Um Kopf und Kragen – Joe Atkins
Wolfgang Marken Verlag
Ca.1983
64 Seiten
Kurzbeschreibung:
320 PS-Jim – Cowboys der Highways
Jim und Chris spielen hoch –
ohne den RED BARRON hätten sie verloren.
Über den Autor:
Bei Joe Atkins handelt es sich um ein Pseudonym eines deutschen Schriftstellers.
Es handelt sich vermutlich um den 1938 in Berlin geborenen Wolfgang Rahn.
Mein Eindruck:
Die Serienhelden Chris Morris und Jim Stonewall sind Partner, die mit ihrem MAN-Cabover-Truck einen Auftrag für eine Holzfällerfirma nahe der kanadischen Grenze übernommen haben. Eine schwierige Route durch die Wälder. Auf dem Cover ist der mit Baumstämmen beladene Truck zu sehen, der gerade eine zerstörte Brücke hinter sich gelassen hat. Das ist programmatisch, denn auch im Roman haben die Trucker schwierige Fahrmanöver zu bewältigen.
Der bärenstarke, etwas großmäulige Chris und der bedächtiger Jim sind unterschiedliche Charaktere, zusammen bilden sie ein fast klassisches Team. Als Stilmittel wird neben der Betonung des Draufgängertums viel Humor eingesetzt. Der ist durchsetzt mit Machosprüchen, eine junge Frau wird dann auch schon einmal als appetitlicher Happen bezeichnet.
In Maßen genossen ist das noch ganz amüsant, besonders für 15jährige.
Der Heftroman gewinnt durch die Beschreibungen der Tätigkeiten der Trucker, zum Beispiel bei komplexen Abladevorgängen mit Flaschenzug und Drahtseilen.
Dazu passt auch, dass auf einer gesonderten Seite Leserfragen zur Serie und amerikanischen Trucks beantwortet werden, z.B. zur aerodynamischen Wirkung der Scheiben auf dem Kühler des Kennworth W900.
Nebenbei wird die Handlung noch aufgepeppt durch Szenen mit Auseinandersetzungen mit Holzfällern und einer kritischen Komponente der sozialen Ungerechtigkeiten gegenüber Siedlern.
Ein munterer Roman ohne viel Tiefgang, der aber bietet was man von ihm erwartet.
Zur Bewertung kann man das Signalhorn 7-mal betätigen.