Zum Inhalt (Verlags-Info)
Mit »Kristall der Macht« bricht eine neue Ära für alle Fans von Monika Felten an! In ihrem bislang dramatischsten Werk ist ein ganzes Volk dem Untergang geweiht – denn ein jahrtausendealter Dämon droht zu erwachen. Und alle Legenden, die man sich über ihn erzählt, erweisen sich als falsch.
Monika Felten öffnet das Tor zu ihrer neuen High-Fantasy-Saga: Ein geheimnisvoller Kristallkreis bannt den Dämon, ein uraltes versteinertes Geschöpf, dem erbarmungslose Rachsucht nachgesagt wird. Noelani hütet den Kristallkreis wie ihren Augapfel – auch wenn sie dafür einen hohen Preis zahlt. Sie lebt allein, getrennt von ihrem Volk und ihrer Zwillingsschwester Kaori. Eines Tages geschieht das Unfassbare: Gelber Nebel verschlingt das Land und vernichtet alles Leben, auch Kaori stirbt; doch das Unglück scheint nicht das Werk des Dämons zu sein. Sind die Legenden eine Lüge? Verbirgt sich in den Kristallen eine ganz andere Macht? Erst als Noelani gezwungen wird, die Macht der Kristalle selbst zu erproben, erkennt sie deren fürchterliches Geheimnis – und die Aufgabe, der sie sich zu stellen hat.
Über die Autorin
Monika Felten, geboren 1965, gewann mit ihrer »Saga von Thale« zweimal den Deutschen Phantastik Preis. Die Trilogie »Das Erbe der Runen« und der Roman »Die Königin der Schwerter« waren ebenfalls große Erfolge. Zuletzt erschienen »Die Nebelelfen« und »Kristall der Macht«. Monika Felten lebt mit ihrer Familie in der Holsteinischen Schweiz.
Weiteres zur Autorin: www.monikafelten.de
[Quelle: Piper-Verlag]
Meine Meinung
Monika Felten erzählt in "Kristall der Macht" ihre Geschichte in zwei einzelnen Erzählsträngen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Da ist zunächst einmal das "Südsee-Paradies" Nintau, das vor Urzeiten von einem geflügelten Dämon heimgesucht wurde, der mit seinem giftigen Atem nahzu alles Leben auf der Insel auslöschte. Nur mit Mühe gelang es der Maor-Say, den Dämon zu besiegen und ihrem Volk eine sichere Zukunft zu schenken. Seit jenen Tagen wacht die jeweilige Maor-Say des Volkes über den versteinerten Luantar und verhindert seine Rückkehr.
Auch Noelani folgt den alten Riten und bemüht sich, die ungewohnte Rolle als Priesterin zu erfüllen, bis sich ihr Leben mit einem Schlag als Lüge entpuppt: giftiger Nebel hüllt Nintau ein, doch der Dämon hockt noch immer versteinert im Jungfrauen-Kreis. Mit Hilfe ihrer verstorbenen Zwillingsschwester Kaori versucht Noelani herauszufinden, was geschehen ist und wie sie ihr Volk schützen kann.
Weiter nördlich von Nintau liegt Baha-Uddin, ein Königreich, dessen Grenzfluss Gonwe vom gewaltigen Heer der Rakschun belagert wird.
Prinz Kavan führt das Heer seines Vaters, König Azenor von Baha-Uddin, gegen die grausamen Rakschun in die Schlacht. Die Festung an der einzigen Brücke über die Gonwe ist nicht mehr zu halten, doch König Azenor opfert lieber seinen Sohn und das Heer, als eine Schlacht aufzugeben. Prinz Kavan, in Angst vor seinem Vater erstarrt, verweigert den Rückzug. So bleibt General Triffin nichts anderes übrig, als den Prinzen nieder zu schlagen, um seine Männer vor einen sinnlosen Tod zu bewahren.
Im weiteren Verlauf nähern sich die beiden Fäden nicht nur erzählerisch, sondern auch thematisch einander an, bis die Handlung die letzten Überlebenden der Insel Nintau an die Küste von Baha-Uddin führt. Uversehens steht Noelani als Maor-Say im Zentrum der Ränkespiele des listigen Königs von Baha-Uddin, doch um ihr Volk zu schützen, ist Noelani sogar bereit, ihre eigenen Werte und Grundsätze zu verraten.
In diesem Buch ist beinahe nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint, und so ist es auch nicht weiter schlimm, dass der aufmerksame Leser noch vor der Lektüre allein anhand der Karte im Innendeckel ahnt, was es mit dem giftigen Atem des Dämons auf sich hat:
Dieses und viele weitere Details verleihen der ansonsten eher schlichten Handlung die nötige Tiefe, um daraus eine spannende und vor allem lesenswerte Geschichte zu machen, die allerdings mehr Jugendbuch als "High-Fantasy-Saga" ist.
Mit dieser Einschränkung - 7 von 10 Punkten.