Banalverkehr - Mia Avelon

  • Titel: Banalverkehr
    Autor: Mia Avelon
    Verlag: Heyne
    Erschienen: August 2011
    Seitenanzahl: 288
    ISBN-10: 3453545435
    ISBN-13: 978-3453545434



    Über die Autorin (Amazon):
    Mia Avelon, Jahrgang 1981, ist TV- Realisatorin, Mutter und passionierte Eichhörnchen-die-vom-Baum-gefallen-sind-Retterin. Wenn sie groß ist, möchte sie Prinzessin werden, Tibet befreien und endlich lernen, wie man Dinge ernst nimmt. Die Debütautorin schreibt bereits an ihrem nächsten Roman.


    Kurzbeschreibung (Rückentext):
    "Ich hab doch ein Spitzenleben". Das denkt Puppe Stockmann. Sie stolpert mit ihrer besten Freundin Lene, die sie ihre linke Titte nennt, von Party zu Party, von Mann zu Mann. Ein extremes Feierleben. Puppe versteht jedoch die Welt nicht mehr, als Lene plötzlich einen festen Typen hat, Gemütlichkeit plus Sofaabende (Achtung Schmimpfwort!) entdeckt und auch noch schwanger wird. Um Lene nicht zu verlieren, will Puppe es ihr nachtun. Das ist der falsche Grund für ein richtiges Leben, aber das weiß Puppe erst, als es schon zu spät ist.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch war ein Spontankauf - ich wollte etwas leichtes für die Fahrt, fand die Aufmachung wunderschön (die Schrift auf dem Cover ist etwas "erhoben", man kann da so schön fühlen), den Titel witzig und die Geschichte klang ganz interessant, zumal das Buch auf dem Buchrücken als "mutig, radikal, berührend und leidenschaftlich" beschrieben wurde.
    Nun ja, so ganz konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Puppe Stockmann ist zwar an sich eine interessante und zuerst auch glaubwürdige Figur. Aber trotz ein paar Andeutungen bleibt sie für mich in dem Buch relativ flach und so ganz kannte ich mir in ihr irgendwann nicht mehr aus, so dass mir ihre " Verhaltensänderungen" doch unglaubwürdig erschienen. Von Lene liest man im Buch wenig, was mich auch gestört hat, spielte sie doch in Puppes Leben früher eigentlich eine wichtige Rolle.


    [sp]Etwas ungewöhnlich und nicht ganz verständlich fand ich es, dass ein Mensch, der mit Puppe soviel Zeit verbrachte, sich auf einmal gar nicht mehr meldet und dies irgendwie "selbstverständlich" findet. Auch die Erklärung von Lene am Schluss fand ich nicht so ausreichend. [/sp]


    Hin und wieder klingt das Buch traurig und melancholisch, aber im Großen und Ganzen bleibt es doch oberflächlich. So als wollte man ein großes und wichtiges Thema beschreiben, kriegt dies aber nicht so ganz hin. Auch das Ende hat mich nicht sonderlich begeistert, wenn auch die Rahmenhandlung nett gedacht war. Ich habe erst im Nachhinein etwas über Mia Avelon gelesen und fühle mich an das Buch von Oliver Wnuk "Wie im richtigen Leben" erinnert, bei dem es mir genauso ging - gutes Thema, schöne Idee, aber überzeugen konnte mich das Buch aufgrund der Umsetzung doch nicht. Allerdings hat mir der leichte, lockere Schreibstil, mit ein paar (nicht immer geglückten) melancholischen "Zutaten" sehr gut gefallen. Für meine Zugfahrt war es schon eine ganz gute Wahl...


    Insgesamt reicht es für 7 von 10 Punkten. Kein Fehlkauf, aber leider auch nicht die große Überraschung, die ich mir erhofft habe.


    Kurze Anmerkung: Bei Amazon gibt es zu dem Buch bisher eine Rezi, 5 Sterne, von einem Rezensenten, der auch nur diese eine Rezi geschrieben hat. Sehr aussagekräftig ist sie auch nicht. Als misstrauische Eule hab ich da so meine Bedenken... :gruebel

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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