Uiuiui, hier geht es ja hoch her.
@ Churchill: Vielleicht zu viel Verantwortung für ihn, vielleicht auch nicht. Ich meinte das eher nicht auf den negativen Trend bezogen, sondern vielmehr darauf, dass sich Schalke-Fans in Zukunft 1000 x überlegen, an wen sie so bedingungslos ihr Herz hängen. Ich habe bisher selten erlebt, dass ein Spieler so geliebt, unterstützt, verehrt wurde. Manuel Neuer hat einen Helden-Status gehabt. Er hat seinen Traum wahr gemacht und damit die Träume vieler gelebt. Er hat für die Schalke-Meisterschaft gekämpft als Fan – nein, als Ultra – und Kapitän seines Teams. Es hat kaum jemand für möglich gehalten, dass er innerhalb der Bundesliga wechseln könnte. Diese Bedingungslosigkeit wird es in Zukunft zumindest in dieser Intensität nicht mehr geben. Man kann das schwer beschreiben, was da passiert ist, aber es hat sich verändert. Das heißt nicht, dass Spieler demnächst nicht mehr unterstützt werden, aber eine solche Situation wird es nicht mehr geben.
Ich muss eins auch noch kurz klarstellen. Wenn ihr sagt, dass Manuel Neuer einfach nur den Arbeitgeber gewechselt hat, dann ist das tatsächlich nicht ganz richtig. Ich gebe Odin wirklich nur sehr ungern Recht, aber Manuel Neuer ist an der Eskalation alles andere als unschuldig. Auf allen Seiten. Er hat nur zu gern damit kokettiert, dass er als Ultra zum Herzen des Vereins gehört hat. Er hat keine Gelegenheit ausgelassen, sich in der Öffentlichkeit und auch nur in kleiner Runde mit den Fans über die Bayern und Dortmund auszulassen. Der Wechsel ist auch alles andere als fair über die Bühne gegangen. Damit soll es jetzt auch gut sein. Ich wollte nur nicht, dass jemand glaubt, ich würde diesen Wechsel gutheißen oder gar noch Sympathie für Herrn Neuer empfinden. Dem ist nicht so. Er ist mir schlichtweg egal, viel zu unwichtig um ihn zu hassen.
@ Voltaire: Muss man die Bayern mögen, weil sie das Maß aller Dinge sind?
Ich glaube, man muss bei der ganzen Diskussion ein bisschen aufpassen, dass man hier nicht alle in einen Topf wirft. Der Großteil geht immer noch zum Spiel, um sich dieses auch in Ruhe anzusehen. Mir sind die Ultras immer unheimlich. Das ist mir vor 20 Jahren so nicht aufgefallen und meiner Meinung nach auch in den letzten Jahren schlimmer geworden. Es vergeht kaum ein Spiel, in dem nicht irgendjemand, den ich kenne, Stress mit den Ultras hat. Sie glauben, dass das Stadion ihnen gehört und der Verein ohne sie nicht existieren würde. Ein großer Haufen Selbstdarsteller, die sich für das Spiel an sich kaum interessieren.
@ Odin: Du bekräftigst deinen Hass mit Fäusten? Das hat Schalke bestimmt schon viele Punkte gebracht.
Das gestern hat mich jedenfalls überrascht. Ich hatte keinen freundlichen Empfang erwartet. Ich fand es auch O. K., dass er ausgepfiffen wurde, aber dieser riesengroße Hass und die enorme Aggressivität haben mich wirklich erschreckt.
eingebracht. Sie interessieren sich während des Spiels für vieles, das Spielgeschehen gehört nur selten dazu. Hinter den riesigen Fahnen kann man dem Spiel ohnehin schwer folgen, da man höchstens 10 % erkennen kann. Niedlich war auch als mich ein 15-Jähriger als Mode-Fan bezeichnet hat, nur weil ich versucht habe, mir freiere Sicht zu verschaffen. Erzähl mir also nichts von realitätsfremd.
Auch ich wünsche mir die guten alten Zeiten zurück, als es in den Stadien noch keine Dauerberieselung mit Werbung und Musik, kein alkoholfreies Bier und keine Ultras gab und man an der Stimmung auf den Rängen noch den Spielstand ablesen konnte.
Das ging ja jetzt deutlich schneller als gedacht, die werden doch nicht tatsächlich noch vernünftig werden 
Dem HSV ist diesbezuüglich alles zuzutrauen...
Als ob ein van Basten zum HSV geht! Arcade Fire sind übrigens die Topfavoriten auf ein Gratiskonzert in meinem Wohnzimmer.