuführen, die Monk nicht erreichen kann.
Meine Meinung:
Die Entwicklung der Personen geht weiter. Monk versucht seine Vergangenheit zu erforschen. Sein Chef bleibt Obrigkeitshörig und ohne Rückrat. Evans erweist sich als echter Freund und auch Hester bleibt ihm bei den Ermittlungen eine treue Partnerin und Gesprächskontrahentin.
Eigentlich alles, wie geplant – und auf den ersten Blick eine langweilige, weil vorhersehbare Entwicklung. Doch Anne Perry schafft es auch mit diesem Roman uns ein Gefühlt für die Zeit um 1860 in der Londoner Gesellschaft – ob fein oder weniger fein – zu vermitteln. Die soziale Problemstellung, die sich ergibt ist immer wieder eine Überraschung, sie vorab schon zu kennzeichnen würde den Lesespaß und die Spannung erheblich mindern.
Standesdünkel und Arroganz der feinen Gesellschaft werden stark angekratzt. Das freut mich als Leser immer besonders. Meine besonderes Augenmerk lag auf der Entwicklung zwischen Monk, Rathbone und Hester. Es ist so amüsant die ambivalenten Gefühle der beiden Männer zu Hester zu beäugen.
So eigentlich ist sie ja keine Frau für sie, weder den einen noch den anderen, aber effektiv haben sie mit keinem anderen weiblichen Wesen soviel gemeinsam, dass sie mit einer anderen leben wollen. Sie genießen die unweiblichen Dispute und sind zwischen den Vorurteilen der Gesellschaft, wie eine Frau zu sein hat und wie Hester ist, vollauf beschäftigt.
Ich habe auch den zweiten Monk-Krimi genossen. (8/10)