Brown hat gerade in Sakrileg zu viel Verschwörung reingebracht. Was er da aus der -Mona Lisa- und -Dem letzten Abendmahl- gezogen hat war einfach zu viel des Guten. Ich finde gerade bei dem Buch spielt er mit den Vorurteilen und den Vermutungen seiner Leser ganz besonders. Irgendwie ist es ja schon gang und gäbe davon auszugehen, das der Vatikan grundlegendes Material das den Glauben an sich definitiv in Frage stellt, in seinen Kellern und Verliesen weggeschlossen hat.
Und dieser allgemeinen (?) Vermutungen bedient er sich grenzenlos. Ungefähr in der Mitte des Buches hätte ich fast aufgehört zu lesen und es weggelegt. Das mache ich normal nicht. Aber hier wurde es mir einfach zu viel. Insbesondere wenn ich daran denke, das man anschließend beim nächsten "Glaubensgespräch" mit anderen Leuten, sprich Nichtchristen, genau diese Sachen zu hören bekommt. Die Sachen, die ungeprüft übernommen werden und als real eingestuft werden, weil sie ja die eigenen Vermutungen bestätigen.
Das ist m. E. aber kein Problem von Dan Brown. Vielmehr ist es ein Problem der Leser die es sofort für bare Münze nehmen.
Da kann man ja ganz neidisch werden. Es wäre doch schön, wenn die Menschen, welche die Bibel lesen, genauso leicht das dort geschriebene für bare Münze nehmen würden.