'Die Sprache der Schatten' - Seiten 270 - 363

  • Mein Gott, die arme Anna! :-( Alexander ist wirklich unglaublich, denkt immer noch nur an sich selbst und seinen gesellschaftlichen Aufstieg. Dass er auch noch den jungen Weidenfeld Annas Zustand als "vorübergehend" verkauft, ist ja wirklich die absolute Höhe!


    Rika ist nun ja wirklich in einer Zwickmühle, eigentlich will sie ihre Zeit mit Anthonis verbringen, fühlt sich aber Anna verpflichtet. In dem Zusammenhang: Herrn und Frau Wendland finde ich so toll, Susanne! Diese Eigenart, sich vor Fremden nur zu Siezen ist irgendwie knuffig und sie scheinen einander auch nach all den Jahren als Ehepaar noch sehr zu mögen. Außerdem sind sie genau zur richtigen Zeit als wunderbarer "Elternersatz" für Rika da. :-]


    Jetzt bin ich doch mal sehr auf das Ende gespannt...!

  • Ich finde das für die Zeit durchaus nicht ungewöhnlich. Meine Großmutter siezte ihren Vater noch und meine Urgroßmutter sprach ihren Mann immer mit Herr Doktor an und das war noch dreissig Jahre später.

  • Das Ehepaar Wendland finde ich auch total toll, obwohl die beiden sich siezen, merkt man beim Lesen direkt, die tiefe Zuneigung der beiden zueinander.


    Alexanders Verhalten Anna gegenüber ist wirklich das Allerletzte! Selbst nach diesem schweren Unfall denkt er nur an sich und seine gesellschaftliche Stellung, als eigenständige Person ist ihm seine Schwester völlig gleichgültig.

  • Das Ehepaar Wendland ist wirklich klasse - man spürt, wie gerne sie sich und auch Rika haben. Der Unfall von Anna und die Folgen, das war wirklich ein Schock! Typisch, dass Alexander überhaupt keine Schuldgefühle zu haben scheint, obwohl Anna doch wegen ihm auf die Straße gelaufen ist... Das einzige, was ihn interessiert, ist die Frage, ob er Anna nun noch "verheiraten" kann. Und Rika bürdet sich selbst die Pflege ihrer Stieftocher auf - ob sie das auf Dauer schafft??? Und wie kommt Anna auf Dauer klar? Ob David sie vielleicht trotz ihrer Lähmung noch will? Das wäre schön :-) Bin sehr gespannt!


    Spannend ist auch die Frage, ob Stephan nun irgendwie verantwortlich war für den Unfall von Paul bzw. Anthonis. Er scheint ja sehr erleichtert, dass dieser ihn nicht erkannt hat, aber da Anthonis ja doch hinterher bemerkt hat, dass er die Stimme schon einmal gehört hat, wäre es ja denkbar, dass er doch noch errät, wem er da begegnet ist. Und vielleicht erinnert er sich dann wieder an die Geschehnisse von damals.


    Ich hoffe, es gibt ein gutes Ende für Rika und Anthonis, obwohl ich es nicht so recht glauben kann. Die Kopfverletzungen scheinen ja doch sehr starke Nachwirkungen zu haben und ihm immer wieder Schmerzen zu bereiten... Ich würde mir ja echt ein Happy End für Anna + David und für Rika + Anthonis wünschen, aber vielleicht ist das zu unrealistisch...!?


    Da bleibt nur abwarten und weiter :lesend


    P.S. Ach Susanne - da fällt mir gerade ein, dass ich das Cover noch mal erwähnen wollte. Das ist wirklich wunderschön geworden, stimmig und passend und was mir besonders gut gefällt ist, dass es zum Leonardo-Papier-Cover passt :-) Hattest du da ein Mitspracherecht oder entscheidet das der Verlag? Auf jeden Fall sehr gelungen!!!

  • Zitat

    Original von Brummi
    P.S. Ach Susanne - da fällt mir gerade ein, dass ich das Cover noch mal erwähnen wollte. Das ist wirklich wunderschön geworden, stimmig und passend und was mir besonders gut gefällt ist, dass es zum Leonardo-Papier-Cover passt :-) !!


    Ja, das gefällt mir auch gut.
    Ist das ein programmatisches Konzept, dass eventuell auch bei künftigen Büchern beibehalten wird?

  • Ich weiß nicht, ob die nächsten Cover ähnlich werden, ich könnte mir schon vorstellen, dass Diana da ein einheitliches Bild möchte.
    Ich bekomme die Entwürfe gezeigt und darf auch meine Meinung dazu sagen. Hier war ich gleich sehr angetan vom Cover und fand auch, dass es sehr gut zum Leonardo-Papier passt.
    Falls übrigens jemand ein Lesezeichen mit beiden Covern haben möchte, mit oder ohne "Autogramm", kann sich gern bei mir melden.



    Liebe Grüße,
    Susanne

  • Dieser Abschnitt hat es wirklich in sich!


    Rika erfährt immer mehr von Anthonis und seiner Vergangenheit – und dennoch fühlt sie sich ihm immer näher. Aber für mich ist das eine sehr schöne Entwicklung und ich hoffe sehr, dass es für die beiden eine gemeinsame Zukunft gibt… *daumendrück*


    Alexander ist jetzt bei mir endgültig unten durch! Sein Verhalten ist einfach nur unmöglich und egoistisch. :fetch Ich kann mir vorstellen, dass er seine Mutter viel zu früh verloren hat. Ihm fehlte wohl der mütterliche Einfluss, den ihm Rika – vor allem am Anfang ihrer Ehe – einfach noch nicht geben konnte. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung – Anna ist ja auch Halbwaise und ist ganz anders geworden!


    Herr und Frau Wendland: ich finde es einfach wunderschön, wie die beiden miteinander umgehen und ich würde mir wünschen, mit meinem Mann auch so zusammen alt zu werden. ;-) Meines Erachtens sind sich die beiden – obwohl sie sich siezen – weitaus näher als so manch anderes Paar, welches sich duzt und beim Vornamen nennt.


    Und jetzt muss ich einfach wissen, wie die Geschichte ausgeht… ;-)

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Alexander ist jetzt bei mir endgültig unten durch! Sein Verhalten ist einfach nur unmöglich und egoistisch. :fetch Ich kann mir vorstellen, dass er seine Mutter viel zu früh verloren hat. Ihm fehlte wohl der mütterliche Einfluss, den ihm Rika – vor allem am Anfang ihrer Ehe – einfach noch nicht geben konnte. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung – Anna ist ja auch Halbwaise und ist ganz anders geworden!


    Ich glaube irgendwo wurde erwähnt, dass Rika gerade mal ein Jahr älter ist, als Alexander, als Mutterersatz also völlig ungeeignet, was natürlich keine Endschuldigung für Alexanders unmögliches Verhalten ist, und auch für Anna ist Rika ja eher eine ältere Freundin.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Ich glaube irgendwo wurde erwähnt, dass Rika gerade mal ein Jahr älter ist, als Alexander, als Mutterersatz also völlig ungeeignet, was natürlich keine Endschuldigung für Alexanders unmögliches Verhalten ist, und auch für Anna ist Rika ja eher eine ältere Freundin.


    Ja, das ist wahr - sie war viel zu jung. Sie konnte zwar den "weiblichen Touch" in den Haushalt reinbringen - aber nicht wirklich als Mutter.


    Conrad, der Vater, war auch auch nicht so ein Despot, oder? Also woher hat Alexander dieses Verhalten eigentlich? :gruebel

  • Vielleicht hat Alexander das Verhalten von seinem Umgang. Ich könnte mir vorstellen, dass die anderen Teilnehmer des Herrenabends ähnliche Ansichten vertreten.
    Ja, die Wendlands sind, wie überhaupt alle Figuren, so genau gezeichnet, dass ich ein 3D-Bild von ihnen im Kopf habe.Ob es nun Herzlichkeit wie bei ihnen oder Gerissenheit wie bei dem Detektiv ist, jedem Protagonisten nimmt man seine Charaktereigenschaften ab.
    In einem habe ich mich jedenfalls schon mal getäuscht: Stephan hat nicht Paul eins übergezogen, weil der ihn beim Knutschen mit Willy gesehen hat. Der hat ihn ja nicht mal erkannt, weil es nach seinem Unfall war. Wobei ich immer noch nicht ganz davon überzeugt bin, dass nicht Stephan auf irgendeine Weise für den Gedächtnisverlust von Paul verantwortlich ist.
    Arme Anna! Ich glaube, dass David zu ihr hält, während Weidenfels dankend ablehnt.Hoffentlich macht sich Rika nicht Zeit ihres Lebens Vorwürfe, Anna allein gelassen zu haben.
    Ich hoffe ja auch immer noch auf ein Happy End für die beiden Frauen und meinetwegen auch für Stephan, sollte er unschuldig sein, aber irgendwas sagt mir, dass dem nicht so sein wird.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von beowulf
    Da schwingt mir eine leichte Homophobie mit ?(


    Kann ich in Nachtgedankens Beitrag nicht entdecken. Stephans Rolle in der Geschichte ist noch zu undurchsichtig, um ihn automatisch aus dem Kreis der Verdächtigen in der mysteriösen Begebenheit raus zu lassen.

  • Hier habe ich gestern abend um halb 12 einfach stoppen müssen. Der Kopf sagte: Es ist zu spät, der Rest des Körpers: Komm, schaffste noch...
    Der Kopf hat gewonnen.


    Arme Anna, ja, geht mir auch so, dass ich sie sehr bedaure. In der Blüte ihres Lebens, kurz vor einer Hochzeit stehend, dieser Unfall. Als ich das las, dachte ich erst, sie wäre tot. (Noch ein Grund, dass ich weiterlesen musste...)


    Ich hoffe, dass David zu ihr steht und sie trotzdem heiraten wird. Der Leutnant lässt sie garantiert fallen. Alexander, nichts anderes habe ich von ihm erwartet. Was mich so erbost, dass er nicht ein Fitzel seines Verhaltens in Frage stellt oder bedauert. :hau


    Anthonis und Rika, aus den beiden muss doch mehr werden. Ich bin gespannt, was aus ihnen wird.


    Stephan Rungrath, tja... Ich hoffe, dass sein schlechtes Gewissen nur daher rührt, dass Anthonis ihn mit Willy gesehen hat. So unsympathisch ist er mir eigentlich nicht.


    Gut, dass Rika endlich mal Klartext gesprochen hat und sich auch gegenüber den Ärzten durchgesetzt hat, um zu Anna zu kommen. Ich befürchte, dass sie das aber wieder in Alexanders Haus hält. Also muss Anna David heiraten, damit sie frei ist für ihre eigene Liebe... :grin


    Davids Schwester finde ich übrigens klasse, ebenso die Löwensteins, sehr ihrer Zeit voraus.

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken


    Nein, gar nicht. Wenn ich homophob wäre, würde ich mich im Theaterbereich nicht so wohl fühlen ;-)


    Deswegen der Verblüffungssmiley. Sebastian ist für mich ein zerissener, getriebenr Character, ich finde ihn nicht als aktiv hinterhältig dargestellt.

  • Zitat

    Original von beowulf


    Deswegen der Verblüffungssmiley. Sebastian ist für mich ein zerissener, getriebenr Character, ich finde ihn nicht als aktiv hinterhältig dargestellt.


    Doch, die Art, wie er mit Willy umgeht, ihn einfach zurück lässt, um sein persönliches Glück zu finden, fand ich schon sehr negativ. Was hätte denn dagegen gesprochen, Willy mitzunehmen? Der Beziehung hätte die Anonymität der Großstadt sicher auch gut getan.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)