Jane Eyre - Ab dem 1.12.2011 in den Kinos

  • Heute Abend war es soweit: Es regnete Katzen und Hunde, selbige wollte man nicht vor die Tür stoßen und mein innerer Schweinehund haderte mit mir, ob ich ins Kino gehen sollte oder nicht.
    Bereut habe ich diese Entscheidung nicht. Ganz im Gegenteil und durfte nun bei Wikipedia nachlesen, dass der Director's Cut eine halbe Stunde länger als die Kinoversion dauert. Ein DVD-Kauf ist danach offensichtlich Pflicht.


    Doch von Anfang an: Das Mündel Jane Eyre wird von ihrer Tante verstoßen und auf ein Internat geschickt. Dort wird sie einer strengen Schule und körperlichen Züchtigungen ausgesetzt bis sie eines Tages eine Anstellung als Gouvernante im Hause von Mr. Rochester annimmt und dessen Mündel unterrichtet.
    Mr. Rochester versprüht anfänglich einen rauhen bis bissigen Charme
    dem die aus nichtwohlhabenden Verhältnissen stammende Jane Eyre sich zurückhaltend entzieht, dem Werben ihres Herrn aber letztlich nachgibt.


    Der Film, der u.a. in Zusammenarbeit mit der BBC entstand, bietet alles auf, was Cineasten von einer englischen Klassikerverfilmung erwarten:
    Brilliante Schauspieler, prächtige und doch zeitgemäße und wenig übertriebene Kostümierung und die mehr als angemessenen Anwesen in Derbyshire und Sheffield, die als Drehorte dienten und nicht zuletzt die musikalische Untermalung mit klassischer Musik.


    Maßgeblich verantwortlich für die gelungene Verfilmung sind jedoch die schauspielerischen Leistungen von Mia Wasikowska und Michael Fassbender.
    Regisseur Cary Fukunaga hat mit Wasikowska bewusst die Partie
    der Jane Eyre mit einer nicht durch und durch schönen Darstellerin besetzt, sondern wurde der literarischen Vorlage mit einer ausdrucksvollen Schauspielerin mit klaren und klugen Augen gerecht, in der Wasikowska mehr als überzeugt.
    Michael Fassbender versteht es, den älteren Mr. Rochester als einen attraktiven und doch zynischen Hausherrn zu geben, dem die zumindest weiblichen Kinozuschauer zu Füßen liegen.
    Judy Dench komplettiert die Reihe hervorragender Schauspieler und über ihre Rolle der Haushälterin gibt es keine Zweifel.
    Die aktuelle Verfilmung von "Jane Eyre" ist eine gelungene Umsetzung des Stoffes von Charlotte Brontë und kann uneingeschränkt empfohlen werden!

  • Hochgelobt, aber für mich die schwächste Verfilmung der letzten Jahre. Zwar - bis auf die fehlende "einige Jahre später"-Schlusszene dicht an der Romanvorlage, aber trotzdem irgendwie farblos und mit Längen. Auch die Hauptdarsteller haben mich nicht überzeugt. Michael Fassbender fehlt das Charisma eines Toby Stephens oder Ciaran Hinds.