Jane Goodall las am 4.September 2011 im Kieler Opernhaus
Stories & Music from her Life’s Journey
Anlässlich der Ernennung zur Umweltbotschafterin der Stadt Hamburg einen Tag zuvor besuchte die Primatenforscherin Jane Goodall am
4.September 2011 die nördlichste Landeshauptstadt, um aus ihrem Leben anhand ihres Films „Jane’s Journey“ zu berichten. Musikalisch begleitet wurde dieser Abend von Wolfgang Netzer und Gabriele Mirabassi, die zwischen den Beiträgen auf Gitarre und Klarinette den Dschungel eindrucksvoll hörbar machten.
Eröffnet wurde der knapp anderthalbstündige Abend durch die enthusiastische NDR-Moderatorin Inka Schneider, die auch durch den weiteren Abend moderierte.
Nach den Eröffnungsworten von Oberbürgermeister Albig und eines Vertreters der Sponsoren sowie einem musikalischen Eingangsbeitrag der beiden Musiker begrüßte die Verhaltensforscherin die Personen auf der Bühne zunächst in Chimpanzee und gab danach einen kurzen Einblick in ihr Leben.
Jane Goodall, die mittlerweile 77 Jahre alt ist, erzählte in eindrucksvoller und zugleich sehr ruhiger und doch recht sympathischer Weise von ihrem Leben in Gombe und wie sie Zugang zu den Schimpansen fand. Später wechselten ihre Einsatzgebiete und nach ihren Besuchen in Nebraska und in amerikanischen Indianerreservaten setzte sie sich neben der Tierwelt auch für Menschenrechte und Pflanzen ein.
Die Beiträge wurden durch Bildmaterial aus ihrem Film unterstützt und immer wieder durch Musikeinlagen ergänzt.
Wie Artenschutz gelingen kann durfte dann ein österreichischer Biologe anhand einer bedrohten Vogelart demonstrieren, die dank der Projektarbeit und Finanzierung durch Jane Goodall möglich wurde.
Später wurden weitere Projekte vorgestellt, die unter anderem auch von Schulkindern in Deutschland initiiert wurden und durch die Jane Goodall Stiftung gefördert werden.
Zu guter Letzt stellte die bekannte Schimpansenforscherin ihr neues Buch „Die Erde gehört uns nicht allein“ vor, mit deren Kauf das Publikum ökologische Projekte weltweit unterstützt und das die Leser im Anschluss signieren lassen konnten.
Die am Ende des Vortrags versprochene persönliche Begegnung mit Jane Goodall blieb jedoch aus und endete für viele Besucher mit einer Enttäuschung, da die Autorin durch ihre Begleitung hermetisch abgeschirmt wurde und die Art der Autogramme dem Leser mit der Begründung vorgegeben wurden, dass es zu viele Signaturwünsche gäbe.
Jane Goodall und die Musiker Wolfgang Netzer und Gabriele Mirabassi haben mit ihrem Auftritt dem Publikum einen eindrucksvollen Abend beschert, der vielleicht ein bekennendes Statement für umweltbewusste Teamarbeit dokumentierte, aber dem Publikum gern ein wenig mehr den eigentlichen Star und weniger durchgestylte Organisation hätte erleben lassen dürfen.