Zum Autor:
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der letzten Jahre. Seine ersten beiden Romane "Mieses Karma" und "Jesus liebt mich" erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller. Außerdem arbeitet David Safier als Drehbuchautor. Für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" gewann er den Grimme-Preis sowie den International Emmy (den amerikanischen Fernseh-Oscar). David Safier lebt in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.
Klappentext:
Kurzbeschreibung
Eine verflucht nette Familie Familie Wünschmann ist nicht happy. Mama Emmas Buchladen geht pleite, Papa Frank ist völlig überarbeitet, die pubertierende Fee bleibt sitzen, und Sohnemann Max wird von dem Mädchen, das er liebt, ins Schulklo getunkt. Zu allem Überfluss werden die Wünschmanns nach einem Kostümfest auch noch von einer Hexe verzaubert: Plötzlich sind sie Vampir, Frankensteins Monster, Mumie und Werwolf. Gemeinsam jagen die frischgebackenen Monster um den halben Erdball, der Hexe hinterher, damit diese den Fluch wieder rückgängig macht. Dabei treffen sie auf jede Menge echte Ungeheuer: Vampire, Riesenechsen und schwäbische Pauschaltouristen. Sogar auf Dracula höchstpersönlich, der mit seinem unwiderstehlichen Charme Mama Emma verführen will. Tja, niemand hat behauptet, dass es einfach ist, als Familie das Glück zu finden.
Meine Meinung:
Happy Family ist das vierte Buch, welches ich von David Safier las. Die drei Vorgängerbücher waren jeweils sehr humorvoll und bescherten mir großes Lesevergnügen.
So waren meine Ansprüche an Happy Family nicht gerade gering.
David Safier's "glückliche Familie" besteht aus vier Familienmitgliedern und so baut sich das Buch aus vier verschiedenen Erzählsträngen auf. Diese Aufteilung hat Safier auch sehr autentisch niedergeschrieben. Als Leser konnte man nach einigen Kapitel deutlich erkennen, ob man gerade im Erzählstrang des intelligenten und klugen Sohnes liest oder ob gerade die pubertäre Tochter erzählt. Diese klaren Differenzen hat der Autor wirklich hervorragend herausgearbeitet.
Die Personen wirkten auf mich allerdings alle anstrengend. So entstand auch meine Enttäuschung über das Buch, dass ich teilweise den Charakteren Abneigung entgegenbrachte. Auch wenn es kein Roman, sondern durch und durch ein humoristisches Buch ist, konnte ich Entscheidungen und Handlungen der jeweiligen Personen - häufig die der Mutter nicht für gut heißen. Das Fremdgehen z.b. mit Fremdgehen ausgeglichen wird, fand ich doch schon sehr gewagt. So haderte ich bisher nie in einem Buch von Safier mit den Hauptakteuren. Das minderte den Lesespaß dann leider ein wenig.
Die Geschichte ist natürlich wirklich vollkommen abstrus und man fragt sich, welch eine weitschweifende Phantasie der Autor besitzt. Es ist erstaunlich, wie sich die Geschichte entwickelt, welche Wendungen entstehen und vorallem, welch wahren Gedanken in dem bekloppten Wahnsinn zu finden sind.
Alles in allem kommt Happy Family nicht an die vorangegangenen Bücher heran, aber beschert einem sicherlich mit speziellem Humor kurzweiliges Lesevergnügen.
6 von 10 Punkten
Edit: Rechtschreibfehler gefunden