Flynn Meaney - Vampir wegen dir

  • Inhalt:
    Finbar Frame hat es wirklich nicht leicht – er ist mit total peinlichen Eltern gestraft, sein Zwillingsbruder ist ein Supersportler, der ansonsten nicht viel kann, und Finbar selbst ist ein totaler Versager. Er hat keine Freunde, geschweige denn eine Freundin, und es sieht auch nicht so aus, als würde sich das in absehbarer Zeit ändern. Doch dann merkt Finn eines Tages, dass Mädchen scheinbar völlig auf Vampire stehen, und beschließt, sich in Zukunft als einer auszugeben. Sein neues Ich kommt bei seinen Mitschülern besser an als erwartet, und auch die Mädchen sehen ihn in einem ganz anderen Licht. Aber als Gefühle ins Spiel kommen, wird es kompliziert, denn eine Beziehung, die mit einer Lüge beginnt, steht unter keinem guten Stern…


    Meine Meinung:
    Um es direkt vorweg zu nehmen: wer bei diesem Buch auf einen weiteren Vampir-Roman
    a´ la „Twilight“ oder „Tagebuch eines Vampirs“ hofft, sollte tunlichst die Finger davon lassen, denn es gibt keinen einzigen echten Vampir in der ganzen Geschichte. Mehr noch, Vampirfans brauchen ein dickes Fell, denn Flynn Meaney nimmt so ziemlich jedes halbwegs aktuelle Vampirbuch, aber auch „Harry Potter“ oder „Buffy“ ordentlich auf die Schippe. Allerdings auf so witzige und charmante Art und Weise, dass man ihr dafür nicht wirklich böse sein kann.


    Humor ist es, was dieses Buch ausmacht. Finn zieht komische Situationen magisch an, und die Autorin schreibt sie so lustig, dass man manchmal nicht anders kann als laut zu lachen. Die Komik tröstet auch ein wenig über die etwas flache Story hinweg. Es passiert nicht viel und es gibt auch keinen wirklichen Spannungsbogen. Man beobachten Finbar dabei, wie er versucht, mit seinem Leben klarzukommen und endlich sein Loser- Dasein zu beenden. Action, irgendwelche Monster und einen Showdon sucht man vergeblich, aber trotzdem ist „Vampir wegen dir“ nicht langweilig oder fad, sondern einfach nur witzig.


    Finbar ist ein Charakter, den man rasch in sein Herz schließt, ebenso sein etwas hohler Zwillingsbruder Luke, der sein Herz aber am rechten Fleck hat (und der meine Lieblingsfigur in diesem Buch ist). Auch Jenny und Kate sind sehr liebenswerte, wenn auch etwas spleenige Figuren. Finns Eltern, vor allem seine Mom, habe ich allerdings als sehr anstrengend empfunden. Aber das war wohl nötig, um zwei Jungs wie Luke und Finbar hervorzubringen.


    „Vampir wegen dir“ ist eine witzige Satire, die den aktuellen Vampir- Trend mit den ewig ähnlichen (oder gleichen) Geschichten ein wenig auflockert. Ein großartiges Buch für Zwischendurch, wenn man mal wieder nach Herzenslust lachen und Abwechslung vom Vampir- Einheitsbrei haben möchte.