Erste eigene Wohnung

  • Hallo ihr Lieben :)


    ich (21) bin im Februar 2012 mit meiner Ausbildung fertig und möchte dann im Sommer endlich in meine erste eigene Wohnung ziehen =)


    Wie alt wart ihr als ihr von zu Hause ausgezogen seit?
    Wie haben eure Eltern auf den Entschluss auszuziehen reagiert?
    Wie ist es so alleine zu wohnen?


    Erzählt mal bisschen was von euch, damit ich weiß was auf mich zu kommt und worauf ich so achten muss.



    Ich freue mich schon auf eure Antworten.


    Sue

  • Zitat

    Original von Sue
    Wie alt wart ihr als ihr von zu Hause ausgezogen seit?


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    Zitat


    Wie haben eure Eltern auf den Entschluss auszuziehen reagiert?


    Ich spekuliere:
    Nachdem sie mich rausgeschmissen haben, ausgelassene Partys gefeiert.


    Zitat


    Wie ist es so alleine zu wohnen?


    Von "Jetzt gehört die Welt dir" bis zur "gähnenden, trostlosen Langeweile mit depressivem Ende" ist da wohl alles mal dabei gewesen :lache


    Zitat


    Erzählt mal bisschen was von euch, damit ich weiß was auf mich zu kommt und worauf ich so achten muss.


    No way, vergiss es! Mach lieber deine eigenen Erfahrungen und genieße sowohl die Höhen als auch die Tiefen. Das leben ist geil, auch die finsteren Zeiten! Gehört alles dazu und irgendwann wirst du singen:


    "I did it my way!" :grin

  • In der DDR war es nicht so einfach auszuziehen und so.


    Aber ich bin durch Tausch zu meiner eigenen Bruchbude gekommen. Muß ich mal so sagen denn einen andere Bezeichnung fällt mir nicht ein. Da war ich schon 23 Jahre jung.
    Ich war mein "Mutter" los und endlich mit meinem kleinen Sohn allein.
    Ich kann nur sagen mach deine eigenen Erfahrungen wie Inso es schon sagte.



    Zitat

    Mach lieber deine eigenen Erfahrungen und genieße sowohl die Höhen als auch die Tiefen. Das leben ist geil, auch die finsteren Zeiten!


    Das kann man getrost einfach mal :write.


    Man wächst mit seinen Aufgaben.

  • Ich war 23 Jahre jung,als ich vom Dorf in die Großstadt bin....über 100 Km weg von Mamas Rockzipfel. Ich habs genossen.Fand es so genial das ich immer richtig sauer war,wenn meine Eltern zu besuch kamen. :lache


    Aber die Erfahrung muss jeder selber machen wie Insomnia und oemchenli schon sagten.

  • Ich bin scheibchenweise ausgezogen. Zum studieren mit 21 Jahren in eine Stadt, Wohnung mit Freundin geteilt, am WE meistens zuhause bei meinen Eltern, weil mein Freund dort war und sich der Kühlschrank für die nächste Woche prima auffüllen ließ.


    Dann Zimmer zur Untermiete in anderer Stadt, WE wieder zuhause aus dem gleichen Grund. Dann: mit Freund zusammen gezogen, endgültiger Auszug aus dem Elternhaus mit :gruebel 26. Meine Eltern, vor allem meine Mutter, hat glaub ich etwas gelitten. Mein Zimmer war jahrelang noch so wie ich es verlassen hatte. Mittlerweilen wurde geringfügig renoviert, mein Bett ist immer noch da.


    Für mich war das alles gut so. Richtig alleine habe ich eigentlich nie gwohnt - will ich auch nicht wenn mein Mann mir mal abhanden kommt, ich glaube dann zieh ich in eine WG oder mach selber eine auf, aber luxuriöser als zur Studi-zeiten und mit mehr Privaträumen :-]

  • Ich war 22, war auch erst dieses Jahr, wurde aber auch höchste Zeit! Bin von meinen Eltern (kleine Wohnung) hier ins Studentenwohnheim in eine Zweier-WG gezogen. Meine Mitbewohnerin ist super, und mein Freund ich auch noch sehr oft da, also einsam war ich nicht!
    War auch vorher schon drei Monate weg, war also nicht so neu. Bereut hab ich keine Sekunde.


    Übrigens bin ich nicht weit weg gezogen (15 min entfernt), aber ich lass mich dennoch nicht wirklich oft zuhause blicken... so alle zwei Wochen vielleicht. Ich wäre aber auch mit einmal monatlich glücklich! :lache

  • Eines kann ich dir raten: Wenn du noch nicht kochen kannst, dann lern es ganz schnell :grin
    So ging es mir nämlich. Jeden Tag schön gekochtes Essen von Mami, dann eigene Wohnung und außer so Sachen wie Schinkennudeln, Spiegelei und gefüllte Paprika konnte ich nicht viel :lache
    Aber sonst: Eigene Erfahrungen machen! Das alleine wohnen macht auf jeden Fall Spaß, mit all seinen Höhen und Tiefen :-]

  • Ich bin mit 17 mit meiner Schwester zusammen gezogen, war aber am Wochenende und in den Ferien immer noch daheim. Mit 18 bin ich dann nach Graz in ein Studentenheim gezogen, war aber in den Ferien immer daheim. Dann hab ich Auslandssemester in Italien gemacht (auch in WG gewohnt), danach wieder in WGs (aber in den Ferien nicht mehr daheim) und jetzt mit 24 bin ich in meine erste eigene Wohnung gezogen. Aber ich würde sagen, dass ich "richtig" nicht mehr daheim wohne, seit ich 22 bin.


    Am Anfang lief bei mir eigentlich ständig der Fernseher, weil fernsehen die Illusion von Gesellschaft erzeugt. Mittlerweile hab ich gar keinen mehr. :-]

  • Ausgezogen bin ich mit 18. In eine andere Stadt und in ein Studentenheim. Da mein damaliger Freund noch in meiner Heimatstadt gewohnt hat, war ich fast jedes Wochenende zu Hause. Nach einem Jahr im Heim, bin ich für 2 Jahre mit einer Freundin in eine WG gezogen. Meine erste eigene Wohnung hab ich dann mit 22 bezogen und könnte mir nichts anderes mehr vorstellen (WG oder so).


    Julis Tip bez. dem Kochen kann ich nur :write Das war für mich anfangs eine große Herausforderung und ich kann mich noch gut an meine ersten "Gerichte" erinnern. Mit meinem Schnitzel konnte mal Leute erschlagen, so hart war es und die ersten Käsnudel eigneten sich durchaus als Fensterkitt :lache Mittlerweile koch ich aber ganz gut und hab regelmäßig meine Freunde zum Essen bei mir :grin

  • Zitat

    Original von Sue
    Hallo ihr Lieben :)


    Wie alt wart ihr als ihr von zu Hause ausgezogen seit?


    19.


    Zitat

    Wie haben eure Eltern auf den Entschluss auszuziehen reagiert?


    Am liebsten hätten sie alle zwei Stunden angerufen, glücklicherweise hatte ich kein Telefon (das war vor Handy-Zeiten). Ich mußte jeden Abend um 18 Uhr zuhause (ca. 80 km entfernt) anrufen. Ich hab's getan. Es war ein Fehler. :grin



    Zitat

    Wie ist es so alleine zu wohnen?


    Gehört zum Besten, was mir je passiert ist. Es fehlt mir bis heute. Es ist nicht immer einfach, weil man egal, was passiert, nicht gleich nach jemandem rufen kann.


    Heizungsableser? Öhm.
    Wöchentliches Wischen des Treppenhauses? ÖHM.
    Wo kaufe ich ein?
    Wie geht das gleich noch mal mit dem Boiler?
    Shit, schon wieder Bett abziehen. Und die Toilette muß auch mal geschrubbt werden. O, kack, die Fenster!
    Würg, die Milch ist sauer!
    Raah, der Rolladengurt ist gekracht!


    O, nee, nicht schon wieder die Nachbarin, die quatschen will.
    Wieso bellt die Töle von denen im dritten Stock schon wieder?
    Müssen Omi und Opi Müller genau an der Wand, an der mein Bett steht, ihren blöde Glotze stehen haben? Ich hasse Schlagersendungen!


    Wo ist der Hausschlüssel? Woistderhausschlüssel??? WO? :cry


    Aber auch: kein Bett machen müssen, wenn's mal eilig ist, guckt ja keiner. Kaffee schlürfen, während man flach auf dem Boden liegt und eine Zeitschrift liest (kein: Kind, paß doch auf den hellen Teppich auf).
    Ohne Schuhe oder auch ohne Kleider rumrennen können (kein: Kind, Du erkältest dich!)
    Essen, wann man will (sofern es Arbeitgeber/Studium zulassen)
    Selbst entscheiden, was man im Fernsehen angucken will.
    Einladen, wen man will, wann man will, solange man will.
    Drei Tage im Bett bleiben, wenn man will.
    Die Heizung so stark aufdrehen, wie man will (bis die erste Rechnung kommt.)


    Usw.



    Viel Spaß!


    :wave


    magali


    PS: Das mit den abendlichen Anrufen habe ich langsam ausgeschlichen. :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus


  • :lache Perfekte Beschreibung!

  • Es war mir nicht klar, wieviele Menschen Erfahrungen mit Panikattacken in puncto Hausschlüssel haben.


    :lache



    Ad Essen:


    mein Bruder hat mir eine kleine Melitta-Kaffeemaschine für zwei Tassen geschenkt, das war in den 1980ern der letzte Schrei. Ich war so stolz auf das kleine Ding, obwohl ich eine ziemliche Rennerei wegen der winzigen Filtertüten hatte. Seufz.
    Ich erinnere mich, daß ich wochenlang von Kaffee und Leberwurstbrot gelebt habe.
    Ansonsten war ich in der Lage, Eier in die Pfanne zu hauen, und ich besaß sogar einen Toaster.


    Gekocht hat dann mein erster fester Freund, das war aber fast zwei Jahre später. Er konnte das Elend nicht länger mitansehen. Vieleicht hatte er auch die Nase voll von Leberwurst? :grin



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Jedes Mal, wenn Johnny und ich die Wohnung verlassen, ist meine erste Frage:


    "Hast du den Schlüssel?"


    Das wird schon zum Ritual. Heute hab ich nicht gefragt und er hat mich gefragt, was los sei. :lache

  • Ich bin erst mit 25 ausgezogen, vorher konnte ich es mir wegen meiner Ausbildung nicht leisten.
    Am Anfang war es komisch, ich war zwar nur ca 20km entfernt von meinen Eltern, aber da ich ein super Verhältnis zu ihnen habe, war es trotzdem schwer.


    Das erste Mal für mich ganz allein einkaufen: toll. Danach habe ich aber gemerkt, dass ich a)nicht so viel brauche, und b) dass ich es auch alleine bezahlen muss :wow
    Ich bin ordentlicher als früher, bei knapp 30qm muss man schon aufpassen ;-)
    Kochen kann ich immer noch nicht, aber das macht nichts, esse eben nur selten warm.


    Inzwischen bin ich um die 500km weiter weg gezogen, und es fühlt sich zum ersten Mal an wie "richtig ausgezogen"...schwer zu beschreiben. Unabhängiger. Würde nicht mehr zurück :-) aber ich freue mich immer total über den Besuch meiner Familie.



  • Ah, endlich ausgehen bis in die Puppen - keiner kriegts mit. Hält nicht so lange an. Irgendwann geht man von selbst früher nach Hause - der Müdigkeit wegen.
    Die abendlichen Anrufe dauern im Übirgen bis heute an...

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

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  • Ich bin mit 18 für 2 Jahre zum Studium ins Ausland (ca. 1200 km) weg und war dann i. d. R. nur noch 1x pro Semester und tw. in den Ferien bei meinen Eltern zu Hause. Ich hätte mir zu der Zeit nicht vorstellen können, an einem sehr nahen Ort zu studieren (an dem einen die Eltern ständig spontan "überfallen" können). Für den Rest der Studienzeit hat sich die Entfernung zwar halbiert (Leipzig :anbet), aber wirklich viel daheim war ich dennoch nicht mehr. Der Auslandsaufenthalt in einem fremden Land (ohne die Sprache zu können) war für den Anfang glaub ziemlich gut - ich hatte später immer das Gefühl, dass ich alle Probleme irgendwie lösen kann, nachdem ich diese 2 Jahre gut geschafft habe...


    Eine eigene Wohnung (ohne WG / Studentenwohnheim habe ich mir erst nach der Doktorarbeit leisten können und genieße das alleine wohnen (immer noch) in vollen Zügen.
    Von daher kann ich die Aussagen von Magali nur :write (und das Schlüsselproblem habe ich IMMER kurz vor dem Auszug aus einer Wohnung - inkl. panischem Kisten durchwühlen :cry)


    Ich fühle mich schon immer eingeengt, wenn ich ein paar Tage bei meinen Eltern bin und mich deren Alltag anpassen muß (u. a. schon um 17:00 oder früher Abendessen :yikes)...

  • Zitat

    Original von Juli
    Eines kann ich dir raten: Wenn du noch nicht kochen kannst, dann lern es ganz schnell :grin


    Ich kann zum Glück schon kochen, damit werd ich jetzt nicht soo große Probleme haben. Jedoch werd ich bestimmt das leckere Essen von Mama vermissen, was ich selber nicht kochen kann. Also sollte ich wohl die Zeit noch nutzen um es zu lernen ;-)


    Das mit dem Schlüssel kenn ich. Sobald ich Schlüssel, Portemonnaie oder Handy nicht sofort finde bekomme ich Panik, dass ich es verloren habe. :cry



    Wem habt ihr euren Zweitschüssel gegeben für den Fall, dass ihr euch aussperrt oder so?