'Überredung' - Bd. 1, Kapitel 01 - 07

  • Ich denke auf jeden Fall,dass der Umgang mit den Musgrows Anne sehr gut tut. Die beziehen sie in ihre Familie ein und sie wird auch nach ihrer Meinung gefragt, was ja bei Elisabeth und ihrem Vater überhaupt nicht der Fall ist.


    Elisabeth achtet Anne nicht, sonderm Miss Clay, die ja so scharf darauf ist die neue Miss Elliot zu werden und das will sie unbedingt.

  • Wie Clare schon schrieb, ist "Anne Elliot" Janes Austen letzter Roman und ich finde, er unterscheidet sich schon sehr von ihren anderen Büchern. Die Personen waren immer mit viel Feingefühl dargestellt und ihre Geschichten immer von einem subtilen Humor durchzogen. Hier haben ich eher das Gefühl, daß die Personen viel stärker charakterisiert sind, eigentlich schon extrem der Lächerlichkeit preisgegeben werden ( Elizabeth, Maria und ihr Vater ). Mir persönlich gefällt das unheimlich gut, es ist nur etwas ungewohnt. :grin


    Zitat

    Original von Clare
    Trotz der beschriebenen guten Eigenschaften und Charakterzüge, bleibt Anne Elliot für mich bisher noch im Hintergrund, wo sie sich wahrscheinlich sowieso hauptsächlich aufhält im täglichen Leben. Ständig, vor allem bei ihrem Vater, im Schatten ihrer älteren Schwester stehend, wirkt sie blass, und ich bin gespannt, wann sie aus dem Schatten treten wird.


    Das empfinde ich ganz genau so. Der Vater, Elizabeth und Maria sind stark überzeichnet und lösen so heftige negative Empfindungen beim Leser aus. Sich von Anne ein richtiges Bild zu machen, fällt dagegen schwer. Aber ich gehe davon aus, daß das genau die Ansicht der Autorin war.


    Zitat

    Original von Macska
    Und Anne versucht sie noch vor Mrs. Clay zu warnen, aber Elisabeth weiß ja wieder mal alles besser. Eigentlich wünsche ich mir, dass sie damit so richtig auf die Nase fällt und Mrs. Clay ihre neue Stiefmutter wird.


    Irgendwie habe ich im Gefühl, daß genau das passieren wird. :lache


    Elizabeth, die älteste Tochter, ist bereits 29 und nicht verheiratet. Ich weiß, sie wartet auf eine besonders gute Partie, aber ist 29 im viktorianischen Zeitalter nicht schon extrem alt ? Hat man sie da nicht schon als "alte Jungfer" gesehen ? Ich frage mich, welcher Baron noch so eine "alte" Braut haben möchte ? ;-)


    Wer war eigentlich Walter William Elliot ( der Elizabeth verschmäht hat ) ? Sind er und Sir Walter Elliot verwandt ? Diese Verwandtschaftsbeziehung ( wenn es denn eine war ) habe ich nicht wirklich verstanden.

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Elizabeth, die älteste Tochter, ist bereits 29 und nicht verheiratet. Ich weiß, sie wartet auf eine besonders gute Partie, aber ist 29 im viktorianischen Zeitalter nicht schon extrem alt ?


    Ähm, nur mal so in die Runde geworfen: mit diesem Roman sind wir weit vor dem viktorianischen Zeitalter. Königin Victoria wurde erst 1819, also nach Erscheinen dieses Buches und nach dem Tod von Jane Austen geboren. Allerdings war 29 auch damals schon durchaus ein Alter, in dem man als „alte Jungfer“ durchgehen konnte. Es wurde auch schon mehrfach im Buch erwähnt, daß Elizabeth noch (meine Worte) gut erhalten und jung aussehend sei.



    Zitat

    Original von -Christine-
    Wer war eigentlich Walter William Elliot ( der Elizabeth verschmäht hat ) ?


    Es waren nur Männer erbberechtigt. Da Sir Walter (der Vater von Anne) keine Söhne hatte, wird der Titel (und der Besitz) an den nächsten erbberechtigten Mann in der Familie gehen, und das ist eben jeder Walter William Elliot. Mich wundert nur, daß alle das so gelassen hinnehmen, vor allem Elizabeth und Mary. Ja, es gibt ein Verwandtschaftsverhältnis, aber ich habe es momentan nicht präsent.



    Sorry, wenn ich momentan nicht mehr zur LR beitrage. Ich habe diesen sowie den nächsten Abschnitt durch und bin im dritten, habe jedoch, was nicht vorauszusehen war, beruflich momentan eine extrem anstrengende Zeit mit etlichen Terminen, die mir zwar noch ein bißchen Lesezeit lassen, doch fürs ausführliche Posten hier reicht es nicht mehr. Ab morgen könnte es besser werden, hoffentlich jedenfalls.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • :wave


    So nun habe ich auch den ersten Abschnitt gelesen. Es schon ewig her, dass ich das Buch zuletzt gelesen habe, dass ich mich nur noch an die grobe Geschichte erinnern kann. Es ist also quasi, wie ein neues Buch.... :-)


    ?

    Zitat

    Original von -Christine- Wer war eigentlich Walter William Elliot ( der Elizabeth verschmäht hat ) ?


    Also in meiner Übersetzung stand irgendwo (Reclam), dass er Sir Walters Neffe ist.


    Ich kann euren Eindrücken nur zustimmen:
    Elisabeth und ihren Vater finde ich ganz schrecklich egoistisch und eingebildet. Ich glaube Mrs. Clay ist berechnent und nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Ich glaube schon, dass sie gerne in die Famileie einheiraten würde und nun alles dafür tut.


    Ich denke, Mary ist total überfordert und möchte dirch ihre Krankheitsanfälle Aufmerksamkeit erregen. Wahrscheinlich ist das von ihrem Leben mit ihrem Vater hängen geblieben....


    Ansonsten muss ich zugeben, dass ich beim Lesen des ersten Kapitels nochmal kurz den Buchrücken gelesen habe, um sicherzugehen, dass eigentlich Anne die Hauptperson spielt. Ich finde diese sehr umfassende Beschreibung aller sehr hilfreich, um die Beweggürnde der Handlungen einzelner Personen besser zu begreifen.


    Nun bin ich auf den zweiten Abschnitt auf die detailierte Weiterentwicklung der der Beziehung von Anne und Wentworth gespannt!

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Wie Clare schon schrieb, ist "Anne Elliot" Janes Austen letzter Roman und ich finde, er unterscheidet sich schon sehr von ihren anderen Büchern. Die Personen waren immer mit viel Feingefühl dargestellt und ihre Geschichten immer von einem subtilen Humor durchzogen. Hier haben ich eher das Gefühl, daß die Personen viel stärker charakterisiert sind, eigentlich schon extrem der Lächerlichkeit preisgegeben werden ( Elizabeth, Maria und ihr Vater ). Mir persönlich gefällt das unheimlich gut, es ist nur etwas ungewohnt. :grin


    Wenn die anderen Romane sehr anders sind, werde ich wohl mal einen davon lesen müssen :grin Das interessiert mich nun doch.
    Im eigentlichen Sinne ist "Überredung" mein erster Austen-Roman. Ich habe als Jugendliche mal "Stolz und Vorurteil" gelesen, und mir ist davon eigentlich nichts mehr in Erinnerung. War wohl zu früh...
    Im Moment bin ich aber völlig in diesem Buch eingetaucht, und die Art, wie die Geschichte erzählt und die Personen charakterisiert werden, wie ihnen schonungslos der Spiegel vorgehalten wird und trotzdem dem Leser das Gefühl gegeben wird, dass nur er Charakterschwächen und starke Gefühle durchschaut, ist einfach sehr lesenswert.


    Edit: ordentlich zitieren!

    - Freiheit, die den Himmel streift -

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  • Kapitel 7:


    Wahrscheinlich liegt es an den verschiedenen Versionen. Gerade in Kapitel 7 erfährt der Leser doch vom schlechten Charakter von Mary. Der Sohn hatte einen Unfall und Mary muss trotzdem mit Charles zu Mr. Wentworth. Die Pflege des Kindes überlässt sie Anne.
    Dass die Männer sich nicht weiter kümmerten, das war damals so und ist heute auch teilweise so. Als Mutter hätte Mary zuhause bleiben müssen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Ähm, nur mal so in die Runde geworfen: mit diesem Roman sind wir weit vor dem viktorianischen Zeitalter. Königin Victoria wurde erst 1819, also nach Erscheinen dieses Buches und nach dem Tod von Jane Austen geboren.


    Da hast du natürlich absolut Recht. Das Buch, das ich vorher gelesen habe, spielte in der Zeit .... da war ich gedanklich wohl noch dort. :lache


  • Ich bin zwar nicht Belle, aber ich kann mir vorstellen was Belle meint.
    Schlechter Charakter ist vielleicht nicht ganz glücklich ausgedrückt. Aber irgendwie hat jede Person so mehr oder weniger eine kleine Macke, sei es den Standesdünkel bei Vater und Elisabeth, die eingebildeten Krankheiten und Standesdünkel bei Mary, die Oberflächlichkeit bei Louisa und Henrietta, die Einmischung von Lady Russell usw. usw. Selbst Captain Wentworth ist enttäuscht von Anne, weil sie die Verlobung aufgelöst hat oder wie auch immer. Ist ja auch sein gutes Recht.


    Bloß Anne kommt irgendwie perfekt rüber, sie läßt sich von allen alles gefallen, macht immer gute Miene zum bösen Spiel und trauert auch still und heimlich der alten Liebe hinterher. Sie hätte ja auch mal Grund sauer und enttäuscht auf jemanden zu sein, ist sie aber nicht.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Bloß Anne kommt irgendwie perfekt rüber, sie läßt sich von allen alles gefallen, macht immer gute Miene zum bösen Spiel und trauert auch still und heimlich der alten Liebe hinterher. Sie hätte ja auch mal Grund sauer und enttäuscht auf jemanden zu sein, ist sie aber nicht.


    Und das ist hier die allgemeine Vorstellung von "perfekt"? *bauklötzestaun*


    Sich immer und überall unterbuttern zu lassen halte ich für ein genauso großes Übel wie etwa die unterträgliche Eitelkeit von Annes Vater. Ich sehe Anne als durchaus sympathisch dargestellt, aber bei weitem nicht ohne Fehler.

  • Zitat

    Original von Rosha


    Und das ist hier die allgemeine Vorstellung von "perfekt"? *bauklötzestaun*


    Sich immer und überall unterbuttern zu lassen halte ich für ein genauso großes Übel wie etwa die unterträgliche Eitelkeit von Annes Vater. Ich sehe Anne als durchaus sympathisch dargestellt, aber bei weitem nicht ohne Fehler.


    Ich habe ja niemals behauptet das es meine Vorstellung von einem perfekten Menschen ist. Ich finde es auch nicht gut, das sie sich alles gefallen läßt.


    Aber irgendwie finde ich einen Unterschied bei der Beschreibung von Annes Vater und seinem Standesdünkel und Annes geduldige Art. Die ist mir, auch wenn sie sicherlich ein Fehler ist, weitaus sympathischer als der Standesdünkel vom Vater.


    Und für mich ist Anne in dem Roman irgendwie so der typische Gut-mensch, auch wenn ich das nicht näher erklären kann. Das heißt nun wieder nicht, das ich die anderen Charaktere irgendwie für böse Menschen halte.
    Bei Anne hab ich irgendwie aber immer das Gefühl, man müsste sie, vielleicht gerade weil sie sich so viel gefallen läßt, vor allen anderen beschützen.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich hatte nur den Eindruck gewonnen, dass hier einige den Roman als klischeebesetzte Schwarz-Weiß-Malerei empfinden. Und das sehe ich nicht so. Natürlich gibt es sympathischere Figuren und solche, die man am liebsten auf den Mond schießen würde.


    Austen stellt ihre Figuren vielleicht etwas überspitzt dar, aber ich finde durchaus nicht schablonenhaft.

  • Zitat

    Original von Rosha
    Ich hatte nur den Eindruck gewonnen, dass hier einige den Roman als klischeebesetzte Schwarz-Weiß-Malerei empfinden. Und das sehe ich nicht so. Natürlich gibt es sympathischere Figuren und solche, die man am liebsten auf den Mond schießen würde.


    Austen stellt ihre Figuren vielleicht etwas überspitzt dar, aber ich finde durchaus nicht schablonenhaft.


    :write
    Auch Personen, die so gut wegkommen wie Anne, haben hier und machen hier auch Fehler. Sie werden in ihrer Lebensgeschichte dargestellt, so dass man auch immer nachvollziehen kann, warum sie wurden wie sie sind.

    Anne hat sich jahrelang unterdrücken, klein machen und fremdbestimmen lassen. Das hat viel mit der Zeit zu tun, in der der Roman spielt. Mir kommt es so vor, als hätte sie ihre Wünsche und Träume und Energie verloren, als sie sich damals von Wentworth trennen musste, denn kaum taucht er wieder auf, erblüht sie regelrecht, wird aktiv, und urplötzlich gilt ihre Meinung vor allen, die sie sonst vielleicht kaum wahrnahmen.


    Unsympathische Charaktere wie z.B. Mary oder Elizabeth wecken im Verlauf des Romans auch mein Mitleid, nicht nur Ablehnung - eben wie du sagst, nicht nur Schwarz und Weiß. Sie sind Resultat ihrer Erziehung, von Begünstigung oder Ablehnung, genutzten Chancen und vertanen Gelegenheiten.


  • Ich weiß nicht so recht ob ich für Elisabeth oder Mary Mitleid haben müsste. Sicherlich ist alles ein Resultat der Erziehung, aber ich denke nicht das bei der Erziehung der Geschwister solche Unterschiede gemacht wurden. Und Anne ist doch so ganz anders. Und gerade Mary hat ja durch die Familie ihres Mannes die Möglichkeit sich zu ändern, tut sie aber irgendwie nicht. Im Gegenteil, ihr sind ihre Interessen wichtiger als die ihrer Kinder. Von daher kann ich gerade mit Mary kein Mitleid empfinden.
    Eher mit Elisabeth, aber nicht wegen dem Standesdünkel, sondern weil sie durch den Tod der Mutter mehr oder weniger die Mutterrolle übernehmen musste.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich wollte damit nicht sagen, dass ich den Roman total klischeehaft / schwarz-weiß-malerisch oder so finde - sondern eher, dass die Personen sehr gut charakterisiert werden und die Personen (zumindest jetzt am Anfang noch?!) schon ein bisschen in "gut" und "böse" eingeteilt werden - ist jetzt auch etwas überspitzt gemeint von mir, durchaus nicht negativ! ;-)


    Ich meinte nur, es ist auffällig, dass Annes Umfeld alle so eitel, oberflächlich, statusorientiert usw. sind, und Anne dagegen ist jemand, der auf sowas nix gibt, der verzeiht, sich aufopfert, sich zurückhält usw.

  • Zitat

    Original von Macska


    Ich weiß nicht so recht ob ich für Elisabeth oder Mary Mitleid haben müsste. Sicherlich ist alles ein Resultat der Erziehung, aber ich denke nicht das bei der Erziehung der Geschwister solche Unterschiede gemacht wurden. Und Anne ist doch so ganz anders. Und gerade Mary hat ja durch die Familie ihres Mannes die Möglichkeit sich zu ändern, tut sie aber irgendwie nicht. Im Gegenteil, ihr sind ihre Interessen wichtiger als die ihrer Kinder. Von daher kann ich gerade mit Mary kein Mitleid empfinden.
    Eher mit Elisabeth, aber nicht wegen dem Standesdünkel, sondern weil sie durch den Tod der Mutter mehr oder weniger die Mutterrolle übernehmen musste.


    Wir sind alle in irgendeiner Weise Produkte unserer Erziehung, und wir mögen uns im späteren Leben abstrampeln wie wir wollen, es gibt Prägungen, die bleiben uns einfach, immer.
    Das meinte ich. Elizabeth war das Lieblingskind des Vaters und vielleicht ihm am ähnlichsten. Sie wurde hochgelobt und verhätschelt und auf einen Thron gehoben. Wirkliches Mitgefühl und das Wissen, von Anderen Neues, Wichtiges lernen zu können, hat sie nie gelernt. Ähnlich emotional verbildet ist Mary worden. Weil ihnen all das, diese Möglichkeiten der Weiterentwicklung durch Impulse Anderer, völlig fremd ist, können sie mir Leid tun. Ihnen fehlen grundlegende Eigenschaften, die Wärme - das ist traurig! Sie haben gelernt, wo ihr Platz ist, mussten ihn sich nicht suchen. Traurig!
    Wer mir im Roman nicht Leid tut, ist der Vater, aber dessen Vorgeschichte haben wir nicht erfahren (vielleicht hätte ich dann auch mit ihm mehr Nachsicht ;-).

  • Zitat

    Original von Clare
    Wir sind alle in irgendeiner Weise Produkte unserer Erziehung, und wir mögen uns im späteren Leben abstrampeln wie wir wollen, es gibt Prägungen, die bleiben uns einfach, immer.
    Das meinte ich. Elizabeth war das Lieblingskind des Vaters und vielleicht ihm am ähnlichsten. Sie wurde hochgelobt und verhätschelt und auf einen Thron gehoben. Wirkliches Mitgefühl und das Wissen, von Anderen Neues, Wichtiges lernen zu können, hat sie nie gelernt. Ähnlich emotional verbildet ist Mary worden. Weil ihnen all das, diese Möglichkeiten der Weiterentwicklung durch Impulse Anderer, völlig fremd ist, können sie mir Leid tun. Ihnen fehlen grundlegende Eigenschaften, die Wärme - das ist traurig! Sie haben gelernt, wo ihr Platz ist, mussten ihn sich nicht suchen. Traurig!


    Wenn ich es richtig verstanden habe, war Anne auch eher ihrer Mutter zugetan und wurde von dieser gefördert. Es wurde kurz erwähnt, daß sie eine andere Denkweise wie der Vater hatte, sie war sparsamer und hat nicht ganz so sehr auf Äußerlichkeiten geachtet. Ich könnte mir deshalb gut vorstellen, daß Anne ihre Charaktereigenschaften und Werte mehr von der Mutter hat. Das mag auch ein Grund für die enge Freundschaft zwischen Anne und Lady Russell sein, die ja die Freundin von Annes Mutter war.

  • Zitat

    Original von Clare
    Wenn die anderen Romane sehr anders sind, werde ich wohl mal einen davon lesen müssen :grin Das interessiert mich nun doch.


    :write Das ist auch mein erstes Jane Austen Buch, und wenn die vorigen so anders sind. Nun, ich werde dann versuchen, in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Fragt sich nur noch, wann ...

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von -Christine-
    Wenn ich es richtig verstanden habe, war Anne auch eher ihrer Mutter zugetan und wurde von dieser gefördert. Es wurde kurz erwähnt, daß sie eine andere Denkweise wie der Vater hatte, sie war sparsamer und hat nicht ganz so sehr auf Äußerlichkeiten geachtet. Ich könnte mir deshalb gut vorstellen, daß Anne ihre Charaktereigenschaften und Werte mehr von der Mutter hat. Das mag auch ein Grund für die enge Freundschaft zwischen Anne und Lady Russell sein, die ja die Freundin von Annes Mutter war.


    Stimmt, danke für die Erinnerung. Das würde einiges erklären.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Das ist auch mein erstes Jane Austen Buch, und wenn die vorigen so anders sind. Nun, ich werde dann versuchen, in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Fragt sich nur noch, wann ...


    Wie kommt es, dass das unser erstes Buch von Jane Austen ist?
    Ich weiß, warum es bei mir auf dem SUB lag. In einem Film, den ich mochte, war es das Lieblingsbuch der Hauptperson. Daraufhin habe ich es mir gekauft.
    Wie bist du auf dieses Buch gekommen, SiCollier, wenn ich fragen darf?

  • Die Reihenfolge


    Jungendwerke (Die drei Schwestern)
    Lady Susan
    Verstand und Gefühl
    Stolz und Vorurteil
    Mansfield Park
    Emma
    Überredung
    Kloster Northanger
    Die Watsons (unvollendet bzw. von unbekanntem Fan vollendet)
    Sanditon (unvollendet)

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein