'Das Spiel des Engels' - Seiten 001 - 109

  • Ich bin nun auch mit dem Abschnitt durch und kann nur sagen, dass ich die Bücher von Herrn Zafon einfach liebe! :anbet


    Ich war auch von der ersten Seite an direkt in der Geschichte drin. Die düstere und geheimnisvolle Stimmung macht für mich den besonderen Reiz des Buches aus, wie auch in den anderen Büchern von Zafon. Obwohl ich auch zugeben muss, dass ich sie nicht ständig lesen kann. Aber immer mal wieder ein Buch von ihm, ist immer wieder ein Genuss.


    @ Clare:


    Wie du schon sagst, man weiß nie ob etwas wirklich Realität ist oder nur die Einbildung von Martin. Das weckt das Interesse an dem Buch und man möchte unbedingt erfahren, was denn nun wirklich geschehen ist.


    Was für mich persönlich sehr emotional war, war als Martin und sein Vater seine Mutter beobachtet hat. Ich kann es mir gar nicht wirklich vorstellen, wie es für einen Menschen sein muss seine Mutter zu sehen und nicht mit ihr sprechen zu können. Auch als der Vater gestorben ermordet worden ist und er gesagt hat, seine Mutter ist schon lange tot, fand ich es sehr ergreifend irgendwie.


    Ich bin gespannt, wie es sich mit Don Pedro, Christina und Martin alles entwickeln wird. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es vielleicht kein so gutes Ende nehmen wird.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Zitat

    Original von Minny
    ...
    Ich bin gespannt, wie es sich mit Don Pedro, Christina und Martin alles entwickeln wird. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es vielleicht kein so gutes Ende nehmen wird.


    Das wäre ja auch langweilig, oder?!
    Cristina ist so eine Figur, die sich für mich beim Lesen verändert hat. Erst hatte es den Anschein, als wäre sie eine konsequente, kluge Frau, die tut, was sie will und was sie muss. Ich dachte anfangs wirklich, dass aus ihr und David etwas werden könnte. So sicher bin ich mir da nicht mehr. Sie kann sich einfach nicht aus den Dankbarkeiten ihrer Kindheit befreien. Wie sie sich entscheidet, das ist dann schon wieder konsequent, auch wenn es uns vielleicht nicht gefällt...

  • Hm. Also ich muss gestehen, dass es mir völlig egal war/ist, ob aus den beiden was wird. Cristina ist mir so fremd geblieben, dass ich eh nie nachvollziehen konnte, warum David sie liebt. Ich find sie eher irgendwie versnobt. Und nicht unbedingt klug oder konsequent. Sie schaut auf David herab wegen seiner Schauerromane. Aber was hat sie selber denn im Leben erreicht? Meiner Meinung nach weniger als David. Aufgewachsen als Tochter des Chauffeurs und dann wird sie die Assistentin des Chefs ihres Vaters. Große Leistung.
    Nee, ich verstehe eh nicht, was David an der findet.

  • Naja, ich denke sie hatte nicht wirklich eine Wahl. Sie hat Don Pedro viel zu verdanken und nicht nur sie, sondern auch ihr Vater. Dass sie seine Assistentin wurde, hat sie meiner Meinung nach aus einem Pflichtgefühl getan und dass sie dort bleibt, ist doch gerade konsequent. Sie hätte auch einfach weg gehen können, aber sie tut es nicht. Wie Clare schon sagt, ob es uns als Leser gefällt oder nicht.


    Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass sie auf David herab sieht und sich für was besseres hält, sondern dass sie eher denkt, dass er für was Größeres bestimmt ist, weil er eben gut ist und mehr in ihm steckt.

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  • Zitat

    Original von Minny
    Naja, ich denke sie hatte nicht wirklich eine Wahl. Sie hat Don Pedro viel zu verdanken und nicht nur sie, sondern auch ihr Vater. Dass sie seine Assistentin wurde, hat sie meiner Meinung nach aus einem Pflichtgefühl getan und dass sie dort bleibt, ist doch gerade konsequent. Sie hätte auch einfach weg gehen können, aber sie tut es nicht. Wie Clare schon sagt, ob es uns als Leser gefällt oder nicht.


    Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass sie auf David herab sieht und sich für was besseres hält, sondern dass sie eher denkt, dass er für was Größeres bestimmt ist, weil er eben gut ist und mehr in ihm steckt.


    Cristina gab sich zu Anfang den Anschein, ein Freigeist zu sein, eine Liebhaberin der Kunst und Literatur. Und was wird im Laufe der Zeit aus ihr... So wie sie David dafür verachtet hat, dass er NUR Schauerromane schreibt...
    Der Eindruck, dass sie ihn verachtete, weil er sich so unter Wert verkauft, hat sich im Laufe der Zeit bei mir aber verflüchtigt. Ich glaube nicht, dass sie sich wirklich für David interessiert hat, und ja, sie sah auf ihn herab.

  • Gestern konnte ich nun auch endlich richtig einsteigen, und die Geschichte hat mich sofort gepackt, wie das auch schon bei "Schatten des Windes" der Fall war. Zafón bringt in seinen Romanen eine ganz spezielle, mystische, immer etwas düstere Atmosphäre 'rüber, die ich faszinierend finde. Schon wie das alte Haus beschrieben wird, da riecht man ja förmlich den Moder, als David zu seiner ersten Besichtigung dort eintritt.
    Automatisch stelle ich Vergleiche zwischen den beiden Romanen an. Das Konzept ist recht ähnlich, was ja auch nicht verwundert, da es sich, grob gesagt, um den gleichen Schauplatz handelt. Und auch hier geht es wieder um ein spezielles Buch, das den Ich-Erzähler quasi begleitet.
    Eine tolle Szene ist, als David zum zweiten Mal in "Die Träumerei" kommt und feststellt, dass diese eigentlich schon vor Jahren abgebrannt ist. :wow
    Auch wenn Zafón in den meisten Listen der Autoren mit dem Genre "Magischer Realismus" nicht vorkommt, ordne ich ihn dieser Gruppe der Literatur zu. "Die Träumerei" ist für mich ein deutliches Beispiel.

  • Zitat

    Original von Clare


    Cristina gab sich zu Anfang den Anschein, ein Freigeist zu sein, eine Liebhaberin der Kunst und Literatur. Und was wird im Laufe der Zeit aus ihr... So wie sie David dafür verachtet hat, dass er NUR Schauerromane schreibt...
    Der Eindruck, dass sie ihn verachtete, weil er sich so unter Wert verkauft, hat sich im Laufe der Zeit bei mir aber verflüchtigt. Ich glaube nicht, dass sie sich wirklich für David interessiert hat, und ja, sie sah auf ihn herab.


    Ich habe es so empfunden, dass sie sich schon für ihn interessiert. Nur konnte oder durfte sie nicht, ob aus Pflichtgefühl Vidal gegenüber oder wegen etwas vollkommen anderem. Die Frage wäre dann nur, was dieses andere wäre :lache So habe ich es zumindest intepretiert. Oder ich irre mich vollkommen und sie ist ein berechnendes Luder :lache


    Achja, LR sind doch immer wieder was feines, wenn man sich so austauschen kann :knuddel1

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    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Hm, Cristina war für mich in diesem Abschnitt eine der eher blassen Figuren...So recht anfangen konnte ich da nichts mit ihr. Geschweige denn, ihr Verhalten nachvollziehen.

  • Also ich finde das Buch auch klasse geschrieben und die Geschichte ist fesselnd, wäre die Lesung nicht, hätte es länger gelegen wegen den 700 Seiten :gruebel


    David Martin arbeitet bei einer runtergewirtschafteten Zeitung, einst war das Gebäude eine Schwefelsäurefabrik. Er sollte eine Geschichte schreiben, 5 Seiten in 6 Stunden, er schaffte es und hatte nun eine Woche Zeit. "Gehiemnisse von Barcelona" ging in Serie. Seine Kollegen mochten ihn nicht, er kaufte mehr Bücher, als er lesen konnte (wer kennt das nicht :lache), er konnte sich gerade noch eine Absteige leisten. Sein Vater wollte ihn nicht, konnte weder lesen nich schreiben, wenn er eine warme Glühlampe vorfand bekam David Prügel, er wollte keine Bücher im Haus. Er bekam eine Buch geschenkt von dem Buchhändler, er brachte es zurück, damit Eines Tages kamen Schützen und erschossen seinen Vater vor seinen Augen. Er kam in jungen Jahren zur Zeitung als Botenjunge, nun schrieb er die Erfolgsserie. Nach über 120 Folgen wurde er am Weihnachten enlassen. Er kam Dank Vidal zu einem Verlag und sollten unter einem Pseudonym schreiben, Groschenromane. Er zog in sein Traumhaus mit Turm, bekam einen Vertrag für 10 Jahre....

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;

  • ... er schrieb, rauchte, trank viel Kaffee und wurde Krank. Außerdem war er in Cristina verliebt. Vidal schrieb seit Jahren an seinen Roman und trank. Also musste David es schreiben...


    Cristina ist mir auch fremd und sie scheint nicht zu wissen, was sie will.
    David tut mir da ein bisschen Leid, ist ja auch die Hauptfigur.

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;

  • Zitat

    Original von nofret78
    Hm, Cristina war für mich in diesem Abschnitt eine der eher blassen Figuren...So recht anfangen konnte ich da nichts mit ihr. Geschweige denn, ihr Verhalten nachvollziehen.


    Sehe ich auch so... ich hoffe, ihr Charakter entwickelt sich noch (ein wenig) mehr im Laufe des Buches...

  • So, endlich habe es auch geschafft den ersten Teil zu lesen. Leider war in der letzten Zeit viel auf Arbeit los und da bin ich abends nur ins Bett gefallen... Sollte jetzt besser werden ^^.
    Der erste Teil ließ sich schon sehr flüssig lesen und ich bin gleich in die Geschichte eingetaucht. Zafón hat einfach einen fesselden Schreibstil.


    Ich hoffe auch sehr, dass sich Christinas Charakter noch steigern wird. Bisher konnte ich nicht erkennen, was David an ihr findet.
    So mal sehen wie es weiter geht.

  • Zitat

    Original von Warwuschel
    ...
    Ich hoffe auch sehr, dass sich Christinas Charakter noch steigern wird. Bisher konnte ich nicht erkennen, was David an ihr findet.
    So mal sehen wie es weiter geht.


    Das ging mir auch so. Christina wirkt schon recht blass (vielleicht ist das sogar so gewollt :gruebel), und Hoffnungen macht sie David ja auch nicht gerade. Aber wo die Liebe hinfällt...

  • Zitat

    Original von Clare


    Das ging mir auch so. Christina wirkt schon recht blass (vielleicht ist das sogar so gewollt :gruebel), und Hoffnungen macht sie David ja auch nicht gerade. Aber wo die Liebe hinfällt...



    Vielleicht ist sie ja einfach nur bildhübsch... denn über ihren Charakter scheint David ja nicht viel zu wissen - zumindest zu dem Zeitpunkt, wo er sich in sie verliebt :rolleyes

  • Zitat

    Original von melancholy



    Vielleicht ist sie ja einfach nur bildhübsch... denn über ihren Charakter scheint David ja nicht viel zu wissen - zumindest zu dem Zeitpunkt, wo er sich in sie verliebt :rolleyes


    Da hast du auch wieder Recht, melancholy. Wäre sehr schade, wenn es wirklich so ist. Würde leider sehr oberflächlich sein und nicht wirklich zu Zafón passen.

  • Zitat

    Original von melancholy


    Vielleicht ist sie ja einfach nur bildhübsch... denn über ihren Charakter scheint David ja nicht viel zu wissen - zumindest zu dem Zeitpunkt, wo er sich in sie verliebt :rolleyes


    Hm :gruebel
    Ganz dumm, also nur hübsch, scheint sie aber nicht zu sein. Immerhin diskutiert sie mit David über seine literarischen Ambitionen und seine Lebensziele, darüber, dass er sein Leben ihrer Meinung nach vergeudet.
    Aber ich denke auch, verliebt hat er sich, weil sie ihm einfach optisch sehr gut gefiel.

  • Zitat

    Original von Clare


    Hm :gruebel
    Ganz dumm, also nur hübsch, scheint sie aber nicht zu sein. Immerhin diskutiert sie mit David über seine literarischen Ambitionen und seine Lebensziele, darüber, dass er sein Leben ihrer Meinung nach vergeudet.
    Aber ich denke auch, verliebt hat er sich, weil sie ihm einfach optisch sehr gut gefiel.



    Dass sie dumm ist, wollte ich damit auch nicht sagen. Aber zu dem Zeitpunkt, in dem er sich in sie verliebt, kennt er sie ja eigentlich nur vom Sehen.
    Und dass sie ihn zunächst ablehnt, scheint dann den Kampfgeist in ihm zu wecken :grin

  • Zitat

    Original von melancholy


    Dass sie dumm ist, wollte ich damit auch nicht sagen. Aber zu dem Zeitpunkt, in dem er sich in sie verliebt, kennt er sie ja eigentlich nur vom Sehen.
    Und dass sie ihn zunächst ablehnt, scheint dann den Kampfgeist in ihm zu wecken :grin


    Irgendwie hat er sie schon immer geliebt. Ich finde es gerade nicht, aber gab es da nicht eine Passage, wo darüber geschrieben wird, dass David sie schon als Kind scheu beobachtet und verehrt hat :gruebel
    Wie das halt so ist mit der Liebe: sie ist nicht logisch!