Hier kann zu den Seiten 001 - 087 geschrieben werden.
'Das vergessene Kind' - Seiten 001 - 087
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Den ersten Teil habe ich fast durch und bin mir im Moment noch nicht sicher was ich von dem Buch halten soll. An einigen Stellen ist es schon sehr langweilig, teils sogar nervig aber zwischendrin kommen mal wieder (im Moment leider noch sehr vereinzelt) ganz spannende Seiten. Das lässt mich hoffen das nach der Vorstellung der einzelnen Personen noch eine gute Sache daraus werden kann.
Es werden ja eine ganze Menge Leute vorgestellt, jeder hat auf seine Weise eine Geschicht, aber irgendwie scheint es, als habe das eine mit dem anderen nix zu tun. Das ist es, was sich für mich im Moment noch als relativ nervig darstellt - oder sollte das meine Ungeduld seinDie Volksweisheit am Anfang fand ich gut, ich werde sie mir merken.
An einer Stelle auf Seite 32 musste ich lachen: "...so das es wie ein deformierter Marshmallow wirkte." Leider laufen mehrere dieser Marshmellows auf der Welt rum
Außerdem fand ich den Ausspruch auf Seite 62 klasse:"Gott erschuf den Mann ... und dann hatte er eine bessere Idee."
Ich bin weiterhin auf das Buch gespannt und natürlich auf eure Meinungen. Mittags werde ich den ersten Abschnitt auf jeden Fall zu Ende lesen.
edit: Spoiler entfernt
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Mit dem Prolog, der ganz schön weit in die Vergangenheit reicht, wird erst mal ein Spannungspunkt gesetzt - was sieht Arkwright durch den Briefschlitz?
Und dann entwickelt es sich so, wie ich es bereits von den anderen Büchern gewohnt bin, man rafft als Leser erst mal wenig bis nix. Jede Menge Personen und Handlungsstränge, die scheinbar überhaupt nichts miteinander zu tun haben, dazu noch Abschweifungen in die Vergangenheit ?(, das gehört einfach zu ihrem Stil und man muss es mögen. Ich habe mich inzwischen daran gewöhnt und gelernt, sie einfach nur zu genießen. Ganz sicher werden auch dieses Mal die Handlungsstränge und Puzzleteilchen auf geniale Weise nach und nach zusammengefügt bis der Leser das komplette Bild vor Augen hat.
Ganz besonders mag ich die Sprache mit diesem so erfrischenden Gegensatz von Flapsigkeit und fast schon intellektuellem Anspruch in der Wortwahl. Und immer wieder blitzen Humor, Ironie und Sarkasmus auf! Manchmal ist die Wortwahl etwas drastisch (S. 19 " er hatte eine so schlimme Akne, dass er aussah, als wäre er radioaktiv verseucht"), aber durchaus anschaulich ;-).
Das "Tilly-Kapitel" hat mich zunächst ziemlich verwirrt, so verworren und durcheinander wie es dort zuging. Bis ich gemerkt habe, dass es genau den verwirrten und hilflosen Geisteszustand von Tilly wiederspiegelt - genial gemacht von der Autorin :anbet!
Ja, Maggy, den Ausspruch von S. 62 fand ich ebenfalls ziemlich cool, den werde ich mir merken :grin!Spoilern wäre aber hier nicht unbedingt nötig gewesen, oder?
Die "Hautpstory" scheint sich dieses Mal um Tracy, einsam und desillusioniert, und das so spontan "gekaufte" Kind zu drehen. Was für eine krasse Idee :yikes, die superneugierig auf den weiteren Verlauf macht!
Ähnlich plötzlich gerät Jackson an den Hund!Jackson Brodie ist jetzt "ü 50", immer noch allein, ein bisschen wehmütig, melancholisch (S. 71 "eine Gruppe Personen jeden Alters - man nannte es Familie, erinnerte sich Jackson), immer noch hilfsbereit und weichherzig unter der härteren Schale. Leider sieht es so aus, als müsste ich hier auf Louise als Protagonistin verzichten ;-(, ihr Name wird nur einmal kurz erwähnt.
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Zitat
Original von Lumos
Ja, Maggy, den Ausspruch von S. 62 fand ich ebenfalls ziemlich cool, den werde ich mir merken :grin!Spoilern wäre aber hier nicht unbedingt nötig gewesen, oder?
Ich möchte ja all dehnen die hier lesen, aber noch nicht den kompletten Teil durch haben, nix vorweg nehmen. Deshalb hab ich mal vorsichtshalber gespoilert.
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Ohne Kenntnis weiterer Bücher dieser Autorin sprang ich sozusagen ins kalte Wasser und fühlte mich ehrlich gesagt zu Beginn von den vielen handelnden Personen ein wenig erschlagen. Ich hatte keinerlei Ahnung, wen ich wem zuordnen sollte und das bei vielen ähnlichen Namen, vor allem, da die meisten männlichen Vornamen 3 Buchstaben hatten ... Len, Ken, Ian, Ray... Die Frauen sind aber auch nicht viel besser: Tilly, Kelly... warum nicht Anton, Berta, Frank, Jürgen, Sabine und Regina?*gggggg* Nach einer Weile habe ich dann ganz einfach aufgegeben, zu versuchen, sie auseinanderhalten zu wollen, und einfach weiter drauflos gelesen. Meine Hoffnung, das werde sich schon alles richten, hat sich im Laufe der Geschichte weitgehend erfüllt...
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Zitat
Original von Maggy
Ich möchte ja all dehnen die hier lesen, aber noch nicht den kompletten Teil durch haben, nix vorweg nehmen. Deshalb hab ich mal vorsichtshalber gespoilert.
Lieb von dir! Ich wünschte, so vorausschauende Gedanken würde sich der ein oder andere Rezi-Schreiber auch machen. Nach der Lektüre so mancher Rezi braucht man das Buch nicht mehr lesen ;-).
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Maikaefer, mir ging es da wie dir. Ich hatte Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, weil mich die vielen Namen verwirrten.
Auch jetzt noch, am Ende des 2. Abschnittes ist es noch nicht viel besser.Aber zum ersten Abschnitt zurück:
Die Geschichte selbst holt weit aus und springt aucht immer mal wieder zurück ins Jahr 1975. Manchmal sehr irritierend. Der Stil ist gewöhnungsbedürftig und das Buch konnte mich bislang noch nicht sehr begeistern.
Auch die Protas brauchen bei mir noch etwas Zeit, damit sich bei mir ein Gefühl für sie einstellt.
Einzig Tilly weckte stärkere Emotionen, sie tut mir wahnsinnig leid. Sie durchleidet den Verlust ihrer Erinnerungen, bemerkt dieses und kann nichts dagegen machen. -
Diese ständigen imaginären Zwiegespräche Jacksons mit seinen "Verflossenen" machen es sicher auch nicht einfacher ;-).
Auch in den Vorgängerbänden kommt man nicht so leicht in die Geschichte hinein, man muss etwas Geduld aufbringen und sich auf den Stil einlassen. Aber mit Vorkenntnissen ist es sicher etwas einfacher, ich weiss schon, warum ich so gut wie nie mitten in einer Reihe einsteige ;-).
Die Protas sind eigentlich immer sehr eigenwilige und vielschichtige Charaktere.
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Zitat
Original von maikaefer
OhIch hatte keinerlei Ahnung, wen ich wem zuordnen sollte und das bei vielen ähnlichen Namen, vor allem, da die meisten männlichen Vornamen 3 Buchstaben hatten ... Len, Ken, Ian, Ray... Die Frauen sind aber auch nicht viel besser: Tilly, Kelly... warum nicht Anton, Berta, Frank, Jürgen, Sabine und Regina?*gggggg*
Mir ging es auch so, ich habe mir nur noch die Hauptpersonen (zumindest die, die ich im Moment dafür halte versucht zu merken, der Rest kommt schon noch. Dadurch liest es sich etwas einfacher. -
Maggy,
Leserunden sind keine Rezensionen und sind doch mit Absicht in mehrere Abschnitte eingeteilt, so dass man Spoiler nur dann verstecken muss, wenn sie eine Textstelle NACH dem Abschnitt betreffen. Also wenn du jetzt was schreiben wolltest, was auf S. 121 passiert, haette das HIER gespoilert werden muessen, nicht aber in der Diskussion im kommenden Abschnitt.
Die von dir zitierten Stellen kannst du auch ohne Spoiler direkt reinschreiben. Das macht das Lesen dann etwas einfacher.
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Das mit den vielen Namen kenn ich aus den vorherigen Baenden auch. Find ich aber nicht sooo schlimm, da jede Figur sehr ausfuehrlich vorgestellt wird. So lernt man sie wirklich gut kennen und kann sich damit auch die Namen besser merken.
Problematisch find ich in der Tat, dass gerade die ersten Seiten dadurch oftmals sehr langweilig wirken. Hatte gerade bei Band 2 ein grosses Beduerfnis nach 100 Seiten abzubrechen - das Durchhalten hatte sich dann gelohnt. Mir waere es aber auch lieber Kate Atkinson faende einen Weg ihre Personen ohne diese Langeweile vorzustellen.
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Die TV-Serien die Tracy zusammen mit ihrer Mutter in den siebzigern sieht, sagen mir nichts.
Weder The Dick Emery Show noch Steptoe and Son.Beides lief anscheinend nie in Deustchland. Es ist wohl sehr britischer Humor.
Keine Ahnung, ob mir die gefallen, aber von Steptoe und son würde ich mir mal eine Folge ansehen.35 Jahre später ist Tracy immer noch Fernsehserienfan, mag vor allen Law and order.
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Da ich ab morgen auf Dienstreise bin (und abends keinen TV zur Verfügung habe), hoffe ich, dass ich morgen damit anfangen kann und auch bis Freitag gut voran komme.
Bin schon gespannt. Kenne bisher von der Autorin ja noch nichts. -
Der Anfang ist ziemlich überfrachtet. Das ist auch eine Methode, den Leser entsprechend zu fordern.
ZitatOriginal von Lumos
Das "Tilly-Kapitel" hat mich zunächst ziemlich verwirrt, so verworren und durcheinander wie es dort zuging. Bis ich gemerkt habe, dass es genau den verwirrten und hilflosen Geisteszustand von Tilly wiederspiegelt - genial gemacht von der Autorin :anbet!
Ja, das ist gut gemacht, wenn auch etwas anstrengend.Es ist schon eine etws kaputte Welt, die Kate Atkinson ihren Leser hier präsentiert.
In Kapitel 5 begegnet man endlich Jackson Brodie wieder, mit ihm wird eine wichtige Komponente dem Roman zugegeben, jedoch zunächst habe ich den Eindruck, dass er nicht gerade klischeefrei wirkt. Jackson hat inzwischen im leicht fortgeschrittenen Alter ein Auftreten wie Clint Eastwood in seinen Filmen. Entsprechend sind manche seiner Gedanken auch mehr zynisch als ironisch zu nennen.
Beispielsweise, als er die verwirrte alte Dame sieht: „Jackson hoffte, jemand würde ihn notschlachten, bevor er dieses Stadium erreicht hätte.“Courtney hat Glück, dass sie von einer liebevollen Frau wie Tracy gekauft wurde. Da hoffe ich das beste für die beiden.
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Brodie wirkt im ersten Kapitel noch ziemlich fad auf mich.
Das ändert sich aber dann noch im nächsten Kapitel.
Bin gespannt, ob das auf die anderen Protas auch zutreffen wird.
War das in den anderen Bücher auch so, dass die Geschichte eine große Anlaufzeit braucht? -
Ich begann mir gerade ein Bild von Tracy zu machen, als ich an die Stelle kam, an der erwähnt wird, dass sie ihren Damenbart wachst. Jetzt verkneife ich es mir, mir Tracy bildlich vorzustellen
Ich kenne die Vorgänger auch nicht. Hier zeigt sich wieder der Vorteil der gemeinsamen Leserunden: wenn man etwas nicht versteht, fragt man einfach :-]. Es sind ja einige Eulen dabei, die die anderen Bände kennen.
Mir gefällt der Schreibstil, vor allem die kurzen Sätze. Auch wenn alles sehr ausschweifend erzählt wird. Atkinson macht es einem echt nicht leicht, zu erkennen, was unter all vielen Szenen und Beschreibungen wichtig für die Handlung ist.
Tracy kauft ein Kind (irgendwie absurd) und Jackson kommt auf den Hund. Das passt doch prima. Da hat das Kind gleich einen Spielgefährten
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Ja Sabine, es war jedes Mal so. Ich denke das ist eines ihrer Stilmittel. Auch wenn Geschichte dann langsam Fahrt aufnimmt, gibt es immer wieder jede Menge Abschweifungen, die einen ungeduldig machen - irgendwie aber auch die Spannung erhöhen. Man muss sich einfach darauf einlassen, ist aber sicher nicht jedermanns Sache.
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Zitat
Original von JaneDoe
Mir gefällt der Schreibstil, vor allem die kurzen Sätze. Auch wenn alles sehr ausschweifend erzählt wird. Atkinson macht es einem echt nicht leicht, zu erkennen, was unter all vielen Szenen und Beschreibungen wichtig für die Handlung ist.
Wenn ich mich recht erinnere hat sich am Ende so ziemlich alles als relevant für die Handlung herausgestellt. Das hat mich gerade so begeistert, jedes Fitzelchen bzw. Puzzleteilchen findet seinen Platz.
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Zitat
Original von Sabine_D
War das in den anderen Bücher auch so, dass die Geschichte eine große Anlaufzeit braucht?Ja, leider. Es wirkt auf mich meist zu langatmig auf den ersten 100 Seiten oder so.
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aller Anfang ist schwer ...
das kann ich nach Lektüre der ersten ca. 40 Seiten durchaus bestätigen.
Im Moment "kapiere" ich noch nichts und hatte ganz besonders die ersten 3 Kapitel, die ja allesamt recht kurz und gespickt von Zeitsprüngen waren echte Probleme mit den zahlreichen Darstellern. Ich hoffe es kommt bald ein bisschen Licht in`s Dunkel der Geschichte. -
Für mich ist es auch das erste Buch der Autorin und ich hatte etwas Schwierigkeiten in die langatmigen Vorstellungen der einzelnen Hauptpersonen zu finden. Mich würde interessieren, ob über Jackson vorher auch schon so ausführlich berichtet wurde. Wiederholt sich da viel oder wird das ganze verständlicher wenn man die vorigen Bücher gelesen hat? Ich hatte etwas Schwierigkeiten die ganzen Frauen in seinem Leben zu ordnen und eine Weile dachte ich Julie würde ihn auf seiner Fahrt begleiten.
Das Kapitel mit Tilly fand ich wirklich sehr gut gemacht. Für mich auch etwas beängstigend. wir haben mehrere Demenzfälle in der Familie und ich habe mich öfters gefragt wie das wohl sein muss.
Ich bin sehr gespannt wie es mit Tracy und dem gekauften Kind weiter geht. Ob Kelly wohl wirklich die Mutter ist? Schmunzeln musste ich als sie feststellte, wie kaputt sie nach nur drei Stunden war. als Mutter zweier kleiner Kinder kann ich das sehr gut nachvollziehen.
Außerdem bin ich neugierig wie sich der Prolog in die Geschichte einflechten wird und was wohl durch den Briefschlitz zu sehen war.
Von der Langatmigkeit mal abgesehen lässt sich das Buch gut lesen und die Aussagen hier, dass sich in den anderen Büchern alles zusammen findet macht mich neugierig auf die Geschichte. Ich freue mich darauf weiter zu lesen.