Warum die Kirche immer mehr in den Abgrund fällt ...

  • In Spanien gab es einen handfesten Skandal.


    Kürzlich machte die Kirche in Spanien Zapatero alle Ehren und sagte sich von der Vatikan-Linie ab, dass Kondome "Sünde" seien und kein legitimes Mittel zur Verhinderung von Aids darstellen.


    Die Anerkennung der spanischen Bevölkerung war groß. Aber nur für 24 Stunden.


    Denn dann hat schon der Vatikan samt Papst reagiert, die Bischöfe in Spanien mussten einen Rückzieher machen.


    http://www.orf.at/050119-82876/index.html


    Also, ich wundere mich nicht mehr, warum mittlerweile reihenweise Kirchen versteigert werden müssen, weil sie nicht mehr besucht werden ...

  • Ich stelle fest - und das meine ich ganz gewiss nicht zynisch, sondern ganz ernst - , dass dir die Kirche im Grunde sehr am Herzen liegt.


    Die katholische Kirche ist ein sehr alter Haufen und entsprechend langsam reagiert sie auf Veränderungen. In einer Zeit, in der gesellschafteliche Veränderungen in einem atemberaubenden Tempo vor sich gehen, wird dies besonders augenfällig.


    Andererseits darf die Kirche keinesfalls dem Zeitgeist hinterher laufen, das wäre erst recht ihr Untergang. Den Mittelweg zu finden ist schwierig und von dem steinalten, und totkranken Papst sind sicher keine Reformansätze mehr zu erwarten.


    Doch ich bin mir sicher: So schnell geht die Kirche nicht unter. Sie hat viel länger Zeit, als wir Menschen. Nach Zeiten weltlicher Ausrichtung werden sicher auch wieder besinnlichere Tage kommen. Und dann hat die Kirche nur eine Chance, wenn sie heute nicht zu sehr dem Zeitgeist folgt.

  • Rabarat
    Völlig richtig. Der Zeitgeist ist einer der größten Gegner der Kirche. Was gestern noch richtig war ist heute schon falsch ... und morgen vielleicht wieder richtig. Würde die Kirche auf jede Veränderung reagieren, hätte sie m. E. auch kein Fundament mehr.


    Der nächste Papst wird ja sehr wahrscheinlich ein Deutscher werden. Ich habe eben in der Westfalenpost gelesen, das dem Ratzinger die besten Chancen eingeräumt werden. Und der ist ganz dicke mit dem Polen-Paule. Die Kirche wird sich dann wohl in den nächsten paar Jahren nicht bewegen.

  • Zitat

    Original von vallenton
    Rabarat
    Ich habe eben in der Westfalenpost gelesen, das dem Ratzinger die besten Chancen eingeräumt werden.


    mal abgesehen davon, dass ich das für eine Alptraum halte (ich bin seit langem der Überzeugung, dass Ratzinger ein Maulwurf des Großen Gegners ist :grin),


    ist das aus Altersgründen eher unwahrscheinlich.

  • Habe gerade mal gegoogelt und das im Focus gefunden. Deckt sich mit dem was in der WP stand.


    Der 77-Jährige sei derzeit „Nummer eins“ unter den möglichen Nachfolgern, schreibt der renommierte italienische Vatikanist Marco Politi in der römischen Zeitung „La Repubblica“ am Sonntag. Bereits kürzlich hatte das amerikanische „Time Magazine“ Vatikanquellen zitiert, die Ratzinger als Favoriten sehen.


    Gespräche und Sondierungen zur Papstnachfolge müssen streng geheim ablaufen: Johannes Paul II.hatte vor Jahren sämtliche Wahlabsprachen ausdrücklich verboten. Ratzinger, der streng konservative Präfekt der Glaubenskongregation, gilt als einer der engsten Vertrauten des Papstes.


    Für seine Nachfolge spricht den Informationen zufolge nicht zuletzt sein hohes Alter: Damit wäre ein „Übergangs-Pontifikat“ garantiert, bevor die Kirche größere Reformen angepackt. Die Papstwahl findet zwei bis drei Wochen nach dem Tod des Amtsinhabers in Rom statt, alle derzeit etwa 120 Kardinäle unter 80 Jahren müssen
    daran teilnehmen.

  • Ja, die Kirche liegt mir als Agnostiker am Herzen, weil sie für viele karitative Organisationen wichtig ist. Nicht mehr, und nicht weniger!


    Wer Papst wird, oder was der Papst sagt, ist mir ganz ehrlich gesagt völlig egal.


    Etwas, das durch einem gefälschten Dokument entstanden ist, kann von meiner Seite keine Beachtung geschenkt werden.


    Gruß

  • Ratzinger ist am braunen Fluss (Inn) geboren. Irgendetwas scheint dessen Fluten zu entströmen, dass es besondere Menschen hervorbringt.


    Auch am Inn geboren sind z.B.


    - Hitler
    - Göring


    - Strauß

  • Zitat

    von Rabarat


    Die katholische Kirche ist ein sehr alter Haufen und entsprechend langsam reagiert sie auf Veränderungen. In einer Zeit, in der gesellschafteliche Veränderungen in einem atemberaubenden Tempo vor sich gehen, wird dies besonders augenfällig.


    Also so langsam sind sie ja nun doch nicht, sie haben doch schon nach fast 500 Jahren zugegeben, daß sich die Erde um die Sonne dreht. Und das ohne zu murren. Wenn das mal kein Fortschritt ist :lache

    Du mögest arm sein an Unglück und reich sein an Segen, langsam im Zorn, schnell in der Freundschaft. Doch ob arm oder reich, langsam oder schnell, nur das Glück sei dein Begleiter von heute an
    Irisch

  • Aber am eindruckvollsten, wie es um die Kirche bestellt ist, beweist die Entwicklung in Österreich.


    Österreich ist aufgrund seiner Geschichte ein tiefkatholisches Land. Wer hätte noch vor 20 Jahren gedacht, dass im Jahre 2004 über 50.000 Austritte erfolgen würden?


    Natürlich spielte dabei der Sexskandal in St. pölten eine Rolle - aber für viele Taufschein-Katholiken (wo ich mal jetzt ganz bitterböse behaupte, dass sie in vielen Regionen schon lange die Mehrzahl sind) war er nur ein guter Grund ...


    Gruß