'Überredung' - Bd. 2, Kapitel 08 - Ende

  • Ich bin jetzt mit dem ersten Ende durch.


    Man kann sagen, Ende gut - alles gut.
    Interessant war mal wieder, was Mrs. Smith alles so über den Mr. Elliot ( dem Vetter ) zu berichten hatte. Das ist ja ein berechnender Kerl. Da hatte Anne ja den richtigen Riecher.


    Ansonsten finde ich es traurig, das Anne sich grämt weil sie keine richtige Familie mit in die Ehe bringt wie ihr zukünftiger Gatte.


    Bin jetzt mal gespannt, wie sehr das eine Ende mit dem ursprünglichen Ende abweicht und warum es eigentlich mehrere Endvarianten gibt.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Bin gerade bei Kapitel 8 und leide so richtig mit Anne mit, wie sie sich mitansehen muss, wie Captain Wentworth von den Frauen angeschmachtet wird und für sie selbst keinen Blick mehr übrig hat. Die Arme...

  • Zitat

    Original von Belle Affaire
    Bin gerade bei Kapitel 8 und leide so richtig mit Anne mit, wie sie sich mitansehen muss, wie Captain Wentworth von den Frauen angeschmachtet wird und für sie selbst keinen Blick mehr übrig hat. Die Arme...


    Kann es sein das Du im falschen Thread bist und Du Kapitel 8 im Band 1 meinst? Im Band 2 ist da eigentlich die Sache mit den Frauen schon geklärt. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Mir persönlich gefällt das aktuelle Ende auch besser als das ursprüngliche Ende. Zuerst einmal liest das alte Ende sich durch die Abkürzungen schlechter und dann wirkt es auf mich irgendwie so gestellt.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska


    Kann es sein das Du im falschen Thread bist und Du Kapitel 8 im Band 1 meinst? Im Band 2 ist da eigentlich die Sache mit den Frauen schon geklärt. :gruebel



    Oh nein!!! :rolleyes Du hast recht!! Habs grad erst gemerkt!!! Danke für den Hinweis!!!


    ;-)

  • Was soll ich sagen...


    Anne und Wentworth finden wieder zueinander, aber nicht ohne die üblichen Missverständnisse und Umwege, die das Leben halt so bereithält.
    Im Verlauf des Abschnittes wird immer deutlicher, dass Anne sich nicht mehr nur Gedanken um Wentworth macht, sondern ihn auch in jedem Raum, den sie betritt, sofort mit Blicken sucht. Sie bewertet ihr eigenes Verhalten nach seinen Reaktionen, beginnt zu hoffen.
    Mr. Elliot entpuppt sich als kühl berechnender Mann, der sich aber charmant zu geben wusste und es auch geschafft hatte, Annes Interesse zu wecken, wenn auch keine romantischen Gefühle.
    Aber Anne und Wentworth kriegen sich.


    Wentworth schreibt Anne eine wundervolle Liebeserklärung (Brief), voller Herzblut, vergangenem Schmerz und Hoffnung.
    Der Schluss des Romans ist in dieser, seiner von der Autorin überarbeiteten Fassung besser als in der ursprünglichen Variante, schlüssiger allemal und mehr und so richtig zu Herzen gehend. Was für ein gefühlvolles Ende - vielleicht sollte ich wirklich ab und an mal einen Liebesroman lesen :gruebel

  • So, ich bin durch.


    Zu den beiden Abschnitten in der Mitte wußte ich nicht so ganz was ich schreiben sollte. Also mir hat das Ende sehr gut gefallen. Ich mag das jetzige Ende auch viel lieber als das Alternative. Das jetzige ist viel spannender, weil man noch länger die Befürchtung hat, dass etwas dazwischen kommt. Das Alternativende ist da doch etwas langweilig und wirkt irgendwie konstruiert.


    Ich habe dann noch die Aufschlussreichen Erklärungen des Buches von christian Grawe gelesen. Das mag ich neben der Übersetzung besonders an den an den Reclambüchern.


    Alles in allem, mal wieder ein schöner Jane Austen Roman.

  • Zitat

    Original von Hanni
    So, ich bin durch.


    Zu den beiden Abschnitten in der Mitte wußte ich nicht so ganz was ich schreiben sollte.


    Ich habe vorhin auch ausgelesen, und was ich schreiben soll, weiß ich momentan auch nicht. Vor allem, da heute noch Äpfelpflücken beim Schwiegervater ansteht.


    Die Rezi wird schwer, und ich vergleiche derzeit ein bißchen mit den beiden anderen dieses Jahr im Original gelesenen englischen Klassikern. Mehr dazu (auch in den Threads) später, ggf. erst morgen, wenn ich etwas mehr Ruhe habe.


    Nur eines steht fest: schön wars. :-]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Nur eines steht fest: schön wars. :-]


    :write


    Seufz .... und wieder ist ein Jane Austen Roman ganz nach meinem Geschmack ausgegangen. Normalerweise lese ich auch überhaupt keine Liebesromane, aber die Bücher von Jane Austen sind auch alles andere als kitschig. Selbst der Liebesbrief von Captain Wentworth war nicht schnulzig und kam zum passenden Zeitpunkt.


    Was für mich am Ende jedoch überraschend war, war die Beziehung zwischen Mr Elliot und Mrs Clay. Wer hätte das gedacht ! Ich hätte eher darauf spekuliert, daß es Mrs Clay gelingen würde, Sir Walter einzufangen. :lache

  • Ein wunderschönes Buch konnte ich heute schon beenden. Es passte eigentlich alles, die Liebeserklärung war nur romantisch und hatte nichts kitschiges an sich. Herrlich!


    Ich habe das andere Ende garnicht gelesen, vielleicht mache ich es noch, aber im Moment finde ich es so wie es ist, schlüssig. Ein "Alles wird gut Ende", wo man noch bis kurz vorm Schluss am Fiebern ist, ob die Beiden zu einander finden.

  • Was für ein wunderschönes Buch von Jane Austen, kommt ganz nahe an "Stolz und Vorurteil" :-]


    Mrs. Smith gefiel mir sehr gut in ihrer Rolle, sie spielte diese perfekt und brachte Anne ganz sanft auf den richtigen Weg. Schön, dass sie auch eine Art Happy End erlebt und es ihr gesellschaftlich wieder besser geht.


    Ganz reizend zu lesen fand ich die Tatsache, dass Anne und Wentworth nachdem sie sich ihre Libe gestanden hatten, immer noch beim "Sie" waren. Ist schon sehr ungewohnt das in der heutigen Zeit zu lesen, aber für mich macht genau das der Reiz der Austen Bücher aus.


    Dass Mr. Elliot Dreck am Stecken hat, dachte ich schon früh, aber dass Mrs. Clay auch mitspielt, kam für mich überraschend.


    Der Brief von Wentworth an Anne ist einfach nur herrlich!!

  • Zitat

    Original von Faraday
    ...
    Dass Mr. Elliot Dreck am Stecken hat, dachte ich schon früh, aber dass Mrs. Clay auch mitspielt, kam für mich überraschend.
    ...


    Ja, ich habe auch schon früh gemerkt, dass der nicht ganz sauber ist. Mrs Clay hat mich anfangs etwas verwundert. Ich bin wirklich überrascht gewesen, dass sie mit Mr Elliot unter einer Decke spielt. Ich hatte gedacht, sie wäre nur hinter dem Vater von Anne her gewesen. Nur bei dem ist ja eigentlich nichts mehr zu holen. Er hat über seine Verhältnisse gelebt und das wusste sie ja. Bei dem jungen Elliot ist ja noch was. Und ich hatte sie immer so eingeschätzt, als wollte sie das maximale rausholen, was es gibt. :gruebel :gruebel

  • Zitat

    Original von Mone80


    Ja, ich habe auch schon früh gemerkt, dass der nicht ganz sauber ist. Mrs Clay hat mich anfangs etwas verwundert. Ich bin wirklich überrascht gewesen, dass sie mit Mr Elliot unter einer Decke spielt. Ich hatte gedacht, sie wäre nur hinter dem Vater von Anne her gewesen. Nur bei dem ist ja eigentlich nichts mehr zu holen. Er hat über seine Verhältnisse gelebt und das wusste sie ja. Bei dem jungen Elliot ist ja noch was. Und ich hatte sie immer so eingeschätzt, als wollte sie das maximale rausholen, was es gibt. :gruebel :gruebel


    Es stimmt, daß Sir Walter nicht mehr so vermögend wie früher ist. Aber er steht gesellschaftlich immer noch gut da, was man von Mrs Clay als geschiedene Frau nicht behaupten kann. Von daher konnte ich ihre Ambitionen schon nachvollziehen. Was Mr Elliot angeht, da hatte ich das Gefühl, daß sie sich richtig verliebt hat und ihm quasi blind vor Liebe nach London gefolgt ist. Hierbei hat sie ihren Ruf ja völlig zerstört, da sie ( wenn ich es richtig verstanden habe ) dort in wilder Ehe leben ?!

  • Das ursprüngliche Ende ist das komplette Kapitel 10 anders aufgebaut.


    Anne hat von Mrs. Smith die Wahrheit über Mr. Elliot erfahren und sie möchte ihr Wissen an Lady Russell weitergeben. Während sie überlegt wie sie das am besten sagen wird, begegnet sie auf der Straße Admiral Croft, der wenige Meter von seiner Haustür entfernt ist. Admiral Croft redet Anne ein, dass sie ja seine Frau besuchen wollte. Das wollte Anne zwar nicht, aber er läßt sich nicht abwimmeln und sie geht mit um Mrs. Croft kurz zu begrüßen. Diese hat gar keine Zeit, weil die Schneiderin da ist.
    Jedenfalls führt Admiral Croft Anne in einen Raum, in dem nur Frederick ist. Beide sind überrascht. Der Admiral bittet Frederick zu einem Gespräch vor die Tür. Er drängt Frederick dazu Anne zu fragen, ob die Gerüchte stimmen und die Hochzeit mit Mr. Elliot beschlossene Sache sei und wie es mit dem Mietvertrag für Kellynch sein, ob sie das Haus räumen sollen.
    Das ist natürlich nur ein Vorwand vom Admiral, eigentlich sollen Frederick und Anne sich aussprechen über ihre Gefühle, was dann auch erfolgt. Der Admiral und seine Frau geben den beiden auch reichlich Zeit, in dem sie immer Dinge vorschieben, um unbedingt das Zimmer verlassen zu müssen.


    Das Ende bleibt gleich, beide finden zueinander. Das ist allerdings nur die Kurzfassung der Ereignisse und der wesentliche Unterschied.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Das ursprüngliche Ende ist das komplette Kapitel 10 anders aufgebaut.
    ...
    Das Ende bleibt gleich, beide finden zueinander. Das ist allerdings nur die Kurzfassung der Ereignisse und der wesentliche Unterschied.


    Und der zauberhafte Liebesbrief fehlt, was wie ich finde, wirklich ein großer Verlust ist!

  • Zitat

    Original von Clare


    Und der zauberhafte Liebesbrief fehlt, was wie ich finde, wirklich ein großer Verlust ist!


    Ja, aber da er für mich zum aktuellen Ende bzw. Art der Versöhnung dazu gehört, hab ich das nicht extra erwähnt.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • In meiner Version - ich habe keine 2 Teile, sondern durchgehend Kapitel 1-24 - fängt Kapitel 18 bei mir mit dem Brief an Anne von ihrer Schwester Mary an und gegen Ende trifft Anne Mr. Croft und geht mit ihm spazieren. Das Kapitel endet mit den Worten sinngemäß ""Armer Frederick!" sagt er letztendlich, ".... Glauben Sie Miss Elliot, sollten wir nicht lieber versuchen, ihn nach Bath zu holen?".



    Der Liebesbrief erscheint bei mir im vorletzten Kapitel.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Macska
    Das ursprüngliche Ende ist das komplette Kapitel 10 anders aufgebaut.


    Anne hat von Mrs. Smith die Wahrheit über Mr. Elliot erfahren und sie möchte ihr Wissen an Lady Russell weitergeben. Während sie überlegt wie sie das am besten sagen wird, begegnet sie auf der Straße Admiral Croft, der wenige Meter von seiner Haustür entfernt ist. Admiral Croft redet Anne ein, dass sie ja seine Frau besuchen wollte. Das wollte Anne zwar nicht, aber er läßt sich nicht abwimmeln und sie geht mit um Mrs. Croft kurz zu begrüßen. Diese hat gar keine Zeit, weil die Schneiderin da ist.
    Jedenfalls führt Admiral Croft Anne in einen Raum, in dem nur Frederick ist. Beide sind überrascht. Der Admiral bittet Frederick zu einem Gespräch vor die Tür. Er drängt Frederick dazu Anne zu fragen, ob die Gerüchte stimmen und die Hochzeit mit Mr. Elliot beschlossene Sache sei und wie es mit dem Mietvertrag für Kellynch sein, ob sie das Haus räumen sollen.
    Das ist natürlich nur ein Vorwand vom Admiral, eigentlich sollen Frederick und Anne sich aussprechen über ihre Gefühle, was dann auch erfolgt. Der Admiral und seine Frau geben den beiden auch reichlich Zeit, in dem sie immer Dinge vorschieben, um unbedingt das Zimmer verlassen zu müssen.


    Das Ende bleibt gleich, beide finden zueinander. Das ist allerdings nur die Kurzfassung der Ereignisse und der wesentliche Unterschied.


    Interessant, ich wusste nicht mal, dass es ein alternatives Ende gibt :wow


    Lesebiene
    Ich finde, der Brief ist der Dreh und Angelpunkt. Er entschädigt für so Vieles, und muss für Anne ein regelrechter Schock gewesen sein. Ich hab mich so für sie gefreut, im Grunde war das für mich der Plot ;-)