Die Möwe Jonathan - Richard Bach

  • Kurzbeschreibung:
    Dieses Buch ist geschrieben für Menschen, die verstehen, daß es mehr gibt als den greifbaren Erfolg; Menschen, die Befriedigung finden in einer Sache, von der sie überzeugt sind, auch wenn sie sich damit gegen die Welt stellen; Menschen, die frei sind für das Abenteuer der Persönlichkeit.



    Über den Autor:
    Richard Bach, 1935 in Oak Park, Illinois, geboren, entdeckte seine Liebe zur Fliegerei bereits mit siebzehn Jahren. Mit achtzehn wurde er zum Jetpiloten ausgebildet. Er war Schauflieger und Fluglehrer und publizierte Hunderte von Aufsätzen über seinen mit Leidenschaft ausgeübten Beruf, bis er mit seinem ersten Buch, Die Möwe Jonathan, einen weltweiten Erfolg errang.



    Meine Meinung:
    Überraschenderweise habe ich keine Rezi zu dem Buch gefunden, wo es doch relativ bekannt ist.


    Ich bin ein sehr großer Fan von Sergio Bambaren ("Der träumende Delphin"), und habe auch ansonsten viele Bücher dieser Art. Ich liebe solche Geschichten, die Herz und Seele berühren. Dieses Buch hat mich daher magisch angezogen, und ich musste es einfach kaufen.
    Und ich habe es nicht bereut- auch wenn ich ehrlich gesagt etwas mehr erwartet habe.


    Es ist nichts neues, es gibt viele Bücher dieser Art.


    Aber es ist dennoch eine niedliche Geschichte für zwischendurch, und mir hat sie gut gefallen. :-)


    Auch die Botschaft dahinter finde ich schön. Jedenfalls so, wie ich sie verstanden habe. Jeder empfindet diese Geschichte sicher anders. ;-)


    Ich vergebe 7 Punkte.

  • Dieses Buch habe ich vor etlichen Jahren gelesen und fand es großartig. Es ist eigentlich sehr schade, dass Richard Bach offensichtlich etwas in Vergessenheit geraten ist.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Jau, Jonathan Livingston Seagull.


    Ich habe noch eine Sonderausgabe, in der leider das Erscheinungsjahr nicht genannt wird.
    Dafür sind viele, viele Sätze unterstrichen, die mich stark an Exuperie "le petit prince" erinnerten.


    Es gab aber auch eine Verfilmung mit der Musik, ähm, ich glaube dass es Donovan war.
    Szenenfotos davon sind in diesem Buch. Es steht in meiner Schatzecke.


    Wer es hat, sollte es unbedingt wieder lesen. Es steckt voller Lebensweisheiten


    euer hef


    Berichtigung: Musik von Neil Diamond

  • Naja, ich finde Jonathan einfach nur unglaublich platt: eine ichbezogene Möwe auf dem Selbstfindungstrip. Ein Vogel gegen den Rest der Vogelwelt, Geschwafel von Freiheit, ohne darüber nachzudenken, was Freiheit eigentlich ist, Schuld sind immer die anderen, die Masse, die einfach nicht verstehen will, was der Sinn des Lebens ist...
    Ich ecke in meinem Leben ja ständig an, aber Jonathans Egotrip hat mir bisher keinen Deut geholfen. Ebensowenig der kleine Prinz, dessen "tiefschürfende" Erkenntnisse schienen mir schon im zarten Alter von acht Jahren zu simpel, um mir irgendwie im Leben weiterhelfen zu können.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ich ecke in meinem Leben ja ständig an, aber Jonathans Egotrip hat mir bisher keinen Deut geholfen. Ebensowenig der kleine Prinz, dessen "tiefschürfende" Erkenntnisse


    Vielleicht liegt es daran, dass du einfach mal über solche "flache" Literatur nachdenken solltest? Nur so als Tipp


    euer hef

  • hef, ich denke nie nach, danke, aus so berufenem Munde mal so einen entscheidenden Tip zu bekommen :rolleyes
    Dass nichts so ist, wie es scheint, habe ich schon vor der Prinz'schen Rosenallegorie bemerkt. Und diese Geschichte mit dem Rechenkönig: mir begegnen im Leben tatsächlich viel ambivalentere, spannendere Persönlichkeiten, derart einseitige Charaktere treffe ich eher selten.


    Aber egal, hauptsache du weißt, wie der Hase läuft...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Naja, die Geschmäcker sind halt verschieden. Und das ist auch gut so.


    Ich persönlich liebe Bücher dieser Art, aber es muss ja nicht jedem gefallen. ;-)

  • Hier reden wir aneinander vorbei. Weder Jonathan noch der kleine Prinz sind Ratgeber.
    Sie sind einfach nur Erkenntnisse der Autoren, die sie sehr schön in Metaphern gekleidet haben, die einen, aufs eigene Leben hin, schon Vergleiche ziehen lassen.


    Die Möwe, als Beispiel für den Versuch, sich aus der Masse abzuheben und auch Außenseiter zu bleiben. Aber ein zufriedener Außenseiter, der mehr kann als die Masse.
    Solche Beispiele gibt es zuhauf in der Literatur. Es macht einfach Vergnügen, solche Außenseiter zu lesen, denn die Autoren waren auch welche...völlig außerhalb des mainstreams :wave


    euer hef


    http://www.spardeingeld.de/dra…3%B6we+jonathan+film.html


    hier gibts noch DVDs vom Film

  • Zitat

    Original von beowulf
    Aber gehört haben sollte man diese CD


    Stimmt. Den Film kann man sich sparen. Aber das Buch mit dieser (Film)Musik reicht, um selbst seinem Geist Flüüüügel zu verleihen. Sich wirklich den Zauber des Einzelgängers zu erträumen. Kraft und Mut für die eigene tägliche Mühsal zu tanken. Mal von total verrückten Dingen zu träumen, die man mal machen möchte.
    Nur Mut. Es geht. Ich habe die Möwe nachgelebt und bin in einer total verrückten Welt gelandet. Ich habe sie als Einzelgänger und einsamer Wolf konsequent durchgezogen und völlig neue Welten und völlig neue Menschen kennen gelernt. Von solchen literarischen Beispielen habe ich gezehrt und bin sehr glücklich darüber, dass ich immer noch eine Möwe bin. Wer aus diesem keine Schlüsse für sich selbst zieht, ist noch nicht flügge


    Es ist ein MUST


    euer hef

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Naja, ich finde Jonathan einfach nur unglaublich platt: eine ichbezogene Möwe auf dem Selbstfindungstrip. Ein Vogel gegen den Rest der Vogelwelt, Geschwafel von Freiheit, ohne darüber nachzudenken, was Freiheit eigentlich ist, Schuld sind immer die anderen, die Masse, die einfach nicht verstehen will, was der Sinn des Lebens ist...
    Ich ecke in meinem Leben ja ständig an, aber Jonathans Egotrip hat mir bisher keinen Deut geholfen. Ebensowenig der kleine Prinz, dessen "tiefschürfende" Erkenntnisse schienen mir schon im zarten Alter von acht Jahren zu simpel, um mir irgendwie im Leben weiterhelfen zu können.


    So hat halt jede/jeder ihre/seine Ansicht. :-)
    Vielleicht hilft aber dieses Buch dabei weiter, Richard Bach auch zu verstehen. Das Buch der Möwe Jonathan ist ja nun wahrlich kein Zufallsprodukt.


    Richard Bach - Brücke über die Zeit


    Natürlich muss man auch den "Kleinen Prinzen" nicht verstehen - aber es würde sicher helfen, sich ein wenig von der Oberflächlichkeit der heutigen Zeit zu entfernen; vielleicht ist dann ein Verstehen ja möglich.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich bin durchaus der Überzeugung, sowohl die Botschaft des Kleinen Prinzen, als auch die der Möwe Jonathan verstanden zu haben.
    Aber wie ja auch Leseratte bemerkt hat, der das Buch ja schließlich gefiel, ist es nicht sonderlich tiefschürfend.


    Hef, deine Panik davor, mainstream zu sein, ist ja fast schon wieder belustigend. Mich irritiert ein wenig, dass du ständig betonen musst, weit außerhalb des Mainstreams zu liegen. Glaub mir, besondere Menschen werden meist schon als solche erkannt, ohne dass sie ständig betonen müssen, wie besonders sie sind ;-)
    Jetzt höre ich aber auf, Leserattes Rezensionsthread zu zerschießen, ich finde das Buch eben einfach nur langweilig

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Original v. DraperDoyle


    Ich ecke in meinem Leben ja ständig an


    Du hast mich nur durch deine Aussage und dein Signum (passt irgendwie zusammen) auf den Plan gerufen.
    Aber jeder hat seine Meinung und die muss man akzeptieren. Das erleichtert einem meist schon das eigene Leben :wave


    euer hef

  • Na, ich weiß jetzt, woran sich Draper intuitiv gestört hat.


    Ich habe die amerikanische Originalausgabe und eine deutsche Lizenz von Ullstein.
    Und die ist Mist in der Übersetzung. Lieblos. Das Original ist sprachgewaltiger, tiefschürfender, nachdenklicher, transzendentaler


    euer hef

  • So, nun habe ich mir extra nochmal das Original besorgt, aber leider, leider ist das keinen Deut besser als die Übersetzung, die ich anno dunnemal gelesen habe.
    Sprachgewaltig? Selbst ich als ungeübte Englischleserin konnte mühelos folgen, die Sprache schien mir eher schlicht.
    Transzendental? Meinst du das im erkenntnistheoretischen Sinne? Dazu ist es notwendig, nachzudenken. Jonathan denkt aber nicht im mindestens nach sondern folgt nur seiner fixen Idee. Gleiches gilt für nachdenklich.
    tiefschürfend? "A seagull at two hundred fourteen miles per hour!" Na spitze, die Ideale der amerikanischen Leistungsgesellschaft, höher, schneller, weiter, haben nun endlich auch die dortige Möwenpopulation erreicht.


    Bevor jetzt wieder kommt, ich hätte das Buch nicht verstanden: Ja, es geht darum, seine Ideale gegen die Widerstände der Gesellschaft zu behaupten.


    "Die Möwe Jonathan" ist aber leider nur eine schlichte "Fabel" über einen geschwindigkeitsbesessenen Vogel mit autistischen Zügen.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)