'Tanz unter Sternen' - Seiten 097 - 172

  • Ich finde Lyman immer interessanter. Der Charakter mit seinen Gegensätzlichkeiten schlägt mich in seinen Bann. Genau beschreiben, warum es so ist, kann ich schlecht.
    Nele mochte ich von Anfang an. Die Entscheidung im ersten Teil, von ihrer Mutter wegzulaufen ist drastisch, aber auch noch nachvollziehbar. Der Rückblick hat zudem einen guten Eindruck gegeben, wie und warum sich Nele an Bord der Titanic befindet.
    Matheus mag ich in einigen Momenten in anderen verstehe ich ihn einfach nincht. Seine übertriebene Angst vorm Tod, kann ich nicht ganz verstehen, nur sein Unbehagen und auch die Angst vor dem Ertrinken und Schiffen im Allgemeinen finde ich gelungen. Es gibt Momente da ist er mir sympathisch aber dann auch wieder nicht. So richtig warm werde ich mit ihm nicht.
    Samuel ist wirklich ein sehr stilles Kind und ob er mit Adam den richtigen Freund findet, ist noch fraglich. Aber es ist immerhin eine Person, die sich wirklich mit ihm beschäftigt.


    Ansonsten sind mir während der ganzen Szenen auf der Titanic, die Bilder aus dem Film vor Augen, was die Einrichtung betrifft. Das tut dem Buch und der eigenen Fantasie keinen Abbruch, sondern bewirkt bei mir, dass ich viel schneller lese.

  • Armer Samuel, er hatte es in Berlin schon nicht leicht, jetzt gerät er noch durch einen dummen Zufall an einen Dieb, der ihn erpresst. Samuel wünscht sich so sehnlichst einen Freund, dass er bereit ist, alle seine Prinzipien über Bord zu werfen. :-(


    Cäcilie verhält sich wie erwartet, zwiegespalten zwischen dem was sie sich ausgesucht hat und dem was sie glaubt, verloren zu haben - was ihr aber zustehen würde. Auch wenn ich ihr Verhaltne gegenüber Matheus nicht in Ordnung finde, ist es durchaus nachvollziehbar. Denn Matheus selbst ist ja auch nicht gerade einfach, seine eingebildeten Krankheitssymptome und das Helfersyndrom wirklich nervig.


    Ihren Verehrer finde ich trotz seiner eigenen Geschichte nicht sympathischer als vorher. Der hat irgendwelche Weltmachtspläne, die er vermutlich auf eigene Faust umsetzen will. Das mit dem Foto kam mir auch komisch vor - Cäcilie ist aber auch echt blauäugig.


    Nele ist total weltfremd, auch wenn sie vermutlich nicht alles so meint, wie sie es nach dem Diebstahl zu Matheus sagt. Egoistisch und dann auch noch kleinlich-rachsüchtig. Mal schauen, ob sie am Ende die Chance bekommt noch erwachsen zu werden.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.