Bücher ums Reisen mit bestimmten Kriterien gesucht

  • Zitat

    Original von maikaefer
    ...


    oder doch, warte, hier gab es eine Leserunde... Liv Winterberg hieß die Autorin.


    ...


    Du meinst wahrscheinlich "Vom anderen Ende der Welt" von Liv Winterberg, wobei das aber unter historisch anzusiedeln ist. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob eine Forsuchungsreise auch unter die Suchkriterien fällt. Reisestrapazen gibts zwar genug, aber alle eher auf die unbequeme Schifffahrt bezogen und weniger auf verschiedene Charaktere.


    Ansonsten hm, schwierig :gruebel - werd jetzt mal ins Bett gehen und vorm Einschlafen darüber nachdenken :-]

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Hi,


    Ich habe gleich an "Alles ist erleuchtet" von Jonathan Safran Foer gedacht... die gemeinsame Reise eines jüdischen Amerikaners mit zwei Ukrainern ist allerdings nur einer von 3 Handlungsfäden, deswegen weiß ich nicht, ob es passt. Generell aber ein empfehlenswertes Buch.


    liebe Grüße
    Aj

  • Mir fällt dazu spontan dieser Film ein, den ich sehr schön fand. Allerdings reisen da nicht nur zwei, sondern eine etwas größere Gruppe, und nicht alle sind sich vorher unbekannt, sondern nur die zwei Gruppen (Erwachsene - Jugendliche) und der Reiseleiter.
    Aber ich fand den Film wirklich nett, vor allem wie sich alle im Lauf der Reise näher kommen trotz ihrer Macken.

  • ... auch nicht gelesen, nur beim Stöbern über den Titel gestolpert :-]


    Patricia Highsmith - Zwei Fremde im Zug



    Kurzbeschreibung:


    Die Ausgangssituation ist so einfach wie genial: Der junge Architekt Guy Haines wird von einem aufdringlichen Mitreisenden im Zug angesprochen und lässt sich zu einem Abendessen in dessen Erste-Klasse-Abteil überreden. Alkohol macht ihn redselig und er erzählt, dass seine Frau sich gegen die Scheidung wehrt, die er sich so sehnlich wünscht. Im Gegenzug muss er sich endlose Geschichten über das so schreckliche Leben des reichen Bruno Charles anhören, der seiner Mutter verfallen ist und seinen Vater hasst.


    Immer wieder versucht Haines, sich zu verabschieden, andererseits kann er sich Charles' vulgärem Charme auch nicht entziehen. Dieser kommt schließlich auf die Idee, ihre beiden Probleme ließen sich doch wechselseitig lösen: Sie müssten nur den Störenfried im Leben des Anderen aus dem Weg räumen -- ein perfekter Mord ohne nachweisbares Motiv und mit wasserdichtem Alibi. Haines winkt angewidert ab und läuft davon. Noch ahnt er nicht, dass er diesen Mann nicht zum letzten Mal gesehen hat.


    Allein mit diesem Einfall hat sich Patricia Highsmith einen Ehrenplatz unter den Thriller-Autoren gesichert. Alfred Hitchcock bekam das Buch 1950 kurz nach Erscheinen in die Hände und kaufte sofort die Rechte. In seiner Verfilmung fehlt allerdings der gesamte ethische und ästhetische Diskurs, der den Roman nicht nur zu einem spannenden, sondern auch zu einem tiefschürfenden Leseerlebnis macht. Guy Haines ist eine vielschichtige Figur, die an ihrer eigenen sexuellen und moralischen Orientierungslosigkeit verzweifelt -- einer Orientierungslosigkeit, die von der gesamtgesellschaftlichen Scheinheiligkeit fast zwangsweise verursacht wird.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Zunächst einmal vielen für Eure Vorschläge, die mir zeigen, dass mein Filmwissen unterirdisch bis nicht existent ist.


    Zur Abhilfe zumindest dieses Problems ;-) bin ich ja gerne behilflich. "Zwei Fremde im Zug" von Patricia Highsmith ist aber empfehlenswert, das habe ich vor seeeeeehr langer Zeit gelesen, außerdem gibt es, wie in der Beschreibung erwähnt, eine gelungene Verfilmung von Hitchcock.



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  • Die von mir vorgestellten s/w Filme sehe ich als *zeitgenössisch* an, da sie zum Entstehungszeitpunkt ja auch handeln.


    Ein amüsante Schiffsreise mit Folgen:


    Die Falschspielerin - Barbara Stanwyck und Henry Fonda


    Kurzbeschreibung
    Millionär Charles Pike, der im Urwald nach Schlangen geforscht hat, kehrt an Bord eines Luxusliners in die Staaten zurück. Der begehrte Junggeselle wird Opfer von Jean Harrington, die mit ihrem Vater, dem "Colonel", am Pokertisch Beute macht. Jean nennt Charles "Hopsie" und bringt ihn in zahlreiche Verlegenheiten. Er verliebt sich in Jean und weist sie zurück, als sie als Falschspielerin entlarvt wird. Jean rächt sich, in dem sie ihn unter falscher Identität heiratet und ihm die Hochzeitsreise zur Hölle macht. Auf der zweiten Schiffsreise bekennt sich Hopsie zu Jean.



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  • Zitat

    Original von maikaefer
    Ha! Einen Film hab ich für dich*g*: Ringo oder Stagecoach to Lordsburg.
    Ein Uralt-Western mit dem ganz jungen John Wayne, sehr unterschiedliche Menschen reisen in einer Postkutsche.


    Hier sind wir ja definitiv nicht mehr zeitgenössisch sondern historisch mit Filmen mit John Wayne aus den 1930ern, die im 19. Jahrhundert spielen, zum Vergleich dazu ein Film von 1967 mit ähnlichem Thema, aber Darstellung mit anderem Blickwinkel und einem wie immer großartigen Paul Newman:


    Man nannte ihn Hombre - Paul Newman und seine Mitreisenden


    Kurzbeschreibung
    1880, Arizona. John Russell, als Kind von Apachen gefangen und erzogen, fängt und zähmt Mustangs für die Postkutschengesellschaft. Als die Eisenbahn das Geschäft zum Versiegen bringt, verkauft Russell das vom weißen Vater geerbte Gasthaus. Wie die arbeitslose Pächterin nimmt er die letzte Postkutsche. Als die Kutsche von Banditen überfallen wird, nehmen die eine Geisel und reiten fort. Russell verschanzt sich nach beschwerlichem Wüstenmarsch mit der Gesellschaft in einem alten Bergwerk.



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  • Dies hier passt nahezu perfekt zu Deinen Such-Vorgaben - drei Geschichten um das Reisen von Personen, die sich nicht bzw. kaum kennen.


    "Er ist ein Wanderer, der nie anzukommen scheint: Damon, der junge Mann, der auf langen Reisen nach sich selbst sucht und dessen Weg stets auch in sein Inneres führt, ist ein Rastloser, ein Getriebener. Heimatlos, aber voller Sehnsucht nach einem Ort oder einem Menschen, der ihm Geborgenheit vermitteln kann. Doch ob als Gefährte eines jungen Deutschen in Afrika, als Begleiter einer Gruppe Rucksacktouristen oder als Beschützer einer psychisch labilen Frau: Er muss schließlich alle Wege allein zu Ende gehen. Sein Leben aber wird durch jede Reise tief geprägt und für immer verändert.


    In drei Geschichten über Sehnsucht und unerfülltes Verlangen, Zorn und Mitleid entblößt der Erzähler vor dem Leser sein Innerstes. »In fremden Räumen« ist ein schockierend schonungsloses, herzzerreißendes Meisterwerk"


    GRUSS savanna

  • Das passt auch noch ziemlich exakt:


    "Schriftsteller sucht Frau für ein Jahr auf tropischer Insel." Mit dieser Anzeige beginnt sich ein Traum für die vierundzwanzigjährige Lucy Irvine zu erfüllen. Mit ihrem "Mister Robinson" wird sie auf einer einsamen Südsee-Insel an Land gesetzt, nur mit dem Allernötigsten ausgestattet. Doch was sich entwickelt ist ein Krieg der Geschlechter..."


    Habe es vor vielen Jahren gelesen und mochte es sehr!


    GRUSS savanna


    EDIT: Ich kriege das Buch nicht verlinkt. Bitte suchen nach "Eva und Mr. Robinson" von Lucy Irvine.