ZitatOriginal von Ida
@ Magali:
Wenn Dir mal die alten Ausgaben über den Weg laufen - zugreifen, unbedingt. "Nacht über der Prärie" ist wirklich ein Highlight, zumindest für mich.
Zurück zum eigentlichen Thema. Irgendwann haben wir uns "Urlaub mit Papa" von Dora Heldt im TV angetan. (Ja ja, was man so alles tut, wenn einen die Sehnsucht nach der Nordsee packt.) Das spielt auf Norderney, gedreht wurde aber auf Sylt. Und das sieht man einfach! Selten so verarscht gefühlt! Handlungsorte sollten, wenn es reale Orte sind, einigermaßen authentisch sein.
notiert, danke für den Tip.
zum Thema:
seit gestern abend bin ich etwas verwirrt. Ich dachte immer, ich sei für gründliche Recherche, aber offenbar habe ich mir nie klargemacht, was genau ich darunter verstehe.
Folgende Situation: ich habe einen Jugendkrimi gelesen, der in der Landeshauptstadt eines deutschen Bundeslandes verortet ist. Die Hauptfigur fährt bei ihren Unternehmungen kreuz und quer durch die Straßen und Stadteile.
Beim Lesen habe ich gemerkt, daß sich bei mir die dritte Erwähnung von Bushaltestellen, Straßennamen, Vorortnamen immer unangenehmer in den Vordergrund drängte. Ab der Hälfte des Buchs ging es mir nur noch auf die Nerven.
Es war mir schnurzpiepsegal, an welcher Haltestelle sich die auftretnden Figuren trafen. Ich werde nie dorthin fahren und wenn, habe ich meinen eigenen Stadtplan.
Nun weiß ich, warum ich keine Lokalkrimis lese. Ich habe das Gefühl, die Sache geht mich nichts an. Ist ja nicht meine Stadt.
meine Frage:
liegt so etwas an der Darstellung? Daß also die eigentliche Handlung so schwach ist, daß das Beiwerk sich zu sehr in den Vordergrund drängt?
Oder gibt es LeserInnen, die imaginierte Räume vorziehen? Denen die Nennung 'New York', 'London', 'München' genügt, mit dem einen oder anderen Wahrzeichen dazu, und die dann lieber den Bildern folgen, die sie schon im Kopf haben?
Womit wir irgendwie bei Charlies Beiträgen wären.
Jedenfalls fühlte ich mich gestern abend durch gründliche Rechcherche belästigt. Und zwar beträchtlich.
magali