'Die Sprache der Schatten' - Seiten 089 - 176

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    Original von geli73
    Anthonis gefällt mir immer besser. Rika gegenüber wird er auch offener... Schön, dass wir an seinen Gedanken teilhaben können.


    Finde ich auch, so kommt man ihm und seiner Gedankenwelt viel näher. Allerdings hat mich irritiert, dass gerade die sehr wichtigen ersten Begnungen von ihm und Rika aus seiner Sicht geschildert wurden. Da hätte ich gern Rikas Eindrücke "live" mitgekriegt.


    Zitat

    Original von geli73
    Bei Rika bin ich etwas zwiegespalten, aber sie ist halt auch nur ein Mensch. Dass sie ihre Stieftochter im Stich lässt, hat mich enttäuscht. Zeigt aber eben, dass sie auch so ihre Schwächen hat.


    Gerade diese Grautöne machen sie menschlich und für mich umso sympathischer. Schließlich werden wir alle irgendwann einem ganz wichtigen Thema eines anderen nicht mit voller Konzentration folgen können, weil uns was anderes im Kopf herumgeht.


    Zitat

    Original von grottenolm
    Ich arbeite ja in einer Rehabilitationsklinik und wir hatten schon einige Patienten nach Hirnblutungen mit ähnlichen Beschwerden- sie können dann z.B. keine Farben mehr erkennen.


    Das finde ich sehr interessant. Woran liegt diese "Teilstörung"?


    Ich bin ja froh, dass noch mehrere hinterhertrödeln, so fühle ich mich nicht so alleine!


    Zitat

    Original von grottenolm
    Und damit sticht er schon aus dem Gros der üblichen Histos raus.


    :write Und nicht nur deshalb! Umso schader finde ich es, dass das Buch (im realen Leben) zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Zumindest ist das meine Wahrnehmung.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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    Original von Bücherfrau
    Lese-rina : Ja, dein Eindruck täuscht dich leider nicht. Es läuft nicht so gut wie das "Leonardo-Papier", obwohl es vielen, die beide kennen, besser gefällt. Warum das so ist, weiß ich auch nicht. Was ich als Autorin tun kann, mache ich, aber darüber hinaus ?(


    Liebe Grüße,


    Susanne


    Das ist ja schade.
    Ich werde es jedenfalls weiterempfehlen bzw. habe das schon getan!!!


    Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich übrigens dadurch, daß R. Gablé auf ihrer Facebook-Seite erwähnt hat (sie wurde gefragt, was sie aktuell liest) und habe mich dadurch erst zur Leserunde entschlossen. :-]

  • Zitat

    Original von Bücherfrau
    Lese-rina : Ja, dein Eindruck täuscht dich leider nicht. Es läuft nicht so gut wie das "Leonardo-Papier", obwohl es vielen, die beide kennen, besser gefällt. Warum das so ist, weiß ich auch nicht. Was ich als Autorin tun kann, mache ich, aber darüber hinaus ?(


    So, jetzt hab ich eine lange Antwort über meine Einschätzung der beiden Bücher geschrieben und dann hauts mich einfach raus :schlaeger Also nochmal:


    Zunächst möchte ich darum bitten, meine Anmerkung nicht falsch zu verstehen. Sie richtet sich überhaupt nicht gegen dich als Autorin, eher gegen den Handel, der dein schönes Buch nicht besser bewirbt und es so vielen potenziellen Lesern vorenthält!


    Was mir im Vergleich der beiden Bücher auffällt:


    Wenn man sich den Klappentext vom Leonardo-Papier liest, findet man viel bekanntes: ein junges, sympathisches, eigenwilliges Mädchen, das anstatt zu heiraten lieber forscht; die Suche nach einem geheimnissvollen Text eines bekannten Wissenschaftlers; die Andeutung einer Liebesgeschichte ... Bei diesem Buch bin ich mir als Käufer ziemlich sicher: ich bekomme eine schöne, unterhaltsame Geschichte, da mit diesen "Zutaten" ja fast nichts schiefgehen kann.


    Bei der Sprache der Schatten ist es ganz anders: hier ist der Klappentext wenig aussagekräftig, eher geheimnisvoll und auch ein bißchen düster. Das kann ich als potenzieller Käufer nicht einordnen, ich kann schlecht einschätzen, ob mir diese Bestandteile wirklich gefallen. Das Leonardo-Papier ist in meinen Augen viel mehr "Mainstream" als die Sprache der Schatten. Momentan - ich bin ja noch nicht fertig - gefällt mir die Sprache der Schatten auch besser als das Leonardo-Papier, weil es individueller ist mit Inhalten, die so ganz neu für mich sind. Doch diese große Stärke kann vielleicht auch ein Nachteil sein.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich habe das nicht falsch verstanden - im Gegenteil, ich freue mich, wenn Leserinnen so etwas auffällt. Ein Unterschied ist, dass es beim Leonardo-Papier ein Leseexemplar gab, das die Verlagsvertreter den Buchhändlerin persönlich in die Hand gedrückt haben. Das macht natürlich schon viel aus.
    Mir haben einige Leute gesagt, dass sie die Schatten noch besser finden und dass es eine ungewöhnliche Geschichte ist. Das freut mich natürlich.


    Liebe Grüße,


    Susanne

  • Ja, diese Art von Werbung ist sicherlich sehr hilfreich! Gibt es Gründe (die du hier nennen magst), warum bei der Sprache der Schatten darauf verzichtet wurde?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021