Danke, Lesebiene
Fragt sich nur, und da geht es mir wie SiCollier, wann ich die alle lesen soll...
'Überredung' - Bd. 1, Kapitel 01 - 07
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Original von Clare
Wie kommt es, dass das unser erstes Buch von Jane Austen ist?
Ich weiß, warum es bei mir auf dem SUB lag. In einem Film, den ich mochte, war es das Lieblingsbuch der Hauptperson. Daraufhin habe ich es mir gekauft.
Wie bist du auf dieses Buch gekommen, SiCollier, wenn ich fragen darf?Das würde mich auch interessieren, SiCollier. Jane Austen ist für mich der Inbegriff einer "Mädelsautorin" und kann fast nicht glauben, dass das ein Mann lesen will. Was hat dich dazu veranlasst oder bist du am Ende doch eine Frau?
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Original von Rosha
Das würde mich auch interessieren, SiCollier. Jane Austen ist für mich der Inbegriff einer "Mädelsautorin" und kann fast nicht glauben, dass das ein Mann lesen will. Was hat dich dazu veranlasst oder bist du am Ende doch eine Frau?
Warum soll ein Mann nicht Jane Austen lesen
Männerbücher - Frauenbücher - Mädchenbücher...das erschließt sich mir nicht ganz. -
Zitat
Original von Clare
Warum soll ein Mann nicht Jane Austen lesen
Männerbücher - Frauenbücher - Mädchenbücher...das erschließt sich mir nicht ganz.Natürlich gibt es Ausnahmen. Aber meine Erfahrung zeigt mir, dass von den Männern, die gerne lesen, 99 % Jane Austen nicht mit der Kneifzange anfassen würden.
Ebensowenig wie die Bronte-Schwestern, Nora Roberts, Rosamunde Pilcher oder Cecilia Ahern usw. oder ein Buch mit rosa Umschlag.
Clare, wieviele lesende Männer kennst du? Wieviele davon lesen Frauenliteratur? Du scheinst nämlich ganz andere Erfahrungen gemacht zu haben als ich.
Und es gibt definitiv Frauenliteratur! Umgekehrt scheint die Hemmschwelle nicht so groß zu sein. Richtige "Männerbücher" sind in der erzählenden Literatur nicht so eindeutig auszumachen.
Da fallen mir höchstens noch Fußballer-Biografien ein, von denen ich annehme, dass sie ebenfalls von sehr vielen Frauen gelesen werden.
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Original von Clare
Wie kommt es, dass das unser erstes Buch von Jane Austen ist?
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Wie bist du auf dieses Buch gekommen, SiCollier, wenn ich fragen darf?
Ganz einfach: weil dazu jetzt diese Leserunde stattfindet. Da bot sich das an. Ansonsten wäre es - passend zu den Verfilmungen - vermutlich „Pride And Prejudice“ geworden.ZitatOriginal von Rosha
Was hat dich dazu veranlasst oder bist du am Ende doch eine Frau?
Also eine Frau bin ich ganz gewißlich nicht, das wüßte ich.Schuld ist, womit diese Frage auch geklärt wäre :grin, Amazon (ob .de oder .co.uk weiß ich nicht mehr). Dort habe ich die Verfilmung von R. D. Blackmores „Lorna Doone“ entdeckt, und - weil mir das Cover so gefiel - gekauft und angesehen. Dadurch wurde mein Interesse für englische Klassiker des 19. Jahrhunderts (gut, Austen gehört teilweise mit ins 18. Jhdt., das darf man nicht so eng sehen) geweckt. Wie erwähnt, daß es jetzt Austen und dieses Buch ist, liegt an der Leserunde.
ZitatOriginal von Rosha
Ebensowenig wie die Bronte-Schwestern, Nora Roberts, Rosamunde Pilcher oder Cecilia Ahern usw. oder ein Buch mit rosa Umschlag.
Also bei rosa Umschlag ist die Chance, daß ich nicht zugreife, durchaus gegeben. Brontë-Schwestern - ähm, „Jane Eyre“ oder „Wuthering Heights“ wäre wohl ansonsten einer der nächsten englischen Klassiker gewesen, nachdem ich kürzlich eine Biographie über die Brontë-Schwestern gelesen habe.ZitatOriginal von Rosha
Und es gibt definitiv Frauenliteratur!
Schon, nur frage ich mich bisweilen, ob die Grenzen etwas ungenau definiert sind bzw. alles sehr schnell in eine Schublade gesteckt wird. Aber Männer lesen ja sowieso nicht ...Wobei, bei uns ist es eher umgekehrt. Ich lese deutlich mehr als meine Frau.
ZitatOriginal von Rosha
Richtige "Männerbücher" sind in der erzählenden Literatur nicht so eindeutig auszumachen.
Was die Frage impliziert, was sind „richtige Männerbücher“. Eines, nämlich dieses habe ich kürzlich vorgestellt (das ist allerdings kein „erzählendes“).Ansonsten ist dieses Thema ein weites, ein ziemlich weites Feld. Ich persönlich habe an Literatur, also solche, die mich unterhalten soll, bestimmte Ansprüche bzw. Erwartungen an den Handlungsverlauf und vor allem hinsichtlich des Endes. (Damit habe ich gerade wieder anderweitig Prügel bezogen, aber das bin ich inzwischen gewohnt.) Und damit lande ich dann meist recht schnell in den Bereichen, die „Männer eigentlich nicht lesen“.
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Original von SiCollier
Aber Männer lesen ja sowieso nicht ...Das ist natürlich nicht so und ich freue mich sehr über jeden lesenden Mann. Aber es ist leider eine Tatsache, dass weitaus mehr Frauen als Männer lesen. Und vermutlich gibt es deswegen keine explizite "Männerliteratur".
Vielleicht sollten wir dazu einen eigenen Thread aufmachen?
Auf der Suche nach Männerliteratur?
Egal, SiCollier, ich finde es klasse, dass du dich an Jane Austen versuchst. Und "Sturmhöhe" ist dann auch nicht mehr weit...
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Historische Romane und Krimis sind doch eigentlich für beide Geschlechter gleichermaßen geschrieben.
Männerromane:
Frank Goosen "So viel Zeit" (soll für Männer Ü40 sein, also nichts für SiCollier)
Matthias Sachau "Wir tun es für Geld"
Jo Nesbo Die Fährte und Der Erlöser
ach ja und dann vielleicht noch Belleville-Barcelona von Pascal Pécherot -
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Original von Rosha
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Natürlich gibt es Ausnahmen. Aber meine Erfahrung zeigt mir, dass von den Männern, die gerne lesen, 99 % Jane Austen nicht mit der Kneifzange anfassen würden.
Ebensowenig wie die Bronte-Schwestern, Nora Roberts, Rosamunde Pilcher oder Cecilia Ahern usw. oder ein Buch mit rosa Umschlag.Rosha, vielleicht wollte ich mich einfach ein bisschen gegen diese Kategorien wehren. Sie legen mir schon zu sehr fest, für wen welches Buch das richtige sein soll, und das mag ich einfach nicht.
Bei Klassikern unterscheide ich nicht in Frauen/Männerliteratur.
Bücher von Nora Roberts, Rosamunde Pilcher oder Cecilia Ahern habe ich noch gar nicht gelesen, und ich habe auch kein rosa Buch im Regal. Deshalb kann ich dazu auch nichts sagen.ZitatClare, wieviele lesende Männer kennst du? Wieviele davon lesen Frauenliteratur? Du scheinst nämlich ganz andere Erfahrungen gemacht zu haben als ich.
Alle meine männlichen Freunde lesen, und ich weiß aber, dass das nicht dem Üblichen entspricht.
Ich persönlich bin der Meinung, dass das Lesen bestimmter Bücher nicht unbedingt mit dem Geschlecht zu tun hat, sondern eher mit den eigenen Vorlieben. Ich lese fast nie einen Liebesroman, es sei denn, er wurde in einer Zeit geschrieben, die mich interessiert.
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Original von Rosha
Aber es ist leider eine Tatsache, dass weitaus mehr Frauen als Männer lesen. Und vermutlich gibt es deswegen keine explizite "Männerliteratur".
Das sei unbestritten. Wie allerdings eine explizite „Männerliteratur“ aussehen sollte, weiß ich selbst nicht.ZitatOriginal von Rosha
Vielleicht sollten wir dazu einen eigenen Thread aufmachen?
Das wäre sicherlich ein interessantes, vermutlich sogar Reizthema. Ob sich das allerdings zur Diskussion in der „gesamten Eulenöffentlichkeit“ eignet, ist eine andere Frage.ZitatOriginal von Lesebiene
Frank Goosen "So viel Zeit" (soll für Männer Ü40 sein, also nichts für SiCollier)
Wie soll ich das jetzt verstehen? Ich bin „Ü40“. Deutlich. Ziemlich deutlich. Nachdem ich die Inhaltsbeschreibung gelesen habe, muß ich im Übrigen feststellen, daß mich das Buch überhaupt nicht reizen kann. -
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Original von Clare
Ich persönlich bin der Meinung, dass das Lesen bestimmter Bücher nicht unbedingt mit dem Geschlecht zu tun hat, sondern eher mit den eigenen Vorlieben.Da gebe ich dir völlig Recht, liebe Clare. Die meisten Bücher sind für beiderlei Geschlecht sehr gut geeignet.
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Mary kommt mir vor wie ein Kleinkind. Zum Glück hat sie keine Mädchen an die sie ihr seltsames Verhaltensmuster weitergeben kann.
Vielleicht hatte sie als das dritte Kind ständig den Eindruck, zu kurz zu kommen und meint auch als Erwachsene um Aufmerksamkeit buhlen zu müssen. Kein Wunder, dass ihr Ehemann so gerne auf die Jagd geht. Fluchtreflex würde ich das nennen...
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SiCollier Ü40? Ich habe Goosen selbst nicht gelesen, hörte nur, dass es eher was für den Mann in den besten Jahren sei.
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Original von Rosha
Mary kommt mir vor wie ein Kleinkind. Zum Glück hat sie keine Mädchen an die sie ihr seltsames Verhaltensmuster weitergeben kann.Vielleicht hatte sie als das dritte Kind ständig den Eindruck, zu kurz zu kommen und meint auch als Erwachsene um Aufmerksamkeit buhlen zu müssen. Kein Wunder, dass ihr Ehemann so gerne auf die Jagd geht. Fluchtreflex würde ich das nennen...
Mit dem "Kleinkind " hast du wahrscheinlich Recht. Mary ist emotional unreif. Sie bekam nicht mehr Aufmerksamkeit als Anne von ihrem Vater und wurde erst durch ihre Heirat aufgewertet, denn das hatte ihre Schwester Elizabeth nicht geschafft.
Anne hatte wahrscheinlich Glück, dass sie intelligent genug war, um die Aufmerksamkeit von Lady Russell zu erregen. Vielleicht wären ihre guten Anlagen sonst auch verkümmert.Wie Mary eine Tochter erzogen hätte, möchte ich mir lieber nicht vorstellen...
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Ich denke das Mary vielleicht ein wenig zu jung für die Ehe war und der Vater hat wohl auch seinen Teil dazu begetragen. Das Jane zu einer tollen Frau geworden ist, das ist wohl hauptsächlich ihrer Mutter und Lady Russel zu verdanken, besonders nach dem Tod der Mutter.
Lady Russel hat zwar auch nicht alles richtig gemacht, hat aber ihr bestes versucht.
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Original von Lesebiene
SiCollier Ü40?
Yep, sogar Ü50.ZitatOriginal von Lesebiene
Ich habe Goosen selbst nicht gelesen, hörte nur, dass es eher was für den Mann in den besten Jahren sei.
Das beste Jahr ist immer das, in dem ich gerade bin. -
Oh man, ich hinke ein wenig hinterher, aber es gab soviel nebenher noch, dass ich kaum zum Lesen gekommen bin.
Ich habe mich sehr schwer getan mit dem Einstieg, ich kam immer mal wieder mit den Personen durcheinander und gestehe, dass ich das erste Kapitel auch zweimal lesen musste. Aber das hat eher was damit zu tun, dass ich in Gedanken ständig woanders war. Ansonsten finde ich das Buch einfach nur klasse. Ich mag Jane Austen, ich mag ihren Schreibstil, das herrlich Überspitze lässt mich schmunzeln und auch die Geschichte ist so schön.
Dem Vater ist es sehr wichtig, seine Töchter gut verheiratet zu sehen. Jeder der weniger ist als er, ist keine gute Partie. Dabei vergisst er, dass er ausser seinen Namen nichts mehr hat. Leider kann man sich mit dem Namen nichts kaufen und so kommt es, dass der Sparplan vorsieht, dass die Familie umziehen muss.
Elisabeth ist unverheiratet und hat schon früh die Rolle der Mutter übernehmen müssen. Sie schlägt ganz nach ihrem Vater.Mary empfinde ich auch als sehr unreif. Sie kommt mit ihrer Rolle als Mutter und Ehefrau nicht zurecht und leidet viel um die fehlende Aufmerksamkeit, die sie so dringend benötigt (so empfindet sie es). Es kann ihr keiner was Recht machen und am liebsten, denke ich, wäre sie gerne noch das Mädchen, was zu Dinnerpartys gehen kann und keine Pflichten hat. Mit der Heirat ist sie zwar im Ansehen bei ihrem Vater ein wenig gestiegen, aber wirklich was bringen tut es ihr nichts.
Anne versucht es jedem Recht zu machen, sie hat sich daran gewöhnt immer nur das letzte Rad zu sein, einzig Lady Russel steht zu ihr. Sie hat es gut gemeint, mit ihrem Ratschlag, den jungen Wentworth nicht zu heiraten, weil er zu der Zeit noch nichts vorzuweisen hatte. So wurde aus Anne eine graue Maus, die man nicht beachtet, deren Meinung nichts zählt. Ausser Lady Russel, die sie immerhin ab und an nach ihrer Meinung fragt.
Ich bin gespannt, wie es jetzt mit Anne und dem jungen Wentworth weitergeht. Sie haben sich ja nun schon das ein oder andere Mal gesehen. Ich bin sehr gespannt, welche Veränderung Anne nun durchmacht. In ihr herrscht ein kleines Gefühlschaos. Sie ist ja nie darüber hinweg gekommen, dass sie damals die Verlobung gelöst hat.
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Obwohl die Perspektive des allwissenden Erzählers heute längst nicht mehr modern ist, stört es mich in den Austen-Büchern überhaupt nicht. Es ist einfach stimmig. Wie empfindet ihr das?
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Original von Rosha
Obwohl die Perspektive des allwissenden Erzählers heute längst nicht mehr modern ist, stört es mich in den Austen-Büchern überhaupt nicht. Es ist einfach stimmig. Wie empfindet ihr das?
Gerade deswegen lese ich die Austen Bücher so gerne! -
Mich stört es garnicht, aus der Perspektive des allwissenden Erzähler zu lesen. Das gehört für mich irgendwie dazu.
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Original von Rosha
Obwohl die Perspektive des allwissenden Erzählers heute längst nicht mehr modern ist, stört es mich in den Austen-Büchern überhaupt nicht. Es ist einfach stimmig. Wie empfindet ihr das?
Im Prinzip muß die Erzählperspektive zum Buch bzw. zur Geschichte passen. Offen gesagt, ist es mir egal, ob diese Perspektive modern ist oder nicht. Ich mag diese Erzählform, und insofern stört es mich überhaupt nicht.Nachtrag zu der "Männerbuchdiskussion":
Durch ein Post im "Ich lese gerade"-Thread kam ich darauf: Western sind möglicherweise eher Männerbücher. Zwei habe ich kürzlich gelesen (gibt es nur auf Englisch):
Walks Far Woman - Colin Stuart (Ist allerdings eher ein historischer Roman)
The Blackfoot Trail - Charles G. West
und ein paar Western werden noch folgen. Wobei ich noch nicht sicher bin, unter welche Rubrik (Männer / Frauen / Beide) die "Savage Destiny"-Serie von Rosanne Bittner einzuordnen sein wird.