Tabitha Suzuma - Forbidden

  • Inhalt:
    Seitdem ihr Vater die Familie verließ und ihre Mutter mit diversen Männerabenteuern eine zweite Jugend erlebt, kümmern sich Lochan und Maya Whitley um ihre drei jüngeren Geschwister. Ständig auf der Hut vor den Behörden versuchen sie mit aller Macht, das, was von ihrer Familie noch übrig ist, zusammenzuhalten. Eines Tages passiert es: Maya und Lochan verlieben sich ineinander. Sie wissen, dass ihre Liebe verboten ist, doch sind nicht im Stande, sich gegen ihre Gefühle zu wehren…


    Meine Meinung:
    Dieses Buch zu bewerten fällt mir wirklich schwer. Ich habe lange darüber nachgedacht, doch kann immer noch nicht genau sagen, wie (gut) es mir letztendlich gefallen hat. Denn das Thema, mit dem sich „Forbidden“ auseinandersetzt, ist wirklich kein Leichtes. Inzest - Liebe zwischen Geschwistern, die weit über das „normale“ Maß hinausgeht… Doch was ist „normal“? Klar ist: ein sexuelles Verhältnis zwischen in gerader Linie Verwandten (Eltern – Kinder/ (Ur)Großeltern – Enkel/ Geschwister…) ist in Deutschland und vielen anderen Staaten verboten und wird mit Gefängnis bestraft. Das ist sicherlich auch gut so, denn oftmals beruht eine derartige „Beziehung“ ja nicht auf gegenseitigem Einverständnis. Und doch muss ich sagen, dass ich irgendwie verstehen kann, warum Maja und Lochan sich ineinander verliebt haben.


    Diese beiden Jugendlichen haben sich, seitdem sie Kinder waren, um ihre jüngeren Geschwister gekümmert. Sie haben nicht nur mal nachmittags auf sie aufgepasst – sie haben sich um sie gekümmert, wie es Eltern tun. Lochan in der Rolle des Vaters, Maya in der der Mutter, beide zusammen wie ein Paar, das sich um seine drei gemeinsamen Kinder kümmert. Alleine wäre keiner von beiden in der Lage gewesen, Kit, Willa und Tiffin vor einer Herausnahme aus der Familie durch das Jugendamt zu bewahren. Sie mussten zusammen halten, ihr ganzes Leben lang, um ihre Familie zu beschützen, und ich finde es da nicht sehr verwunderlich, dass sie sich ineinander verlieben. Sie leben seit Jahren in einer paarähnlichen Beziehung, kennen es nicht anders und können sich nicht vorstellen, jemals eine Partnerschaft mit jemand anderem als dem Bruder/ der Schwester einzugehen. Durchaus verständlich in meinen Augen.


    Natürlich wird Inzest von der Autorin nicht befürwortet, es ist in jedem Augenblick klar, dass Maya und Lochan etwas Verbotenes tun. Und doch bringt sie dem Leser die Gefühle der Geschwister so nahe, dass man gar nicht anders kann, als zumindest einen Funken Verständnis für die beiden aufzubringen. Das hat mir sehr gut an diesem Buch gefallen.


    „Forbidden“ ist kein Buch, das man einfach so weg liest. Es lässt ein Gefühl der Beklemmung entstehen und regt stark zum Nachdenken an. Wer locker- flockige Unterhaltung sucht, ist mit diesem Buch absolut falsch beraten. Die Geschichte klingt lange nach und hinterlässt auch einen etwas schalen Beigeschmack… und doch kann man sich ihr nicht entziehen. Wie gut ich dieses Buch nun wirklich fand, kann ich immer noch nicht sagen. Aber es hat mich sehr beeindruckt und wird sicherlich noch lange in meinem Kopf sein.

  • ich habe das Buch gestern beendet und finde es auch sehr gut. Einige kleine Mängel habe ich jedoch schon- ungefähr in der Mitte des Buches verliert die Geschichte für mein Gefühl an Fahrt. Die Geschichte startet ja schon mit nicht besonders guten Ausgangschancen (sogenannte sozial schwache Familie) und dramatisiert sich weiter durch den Alkoholmissbrauch und das Wegbleiben der Mutter. Am Anfang hatte das richtig Tempo fand ich- es erinnerte mich stark an den Märchenerzähler von Antonia Michaelis und ich habe mich schon fast gefürchtet, wie es weitergeht. Dann aber kam eine Art "Plateau", in dem die Autorin eine rührende Liebesgeschichte mit bitterem Beigeschmack beschreibt. Dies tut sie freilich mit sehr schöner Sprache, ich habe es sehr gerne gelesen, aber es nahm ein bißchen die Fahrt aus der Geschichte. Das Ende war zu erwarten und hat mich nicht mehr so besonders berührt.
    Aber sicher alles in allem ein sehr schön geschriebens Buch, was mir aber nicht so unbedingt länger im Kopf bleiben wird.

  • Zum Buch:
    Lochan und Maya sowie ihre 3 jüngeren Geschwister leben mit ihrer Mutter zusammen, der Vater ist schon vor Jahren abgehauen. Die Mutter ist unglücklich und zieht sich immer mehr aus dem Familienleben heraus, um mit ihrem jüngeren Freund Party zu machen und sich wieder jung und begehrt zu fühlen. Die ganze Verantwortung bleibt an den beiden Ältesten hängen, insbesondere an Lochan, der kurz vor seinem 18. Geburtstag steht. Er und Maya wollen die Familie unbedingt zusammenhalten und tun daher alles dafür, dass niemand mitbekommt, wie es bei ihnen zuhause zugeht. Das alles ist natürlich eine unglaubliche Belastung für 2 Teenager, die nebenher auch noch zur Schule müssen. Noch dazu leidet Lochan unter einer Sozialphobie, die es ihm quasi unmöglich macht, Freunde zu finden. Seine einzige Freundin ist Maya. Und auch für sie ist er mehr als nur ein großer Bruder…


    Meine Meinung:
    Das Buch fängt langsam an, erzählt detailliert wie sich die Situation zuhause immer weiter verschlimmert und wie Lochan und Maya kämpfen müssen, um alles am Laufen zu halten. Die Geschichte wird in abwechselnden Kapiteln aus der Sicht von Lochan oder Maya erzählt. Als Leser kann man gut nachvollziehen, wie die beiden immer weiter aufeinander zugehen und ihre Beziehung sich von der von Geschwistern immer mehr zu der von Liebenden entwickelt. Obwohl ich persönlich mir eine derartige Situation überhaupt nicht vorstellen kann, wird diese Entwicklung im Buch glaubwürdig geschildert. Später im Buch hatte ich allerdings etwas Probleme, die Gefühle der beiden richtig mitzuempfinden, da fand ich die Darstellung nicht mehr so gelungen.
    Das Ende lässt mich eher ärgerlich zurück. Ich finde, damit wird Jugendlichen nicht die richtige Botschaft übermittelt.
    Insgesamt hat sich das Buch gut lesen lassen, das Thema ist umstritten und daher war ich sehr neugierig, wirklich überzeugt hat es mich allerdings nicht, vor allem gegen Ende hin.

  • Ich hab es mir heute gekauft und es zieht mich sehr in seinen Bann...ich werde berichten :lesend .... :-)

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Zitat

    Original von dimrodiel
    Ihr habt mich neugierig gemacht...
    Ab auf die Wunschliste!

    :write


    Edit am 28.02.2013:
    Endlich ist es so weit. Ich halte das Buch in Händen und kann mich darin vertiefen. Leider schaffe ich es nicht, es bis zum Ende zu lesen, weil ich das tragische Finale dieser Achterbahnfahrt der Gefühle und Ereignisse nicht aushalte. Ich finde es ziemlich krass, das ganze als Jugendbuch zu titulieren und Kindern ab 12 zu empfehlen. Ich habe lange keine Geschichte mehr gelesen die mir so unter die Haut gegangen und quer darin stecken geblieben ist. Das würde ich keinem 12jährigen zumuten wollen und auch keinem 14jährigen. Obwohl ich das Buch nicht zu Ende lesen werde, möchte ich meinen Leseeindruck wiedergeben. Um nicht falsch verstanden zu werden, mit hat das Buch sehr gefallen, obwohl es in meinen Augen doch einige kleine Schwächen aufweist, wo ich das Gefühl hatte, die Autorin schießt in ihrem Bestreben die Ausweglosigkeit dieser Familie und der Ereignisse zu beschreiben ein wenig über ihr Ziel hinaus, trägt sozusagen zu dick auf. Aber das mindert die intensive Wirkung auf mich nicht ab.


    Die Erzählung der Ereignisse abwechselnd aus der Sicht von Lochan und seiner Schwester Maya hat die zwar ungewollte, aber unaufhaltsame körperliche Annäherung der beiden sehr plausibel gemacht. Erst vom Vater, dann von der Mutter verlassen, müssen sich die beiden Herausforderungen stellen, die kein Kind bewältigen kann, ohne Schaden zu nehmen. An Lochan hat das sehr deutliche Spuren hinterlassen. Er beginnt als 12!jähriger langsam die Verantwortung für seine jüngeren Geschwister zu übernehmen und schafft das, weil ihm seine um ein Jahr jüngere Schwester unterstützt. Aber das hat seinen Preis, die psychische Belastung ist zu groß und er kann die zusätzlichen Anforderung eines normalen Lebens außerhalb seiner vertrauten kleinen Welt nicht auch noch erfüllen. Mit und vor anderen Leuten reden, sozial mit ihnen zu interagieren, geht über seine Kräfte und sein Geist unterbindet das.

    Seine einzige Verbündete Maya ist ihm in seiner Pseudofamilie so sehr ans Herz gewachsen, dass sich beide nicht wie Bruder und Schwester fühlen, was absolut nachvollziehbar ist. Die beiden sind erwachsener, als es die auf ganzer Linie versagende "Mum" je werden wird und entwickeln aufgrund der Ereignisse ein Verhältnis zueinander, das in die Katastrophe führt. "Wie kann sich etwas so Falsches so richtig anfühlen?" Eine gute Frage! Wie kann es sein, dass gerade diese verbotene Beziehung Lochan so viel Kraft gibt, sich seiner Umwelt zu stellen? Weil es kein Schwarz und kein Weiß, kein Falsch und kein Richtig, keine saubere Trennung von Gut und kein Böse gibt. Eine Frage bleibt mir zum Schluss, wie man den beiden hätte helfen können? Anscheinend gab es keine Freunde, keine Großeltern oder andere Familie, die hätte eingreifen können und die Maya und Lochan wollte ja selbst um jeden Preis den äußeren korrekten Schein wahren, um die Familie beieinander zu halten und nicht getrennt zu werden...


    Von mir gibt es 9 Punkte für dieses besondere Buch, dass ich aber erst Jugendlichen ab 18 Jahren als geeignete Lektüre empfehlen würde.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Rezension:
    Lochan und Maya sind die ältesten von 5 Geschwistern in einer Problemfamilie. Der Vater verließ die Familie vor 5 Jahren und die Mutter der Kinder gab sich seither immer mehr dem Alkohol und jungen Liebhabern hin. Lochan und Maya springen immer mehr als Ersatzeltern für ihre jüngeren Geschwister ein. Neben der Schule müssen die beiden immer mehr den Alltag für die ganze Familie organisieren.


    Beide waren schon immer, obwohl Geschwister, auch die besten Freunde. Maya ist 16 und auf Grund der von ihr übernommenen Verantwortung schon viel reifer, als ihre 16 Jahre vermuten lassen. Lochan, das Familienoberhaupt, ist 17 und ebenfalls schon viel zu reif für sein Alter. In der Familie managt er alles, von der Betreuung der jüngeren Geschwister, über den Haushalt bis zur Zahlung der Rechnungen. Auch will er nach der Schule eine Universität in der Nähe besuchen, um weiterhin seine Familie zu unterstützen. Doch so selbstbewusst und fürsorglich er innerhalb der Familie ist, umso unsicherer ist er im Umgang mit anderen Menschen. In der Schule ist er ein Einser-Schüler, doch schafft er es nicht, mit anderen verbal zu kommunizieren.


    Die Verantwortung für die Familie schweißt Lochan und Maya immer mehr zusammen und ohne dass sie es wahr haben wollen, verlieben sich die beiden ineinander. Nach und nach erkennen sie dies und versuchen, gegen ihre Gefühle anzukämpfen, doch erfolglos. Sie wissen, dass ihre Gefühle für einander falsch sind, ja gerade zu illegal und dennoch kommen sie nicht dagegen an. Sie beschließen, nur so weit zu gehen, wie sie es für sicher halten, denn sollte jemals rauskommen, was sie für einander empfinden, würde das Jugendamt die jüngeren Geschwister in Pflege nehmen und somit alle von einander trennen.


    Doch trotz aller Vernunftgründe und der Gefahr entdeckt zu werden, gehen sie immer größere Risiken ein, um ihre Liebe zu leben ...



    In diesem Buch widmet sich die Autorin einem sehr heiklen Thema: Inzest. Sehr einfühlsam zeigt sie den Weg auf, den die Protagonisten gehen, wie ihre Gefühle für einander entstehen und wie sie versuchen, dieser ungewöhnlichen Situation Herr zu werden und wie sie scheitern. Der Schreibstil ist sehr sanft und einfühlsam, die Figuren weisen sehr viel Tiefe auf, wobei ich diese anfangs stärker bei der Figur der Maya, als bei der Figur des Lochan wahrgenommen habe. Alles in allem aber ein sehr lesenswertes Buch über ein Tabuthema.


    Bewertung: Note 2

  • Nachdem ich schon länger um das Buch rumgeschlichen war, habe ich es dann zu Weihnachten bekommen. Gestern Abend habe ich es angefangen und vor ca. einer Stunde habe ich es beendet. Selten habe ich ein so schön geschriebenes Buch gelesen, dass eine eigentlich so tragische Geschichte erzählt.


    Dieses Buch widmet sich ja nicht nur dem Thema Inzest, es erzählt auch die grausame Geschichte einer Familie, die nahezu ohne Eltern durchs Leben gehen muss. Es ist stellenweise überhaupt nicht auszuhalten und ich musste zwischendrin immer mal wieder pausieren und mir was zu trinken holen oder sonst was tun, damit ich mal auf andere Gedanken komme.


    Obwohl natürlich abzusehen war, dass eine so tragische Geschichte nicht mit einem kitschigen Happy End abschließen würde, fand ich die letzten 10 - 15 Seiten unglaublich grausam zu lesen.


    Von mir gibt es ganz klar die volle Punktzahl. Das Buch wird sicher noch länger in meinem Kopf rumspuken.

  • Eigentlich lese ich nicht so viele Bücher, die in dieses Genre passen, aber das Buch hat mich schon länger iintressiert. Meine Lieblingsbuchhändlerin schmeißt die meisten Leseexemplare weg oder schenkt sie an irgendeinen Bücherclub und ich habe dann von ihr ein Exemplar von "forbidden" geschenkt bekommen.
    Ich kam allerdings bisher nicht dazu das Buch zu lesen, aber eure positiven Beiträge stärken meine vorfreude noch ein bisschen.
    Bin gespannt. :traeumer :musik :nerv

  • Das Buch hat mich wirklich bewegt und auch sehr mitgenommen.
    Vor allem das Ende war einfach nur schrecklich grausam zu durchleben.
    Die Liebe von Lochan und Maya hat niemandem wehgetan und war einzig und allein die Sache der beiden !!!Die Welt kann einfach nur unendlich grausam sein. Vor allem diese "Mutter" (sofern man dieses versoffene Miststück denn so nennen kann, ich würde zu "biologischer Erzeugerin" tendieren) .....


    Was mich etwas gestört hat: Lochans Problem ...... also das war mir etwas zu viel Problem obendrauf - die Geschichte hätte auch wunderbar ohne noch mehr Probs gefunzt (Mutter .... s.o. , Liebe zur Schwester, zu viel Verantwortung usw.). Denn seine "Sozialphobie" (ich bin da selber betroffen, deshalb möchte ich anmerken das ich mir nicht sicher bin ob es bei Lochan eine "Sozialphobie" ist, so einfach wie sich diese Lehrerin das vorstellt ist es nämlich nicht wirklich, - bei mir heisst es mit ganz ähnlichen Problemen nämlich das es eine "Störung aus dem Autismus-Spektrum" ist, was bei mir aber auch erst als Erwachsene überhaupt zur Kenntnis genommen wurde, in meiner Jugend hieß es nur "extreme Schüchternheit" und sowas, was aber nicht so ist - auch das Lochan es geschafft hat ein Referat zu halten heisst noch laaaaange nicht wie im Buch gesagt, das er diese Wesensart einfach überwinden kann und dann "im Leben funktionieren wird" .... aber okay, soweit ist es ja nun leider sowieso nicht mehr gekommen....)


    Ein Buch, das einen seelisch echt fertig machen kann ...... mich hats sehr mitgenommen.

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • {Rezension} Forbidden – Tabitha Suzuma


    Titel: Forbidden (Erschienen bei; Oetinger )

    Originaltitel: Forbidden

    Autor: Tabitha Suzuma

    Seitenanzahl: 432

    Erscheinungsjahr: 2010

    Preis: 7,00 €

    Schwierigkeitsgrad Englisch: Easy+

    Verlag: Random House Children's Books

    Raiting: 3,5/5




    Zitat

    Kurzbeschreibung:

    She is pretty and talented - sweet sixteen and never been kissed. He is seventeen; gorgeous and on the brink of a bright future. And now they have fallen in love. But ...They are brother and sister. Forbidden will take you on an extraordinary emotional journey. Passionate and shocking, this is a book you will remember long after you have put it down.






    Meine Meinung:




    Forbidden war mir schon länger ein Begriff aber da ich im Allgemeinen lieber Fantasyromane lese habe ich mich nie dazu aufraffen können das Buch zu kaufen und habe lieber das englische Cover aus der Ferne angeschmachtet. Als Amazon allerdings die 3 englische Bücher für 15 Euro Aktion gestartet hat konnte ich nicht mehr widerstehen :D.
    Als ich angefangen habe das Buch zu lesen war ich immer noch skeptisch. Inzest ist ein schwieriges Thema und ich war mir nicht sicher ob die Autorin es schafft auf dem schmalen Grad der Glaubwürdigkeit zu balancieren. Abgesehen davon habe ich mich gefragt in welches Rahmenkonzept Frau Suzuma das Ganze einbetten wird. Eigentlich lese ich nämlich nicht so gerne Bücher die eine drückende Stimmung vermitteln, weil ich bei Büchern ja abschalten und nicht runtergezogen werden will :).


    Allerdings hat die Autorin all meine Ängste innerhalb von wenigen Seiten zunichte gemacht, denn das Buch ist bei mir wie eine Bombe eingeschlagen. Abgesehen von der thematischen Schwierigkeit habe ich noch nie ein Jugendbuch gelesen in dem eine Liebesbeziehung so realistisch und einfühlsam beschrieben wurde. Maya und Lochan, und auch alle anderen Buchcharaktere kamen mir so unglaublich realistisch vor das es mir schon fast Angst gemacht hat. Aber wahrscheinlich ist es genau das was es braucht um einem Buch wie diesem den nötigen Halt geben zu können um ein Thema wie Inzest für die Leser Glaubhaft rüber zu bringen.
    Zum Inhalt will ich eigentlich nicht viel sagen, Forbidden ist einfach ein Gesamtkunstwerk welches ich jedem ans Herz legen würde. Selbst wenn euch das Thema nicht interessiert oder ihr in anderen Genres zuhause seit, gebt dem Buch eine Chance. Leiht es euch aus oder kauft euch das Ebook. Aber versucht es, ich verspreche euch ihr werdet es nicht bereuen :).


    Ich hatte schon lange kein Buch mehr in Händen welches mich so gefesselt und gefordert hat. Einerseits taucht man als Leser vollkommen in die Welt ein, andererseits konnte ich während des Lesens nicht aufhören mir Gedanken über die Geschehnisse zu machen. Die Autorin versteht es dem Leser immer wieder neuen Denkstoff zu präsentieren ohne dass es zu viel wird.
    Leider birgt das Buch für mich auch einen großen Minuspunkt der letztendlich für meine mittelmäßige Wertung verantwortlich ist; Das Ende. Die letzten fünfzig Seiten haben mich wirklich enttäuscht. Es kam so vorhersehbar und schnell abgehandelt, das hatte die Geschichte meiner Meinung nach nicht verdient. Ich hatte das Gefühl dass die Autorin letzten Endes doch eingeknickt ist und sich der allgemein vorherrschenden Meinung gegenüber Inzest gebeugt hat und dementsprechend das Ende konzepiert hat. Eingehender werde ich mich dazu jetzt nicht äußern, sonst würde ich euch die ganze Spannung nehmen.


    Das Englisch ist für mein Empfinden einfach zu verstehen und der Schreibstil locker und flüssig. Hier und dort wird es jedoch ein, zwei Begriffe geben die Leute die nicht viel auf Englisch lesen nachschlagen müssen.


    Mein Fazit:

    Fesselnde Geschichte über ein aufwühlendes Thema mit einem schwachen Ende

    3,5/5

  • Oh, mein absolutes ... Ich weiß nicht: Einfach mein Lieblingsbuch, obwohl ich am Tag danach auf Arbeit Probleme hatte, wegen meinen Gefühlen x)


    Meine Meinung:


    Ich muss überlegen, wie ich es hier am besten anfange, dieses Buch zu rezensieren ...


    Ich habe es am Anfang während des Lesens immer wieder mit dem Buch von Jana Frey verglichen, fand das andere auch viel toller, als Forbidden, aber jetzt, wo ich die letzte Seite gelesen habe, muss ich sagen, dass Forbidden besser ist, obwohl man die Bücher eigentlich nicht miteinander vergleichen kann.
    Das von Jana Frey scheint einfacher zu sein. Gerade heraus, offen, ... die Gesellschaft ist dort im Mittelpunkt der Geschwister. Aber hier bei dem Buch von Suzuma Tabitha ... Die Charaktere sind schon ganz anders aufgebaut. Sie wirken nicht so jugendlich, wegen ihren Familienleben und ... Es ist schwierig etwas darüber zu sagen. Und diesmal ist es nicht, weil es eine verbotene Liebe ist, sondern wegen dem Ende. Ich habe wirklich immer wieder in der Story gedacht "Mein Gott, wann ist es denn zu Ende? Passiert da auch mal was?" und dann ... kam das Ende. Es war anders, realistischer für mich und dann ... habe ich geweint. Ich konnte das Buch nicht zur Seite legen um mich dem Schmerz hinzugeben, denn ich musste wissen wie es weitergeht. Ich musste einfach. Die Sache mit 13-jährigen Bruder zum Ende ... die Sache mit Lochan ... Es verstörte mich, war aber realistisch und ... mir fehlen die Worte. Ich kann nicht sagen, ob ein anderes Ende gepasst hätte, aber ... ich bin froh drüber, dass ich es an einem Tag durchgelesen habe, denn anders hätte ich es wohl nicht verkraftet.


    Wenn ich dieses Buch bewerten müsste, dass könnte ich gar nicht, weil es einfach nicht zu bewerten geht. Die Story ist einfach so ... Mein Herz fühlt sich immer noch schwer in der Brust an.
    Die Charaktere haben sich so sehr in mein Herz geschlichen, dass ich es gar nicht mitbekommen habe. Ich dachte, ihr Schicksal würde mich kalt lassen, dass es einfache fiktive Charaktere sind, jedoch wie sie mich so eingenommen haben, ganz heimlich ... Die Seitenanzahl fande ich gut, denn so konnte man sie kennenlernen, die Familie mögen lernen ... Das Buch ist einfach ... Ich finde kein passendes Wort dazu. Es lässt mich sprachlos zurück.


    (Bei Jana Frey hatte ich durch die wenigen Seiten das Gefühl, nachdem ich Forbidden jetzt gelesen habe, dass alles so schnell, schnell gehen musste bei "Der Kuss meiner Schwester". Hier konnte man die Zeit spüren, die verging ... die Gefühle wachsen sehen ... es war einfach ... besser, obwohl, wie ich oben schon gesagt hatte, man die Bücher nicht vergleichen kann.)


    Liebe Grüße,
    Vee

  • Eigene Meinung


    Dieses Buch ist als Wanderbuch bei mir gelandet und ich bin froh dass ich es gelesen habe, lese ich doch sonst auch sehr viel Fantasy und hatte erst Angst dass mir das Thema nicht liegt.
    Das tolle Cover hat mich nämlich die ganze Zeit immer wieder angezogen , aber das Thema hatte mich ehrlich gesagt abgeschreckt.


    Die Geschichte wird abwechselnd von Maya und Lochan aus der Ich-Perspektive erzählt und finde das grade bei diesem Thema sehr wichtig um zu verstehen wie es dazu kommen konnte und vor allem auch wichtig ,damit man beide Seiten kennt und nicht nur eine verurteilt oder zu was Schlimmeren verdächtigt (wie ja am Ende des Buches auch passiert)....


    Die Liebesgeschichte ansich hat mich ebenfalls überzeugt , erste vorsichtige Küsse , das erste Erforschen der Körper, das "vermissen" wenn der Andere nicht da ist, ja sogar "das erste Mal "....die Gefühle die die Charaktere aus ihrere Sicht erzählen , kommen bei mir überzeugend an .
    Ebenfalls die Zweifel , das Wissen etwas Verbotenes zu tun.....
    Bis hin zur Verzweiflung
    Gepaart mit der sowieso schon schwierigen Situation und auch Lochans "Krankheit" kann es , so traurig es klingt, eigentlich nur so enden. Ich hab ab einem bestimmten Zeitpunkt fest damit gerechnet.....



    Was mir nicht so gefallen hat , war Lochans Spitzname "Lochie" . Klingt iwie komisch, vll sprechs ichs aber im Kopf nur falsch aus ?


    von mir gibts 9 Eulenpunkte

  • Ich habe das Buch heute nach nur wenigen Lesestunden beendet und es hat mir sehr gut gefallen.
    Mir ist die ganze Familie (außer der Mutter natürlich :bonk) sehr ans Herz gewachsen und ich glaube, dass das Buch noch längere Zeit in meinem Kopf rumschwirren wird...


    Die letzten Seiten waren sehr bewegend aber es war auch ein "gutes" Ende; alles andere hätte wohl nicht so wirklich gepasst.


    Zitat

    Original von piper1981
    Was mir nicht so gefallen hat , war Lochans Spitzname "Lochie" . Klingt iwie komisch, vll sprechs ichs aber im Kopf nur falsch aus ?


    Der Name hat mich auch von Anfang an gestört, der hört sich einfach furchtbar an :grin



    Von mir gibts gute 9 Punkte!

  • Das Buch war eines meiner Highlights 2014 und ich kann es nur empfehlen. Die Story war so packend und berührend und hat ein ganz anderes Licht auf das Thema Inzest geworfen. Mit diesem Buch kann man so einen Sachverhalt in manchen Fällen vielleicht eher verstehen. Ich finde der Autorin ist es unglaublich gut gelungen, das Thema verständlich darzulegen und für andere zugänglich zu machen. Das Ende war wohl gut so, wie es war, dennoch musste ich dabei das ein oder andere Tränchen verdrücken. Es hat mich unbeschreiblich berührt.
    10 Punkte von mir! :wave

  • Was mir nicht so gefallen hat , war Lochans Spitzname "Lochie" . Klingt iwie komisch, vll sprechs ichs aber im Kopf nur falsch aus ?

    :write

    Ich denke dasselbe...Lochan gefiel mir immer besser in der Betonung. Trotzdem ist der Name für mich irgendwie eh aus den anderen Namen "herausgestochen"...


    Ich mochte insbesondere am Ende Kit sehr gerne.


    Ansonsten ging es mir mit der Geschichte leider so wie bereits oben schonmal rezensiert:



    Leider birgt das Buch für mich auch einen großen Minuspunkt der letztendlich für meine mittelmäßige Wertung verantwortlich ist; Das Ende. Die letzten fünfzig Seiten haben mich wirklich enttäuscht. Es kam so vorhersehbar und schnell abgehandelt, das hatte die Geschichte meiner Meinung nach nicht verdient. Ich hatte das Gefühl dass die Autorin letzten Endes doch eingeknickt ist und sich der allgemein vorherrschenden Meinung gegenüber Inzest gebeugt hat und dementsprechend das Ende konzepiert hat. Eingehender werde ich mich dazu jetzt nicht äußern, sonst würde ich euch die ganze Spannung nehmen.

    Das ging für mich auch alles zu schnell und ich habe auch das Interesse verloren, was sich am Anfang durch die dichte Atmosphäre so stark aufgebaut hatte, das fand ich etwas schade...


    7 Punkte.