Amanda Kyle Williams - CUT

  • Titel: CUT
    Autorin: Amandy Kyle Williams
    Verlag: Wunderlich
    Erscheint: 16. September 2011
    ISBN-10: 3805250061
    ISBN-13: 978-3805250061
    Preis: 19,95 EUR



    Optik und Preis:


    Das Cover ist schlicht gehalten, nicht besonders auffallend und/oder interessant gestaltet,aber trotzdem ansprechend,etwas auffallender hätte es schon sein können.


    Die Inhaltsangaben auf dem Buch sind nichtssagend, sollen sie doch Spannung suggerieren. Eine inhaltsmäßige Zusammenfassung hätte ich mir hier sehr gewünscht. Der Preis für ein Hardcover normal und ok.


    Inhalt:


    Um dem Inhalt nicht vorwegzugreifen, hier die Inhaltsangaben auf dem Buchdeckel:


    "Liebster Lieutenant, wollen Sie wissen, wie ich es getan habe? Ich habe so lebendige Erinnerungen daran, wie ich vor ihrem Haus stand und den Dunst aus der Küche roch. Als sie die Tür öffnete, lächelte sie. Das Letzte, was sie hörte, abgesehen von ihrem Wimmern, war das Klicken meiner Kamera und das leise Knacken ihres Genicks, als würde ein Wunschknochen entzweibrechen."


    Mein Eindruck:


    Dieses Buch ist meines Erachtens mit zuvielen Ambitionen geschrieben worden, offenbar wollten die Autorin oder der Verlag einen grundsoliden Thriller schreiben und haben dabei einen unterdurchschnittlichen "Einheitsbrei" abgeliefert.


    In der ICH-Perspektive erzählt, schafft es die Autorin, einen locker und leichten Schreibstil zu verfassen,der einen sofort im Geschehen sein lässt, sie zeigt in einigen Passagen,das sie Erfahrungen in der Überwachung gesammelt hatte.


    Die eigentliche Story dieses Thrillers ist Standardkost, eine klassische Serienkillergeschichte, die so oder ähnlich schon zuhauf erzählt wurde. Gerade deshalb ist eine individuelle Note besonders wichtig,diese gelingt der Autorin nur zum Teil, zu lange und ausführlich verliert sich die Autorin in ellenlangen Detailbeschreibungen über Landschaft, Vorgehensweisen und dem Tagesgeschehen,das die eigentliche Spannung zu kurz kommt.


    An mehreren Stellen des Buches wollte ich es weglegen und am liebsten in den Papiercontainer werfen, habe aber durchgehalten und kann sagen, es hat sich nur teilweise gelohnt,die Spannung kommt nicht auf, die Auflösung ist für sehr aufmerksame Leser schnell zu erahnen, auch wenn die tatsächliche Auflösung dann doch ein "kleines Highlight" ist.


    Mein Fazit:


    Amanda Kyle Williams hat einen Thriller als Erstlingswerk vorgelegt,der kein Must-Have ist. Mich selber hat dieser Thriller viel Geduld abgefordert, zu ausführlich beschreibt die Autorin Details und verliert die Spannung meines Erachtens aus dem Auge, die ICH-Perspektive ist für mich sehr angenehm zu lesen, die Figur der Keye Street ist sympathisch skizziert, in den folgenden Büchern sicherlich noch ausbaubar.


    Für mich ist es das erste und leider auch das letzte Buch dieser Autorin, es hat mir nicht besonders gefallen.

  • Originaltitel: The Stranger You Seek (2011)
    Wunderlich Verlag 2011, 427 S.


    Der 1. Teil der Keye Street-Serie


    Über den Inhalt:
    Liebster Lieutenant, wollen Sie wissen, wie ich es getan habe? Ich habe so lebendige Erinnerungen daran, wie ich vor ihrem Haus stand und den Dunst aus der Küche roch. Als sie die Tür öffnete, lächelte sie. Das Letzte, was sie hörte, abgesehen von ihrem Wimmern, war das Klicken meiner Kamera und das leise Knacken ihres Genicks, als würde ein Wunschknochen entzweibrechen.


    Über die Autorin:
    Amanda Kyle Williams war lange Geschäftsführerin eines Teppichherstellers, bevor sie sich entschloss, ihrem Leben eine andere Wendung zu geben.
    Für die Keye Street-Serie hat sie Kurse bei Brent Turvey, einem bekannten Kriminologen und Profiler, genommen, als Privatdetektivin fremde Menschen überwacht und als Gerichtsbotin gearbeitet. Sie lebt in Atlanta im Süden der USA und arbeitet an dem nächsten Fall für Keye Street.


    Meine Meinung:
    In Atlantas schwüler Sommerhitze jagt die Polizei einen Serienkiller, der bereits mehrere Menschen umgebracht hat, ohne Spuren zu hinterlassen. Er wendet sich in Briefen an die Presse, in denen er die Ermittler verspottet und verspricht, dass es noch mehr Tote geben wird. Um den Täter zu stoppen, bevor ein weiterer Mord geschieht, bittet Lieutenant Aaron Rauser eine ehemalige Kollegin um Hilfe: die Ex-Profilerin des FBI Keye Street.
    Keye hatte sich durch ihre Alkoholsucht die vielversprechende Karriere beim FBI selbst zerstört und arbeitet nun als Privatdetektivin, wobei sie jeden Job annimmt, den sie kriegen kann. Die nicht immer ungefährliche Jagd auf Kautionsflüchtlinge kann dabei auch schon mal blutig enden.


    Amanda Kyle Williams hat einen tollen Südstaaten-Thriller geschrieben, in dem die Beschreibung des Schauplatzes besonders gelungen ist. Die heiße, feuchte Atmosphäre wird ausführlich beschrieben und dadurch ein Umfeld geschaffen, in dem die angespannte Stimmung spürbar wird.


    Keye Street ist die Ich-Erzählerin, die gelegentlich unterbrochen wird von der Stimme des Mörders. Der sucht die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und nutzt verschiedene Medien, um sich zu äußern. Seine Blog-Einträge geben dem Buch eine zusätzliche üble Dimension und dem Leser die Möglichkeit, in die gestörte Seele des Killers zu schauen.


    Keye ist eine außergewöhnliche Hauptfigur, die nicht auf den ersten Blick Sympathie erweckt. Sie gibt sich betont lässig, ist scharfzüngig, aber auch erfrischend locker und sie kämpft jeden Tagen darum, trocken zu bleiben. Bis zum Ende des Buches erfahren wir viel über sie, ihre verborgene private Seite wird nach und nach freigelegt und sichtbar für den Leser. Da steckt eine Menge Potenzial für weitere Folgen der Serie drin.

    Vom gruseligen Anfang bis zum schockierenden Ende macht die Handlung eine raffinierte Entwicklung mit überraschenden Wendungen durch. Für mich gibt es an dem psychologisch ausgefeilten, explosiven Thriller, in dem auch Humor und Herzenswärme nicht fehlen, nichts auszusetzen. Mit ihrer hinterhältigen Phantasie versteht es die Autorin für gehörigen Nervenkitzel zu sorgen, wobei sie den Leser mit grausamen Szenen nicht verschont, aber mit starken Charakteren verwöhnt. Im Nachhinein finde ich viele versteckte Anspielungen, die in Richtung des Mörders weisen, aber beim Lesen sind sie mir nicht aufgefallen.

    Ein sehr gelungenes Thriller-Debüt mit einer komplexen, mit vielen Wendungen versehenen Geschichte und zugleich ein Katz-und-Maus Spiel, das sich aus der Thriller-Flut hervorhebt.


    Ach ja: Ich könnte mir vorstellen, dass auch Fans von Cody McFadyen an diesem Buch Gefallen finden.

  • Keye Street ist ehemalige FBI-Agentin und Profilerin, die ihren Job aufgrund ihrer Alkoholabhängigkeit aufgeben musste und nun in Atlanta als Kautionsjägerin arbeitet. Als ein Serienmörder in Atlanta sein Unwesen treibt, wird sie vom leitenden Ermittler um Hilfe gebeten. Der Serienmörder beginnt ein Katz- und Mausspiel mit Keye und der Polizei und es gelingt nicht, seine grausigen Taten zu stoppen.


    Der Typ "gestörter Ermittler" war bislang eher dem männlichen Teil der Weltbevölkerung vorenthalten, so zumindest mein Eindruck. Mit Keye Street betritt nun eine eine Frau die literarische Bühne, um den Männern dieses Etikett strittig zu machen. Trockene Alkoholikerin, die ihre Sucht zwar körperlich aber noch nicht geistig überwunden hat, bislang eher beziehungsunfähig, unkonventionell. Ungewöhnlich auch der Job, denn die kleine und zierliche Frau arbeitet hauptberuflich als Kautionsjägerin. Dies tut sie in diesem Roman auch weiterhin und so konzentriert sich die Geschichte nicht allein auf die Serienmorde sondern gibt nebenbei auch einen Einblick in dieses lukrative Geschäft. Die Sprünge zwischen Tagesgeschäft und Ermittlungen um den Serienmörder haben mich größtenteils nicht gestört, so manches mal aber doch gezwickt, als ich lieber bei den Ermittlungen geblieben wäre statt wieder mit Keye Street irgendwo einen Kautionsflüchtling einfangen zu müssen. Den Spannungsbogen sind die Nebenhandlungen nicht immer zuträglich. Es dauert generell lange, bis dieses Buch in Fahrt kommt, trotz der Einblicke in das Seelenleben des Täters, die die Autorin mittels Einträgen auf einem fiktiven Blog immer wieder einstreut. In Atlanta scheint das Leben eher gemächlich zu verlaufen und das schlägt sich auch im Plot nieder.


    Es ist der Autorin aber gelungen, mich konstant bei der Stange zu halten, weil ich unbedingt wissen wollte, wer der Serienmörder ist und weil mir der Erzählstil in der Ich-Form ausnehmend gut gefallen hat. Nach dem ersten Drittel des Buches konnte ich das Buch dann auch nicht mehr aus der Hand legen. Es gibt jede Menge falsche Fährten und so offensichtliche Verdächtige, dass man sich schon denken kann, dass der eigentliche Täter nicht darunter sein kann. Im letzten Drittel war mir dann klar, war hinter den Morden steckt (hier ziehe ich vor der Autorin meinen Hut, wer das Buch gelesen hat, weiß warum) und ich lag mit meiner Einschätzung am Ende richtig. Leider wurde die Geschichte im Showdown ziemlich unglaubwürdig und die letzte Wendung an den Haaren herbeigezogen. Schade eigentlich, denn die Grundstory war wirklich gut.


    Cut ist der Auftakt zu einer neuen Reihe um die Kautionsjägerin Keye Street, die Autorin arbeitet bereits am zweiten Buch, das ich mit Sicherheit auch lesen werde. Irgendwie mag ich sie ja, die kaputten Ermittler.

  • Die Autorin hat mit der Hauptperson des Buches Keye Street einen sehr individuellen Charakter geschaffen. Mit asiatischen Wuzeln im Süden der USA bei Adoptiveltern mit einem farbigen Bruder aufgewachsen, trockene Alkoholikerin, Ex-FBI-Agentin, einerseits eine taffe Jägerin von Kautionsflüchtlingen, die mit Handschellen und Waffe umgehen kann, andererseits sensibel genug, um sich in die wirre Psyche von Killern hineinzuversetzen und Gutachten über sie zu erstellen. Für eine reale Person wäre sie sicher überzeichnet, aber es macht Spass, über sie als Heldin eines Buches zu lesen, weil sie schillernd und trotzdem menschlich ist. Ihre Person und das Verhältnis zur herrischen Mutter, den Männern in ihrem Leben und ihre Jobs bilden den Schwerpunkt der Erzählung, die Krimihandlung tritt da manchmal ein bisschen in den Hintergrund.


    Ihr guter Kumpel Rauser von der Polizei bittet sie um Mithilfe bei einem Serienmord, den er bearbeitet. Die Vorgehensweise des Täters variiert und man kann kein Muster finden, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Nach und nach werden Keye und Rauser selbst in den Fall hineingezogen, geraten auf falsche Fährten, werden manipuliert und sorgen für immer wieder aufkeimende Spannung. Die Küche der Südstaaten und das Flair Georgias werden liebevoll beschrieben, ebenso die kleineren Fälle, die die Privatdetektivin erledigen muss und die ihr Leben abwechslungsreich halten.


    Williams schreibt flüsig und kurzweilig, humorvoll und lebensnah und man fliegt nur so über die Seiten. Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und sollte sich daraus tatsächlich – wie in der Information über die Autorin angedeutet – eine Serie entwickeln, werde ich zum nächsten Band greifen, sobald er erscheint.

  • Zum Inhalt:
    Keye Street war FBI Profilerin und ziemlich gut in ihrem Job. Allerdings wurde sie durch die Nähe zu den menschlichen Abgründen, in die sie hineinblicken musste, zur Alkoholikerin und hat das FBI vor Jahren verlassen. Seitdem arbeitet sie als Privatdetektivin, fängt Kautionsflüchtlinge ein und hält sich mit solchen Jobs über Wasser. Aber immer noch hat sie einen guten Draht zur Polizei von Atlanta, insbesondere zu Lieutenant Aaron Rauser. Als Atlanta von einem Serienmörder heimgesucht wird, bittet Rauser sie um ihre Mithilfe, um den Messermörder mit dem grausigen Spitznamen „Wunschknochen“ auf die Spur zu kommen. Und bald sind sie ihm näher, als sie je gedacht haben!


    Meine Meinung:
    Die Autorin schildert fesselnd und glaubwürdig die Ermittlungen in einem derartigen Fall. Sowohl die kriminalistischen Einzelheiten wie zum Beispiel eine Blutspurenanalyse als auch die psychologischen Hintergründe bei Täter, Opfern und Ermittlern. Keye Street ist eine starke Person, aber durch ihr früheres Alkoholproblem und ihre immer wieder sehr menschlichen Gedanken und Handlungen keine Überfigur, der alles gelingt. Man zittert und fiebert im Verlauf des Buches richtig mit ihr mit. Trotz der grausigen Verbrechen kommt aber auch der Humor nicht zu kurz, wie zum Beispiel bei der Episode mit der entführten Kuh. Was den Täter anbelangt, wird der Leser trotz der vom Mörder stammenden, immer wieder eingeschobenen, offensichtlichen Blog-Einträge lange im Dunkeln gelassen und auf falsche Fährten geführt. Erst gegen Ende kristallisierte sich ein Verdacht heraus.


    Für mich war dieses Thriller-Debut ein absolutes Lesevergnügen und ich freue mich schon auf weitere Bände mit Keye Street, die für mich absolut das Potential zu einer Serie hat.

  • Ich danke dem Threadersteller und den vier Eulendamen für die Mühe und die Zeit die ihr euch genommen habt solche informative und wirklich schöne Rezensionen zu schreiben. Obwohl es nicht mein klassisches Beuteschema ist, werde ich mich mit dem Buch mal näher beschäftigen. Vielen Dank nochmals. :wave

  • Originaltitel: The Stranger You Seek
    430 Seiten



    1.Fall Keye Street


    Meine Meinung:
    Keye Street war Profilerin, wurde aber wegen Alkoholismus vom FBI entlassen, ist jetzt trocken und arbeitet als Privatdetektivin. Als in Atlanta ein Serientäter sein Unwesen treibt, und wahllos Menschen ermordet, wird sie von ihrem alten Freund Lieutenant Rauser, von der Mordkommission, zu den Ermittlungen hinzugezogen.


    Keye entstammt einer chinesisch-amerikanischen Familie, ihre Eltern waren drogenabhängig und haben sie kurz nach der Geburt verlassen. Ihre Großeltern wurden ermordet und sie kam ins Waisenhaus, wo sie dann von der Familie Street adoptiert wurde. Um leben zu können, arbeitet sie seit ihrer Entlassung als Privatdetektivin. Sie besitzt eine kleine Detektei, in dem ihr Neil unter die Arme greift. Neil ist ein Computerspezialist und ein guter Freund von Keye. Außerdem ist die Detektei auch Treffpunkt für ihre Freunde und da taucht nun Lieutenant Rauser auf, um sie um Unterstützung bei einer Mordserie zu bitten.


    Das FBI weiß bis jetzt nur von vier Opfern, Männer sowie Frauen, die vom Typ her alle unterschiedlich sind. Alle Opfer weisen Stich- und Bisswunden auf, außerdem werden sie immer mit dem Gesicht nach unten aufgefunden. Es gibt keine Beweise und keine Motive, und obwohl der Mörder sogar Briefe an Lieutenant Rauser schreibt, in denen er Details mitteilt, stehen alle vor einem Rätsel. Der Mörder schreibt außerdem seine jeweiligen Taten und Gedanken in einem Internet-Blog als seine „Fantasie“ nieder. Der Blog bleibt allerdings nur dem Leser vorbehalten, hier erfährt man etwas mehr über die einzelnen Opfer, aber man erfährt nicht, wer der Mörder ist.


    Mit diesem Buch ist Frau Williams ein recht gutes Debüt gelungen. Die Story ist interessant und gut aufgebaut und in nicht zu lange Kapitel eingeteilt. Die sehr detaillierte Vorstellung der Protagonistin hat mir ausgezeichnet gefallen und auch ihr umfangreiches Umfeld habe ich dadurch gut kennengelernt. Was mich etwas gestört hat, sind die vielen Unterbrechungen der Mordserie durch die diversen Jobs von Keye als Detektivin. Das war mir ein bisschen zu viel und hat meinen Lesefluss gebremst und die Spannung ist dadurch auch etwas auf der Strecke geblieben, obwohl die Suche nach dem Mörder äußerst interessant und mit vielen Wendungen versehen ist.


    Die Spannung gibt es dafür aber am Ende des Buches, wenn die Identität des Mörders gelüftet wird. Das hat mich dann wieder für die kleinen Durststrecken entschädigt, da ich bis dahin keine Ahnung hatte, wer der Mörder ist. Daher hat mich dieses Debüt positiv überrascht und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

  • Obwohl ich Bücher, die in der Ich-Perspektive geschrieben sind, mittlerweile nicht mehr sonderlich mag, setze ich das Buch auf meine WL. Leider gibt es den Roman noch nicht als TB oder als E-Book. Hardcover habe ich mir abgewöhnt zu kaufen...

  • Da das Buch bislang noch nicht mal offiziell als Hardcover erschienen ist, wird das Taschenbuch vermutlich noch mehr als ein Jahr auf sich warten lassen. Ich denke aber, dass es das Buch als ebook geben wird. Die Rowohlt-Gruppe ist da recht fortschrittlich und schnell.

  • Eigentlich ist Keye Street raus aus dem Geschäft. Sie ist trockene Alkoholikerin und weg vom FBI. Sie hat sich als Privatdetektivin und Kautionseintreiberin einen guten Ruf gemacht. Nachdem er Post von einem Serienmörder erhalten hat, bittet Aaron Rauser, Lieutenant bei der Polizei von Atlanta, ihr guter Freund sie um Hilfe. Sie soll als Beraterin und Profilerin den Ermittlungen zur Seite stehen. Schnell findet sie wieder in ihre alte Arbeit hinein und gerät selbst in Gefahr. Sie ahnt nicht, wie nahe ihr der Mörder ist, der mittlerweile den Namen ,,Wunschknochen'' erhalten hat.


    Die Personen in dem Buch sind sehr lebendig und glaubhaft beschrieben. Der Thriller wird aus der Sicht von Keye erzählt, die bisher kein einfaches Leben hatte. Amanda Kyle Williams beschreibt sehr wirklichkeitsnah und liebenswert die Person von Keye. Ihre Stärken und Schwächen und wie sie immer noch kämpft. Das macht sie durchaus sehr sympathisch. Ebenso wie Rauser oder ihren Mitarbeiter Neil, oder ihre anderen Freunde oder Familie.


    Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen. Die Beschreibungen waren gut und detailliert, aber nicht zu blutig. Genau richtig um die Spannung zu halten. Man fiebert richtig mit. Die Kapitel, obendrüber immer mit einem ,,Schnitt'' versehen, sind nicht zu lang gehalten. Anfangs erfährt man dann immer etwas aus der Sicht des Mörders durch Blog-Einträge, die er verfasst. Das macht die Geschichte noch interessanter.


    Ich finde das ,Cut' ein sehr gutes spannendes Buch ist, was ich nicht so schnell aus der Hand legen konnte. Die Auflösung fand ich auch sehr aufregend und vor allem unerwartet!

  • Auch mir hat das Buch sehr gut gefallen. Spannend von Beginn bis Ende, sehr detailgetreu beschrieben, gruselig und nicht vorhersehbar. Auch ich werde mir sicherlich einen zweiten Teil von der Autorin holen, weil ich ja auch wissen will, wie es mit Wunschknochen weitergeht.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • ich habe es soeben fertig gehört (ungekürzte fassung) und verbleibe mit einigen fragen. ?( vielleicht wäre jemand so freundlich mich aufzuklären?



    und den teil, wo keye nach einer entführten kuh sucht, hätte die autorin echt streichen können :rolleyes


    ich bin mir ziemlich unschlüssig, ob ich frau williams noch eine chance gebe...
    2/5 punkten gibt's dafür von mir.

  • Titel: Cut
    OT: The Stranger You Seek
    Autorin: Amanda Kyle Williams
    Übersetzt aus dem Englischen von: Andree Hesse
    Verlag: Rowohlt
    Erschienen als TB: März 2013
    Seitenzahl: 427
    ISBN-10: 3499255219
    ISBN-13: 978-3499255212
    Preis: 9.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Ich habe so lebendige Erinnerungen daran, wie ich vor ihrem Haus stand und den Dunst aus der Küche roch. Als sie die Tür öffnete, lächelte sie. Das Letzte, was sie hörte, abgesehen von ihrem Wimmern, war das Klicken meiner Kamera und das leise Knacken ihres Genicks, als würde ein Wunschknochen entzweibrechen.
    Bevor das FBI Keye Street den Dienstausweis abnahm und ihr die Entlassungspapiere überreichte, war sie Special Agent und Profilerin. Inzwischen ist sie trockene Alkoholikerin und Privatdetektivin. Als ein Serientäter in Atlanta anscheinend völlig wahllos Menschen umbringt, wird sie von ihrem alten Freund Lieutenant Rauser zu den Ermittlungen hinzugezogen. Bald steckt Keye tief in einem der schrecklichsten Fälle, den sie je erlebt hat.

    Die Autorin:
    Amanda Kyle Williams lebt in Atlanta, im tiefsten Süden der USA, wo sie u. a. als Journalistin für verschiedene Zeitungen gearbeitet hat. Für die Keye-Street-Serie hat sie Kurse bei Brent Turvey, einem bekannten Kriminologen und Profiler, genommen, als Privatdetektivin fremde Menschen überwacht und als Gerichtsbotin gearbeitet.


    Meine Meinung:
    Mit diesem Thriller habe ich mich ordentlich unterhalten gefühlt. Es gibt in diesem Genre weitaus schlechtere Bücher. Auch wenn einiges in dieser Geschichte vorhersehbar ist, so bekommt der Leser trotzdem Thrillerunterhaltung der besseren Art serviert. Die handelnden Personen wirken glaubhaft und authentisch, auch wenn die Autorin es nicht schafft, sich gänzlich von hinreichend bekannten Klischees freizumachen. Aber das mindert den Lesegenuss höchstens marginal. Die Geschichte wird flüssig erzählt und die 427 Seiten lesen sich ziemlich rasch weg.
    Die Autorin lässt Blut lesenderweise bzw. schreibenderweise dort fliessen wo es für die Geschichte notwendig und wichtig ist. Überflüssige Gewaltszenen sucht man in diesem Buch vergeblich.
    Die Auflösung kommt zwar nicht so gänzlich überraschend - man ahnt als Leser doch schon den einen oder anderen Zusammenhang - aber trotzdem gelingt der Autorin die Schilderung des Endes doch sehr gut. Man ist als Leser nicht enttäuscht und man darf auf weitere Bücher der Autorin gespannt sein.
    Fazit: Angenehme und ordentliche Thrillerunterhaltung. Lesenswert. 7 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Wow war das spannend. :-)
    Ich habe mich in den Bann dieses Buches ziehen lassen. Ich fand es unglaublich aufregend mit Keye auf der Suche nach dem Mörder zu sein. Definitiv werde ich auch noch das nächste Buch der Autorin lesen.


    Ein wirklich unterhaltsames Buch - leider driftet die Autorin manchmal zu sehr in Nebensächlichkeiten ab, die mich nicht wirklich interessieren und die auch nichts mit dem Rest des Buches zu tun haben. Dennoch kommt der Spannungsbogen immer wieder und man muss weiterlesen.
    Ich war über den wahren Täter erstaunt und habe ein wenig daneben getippt. Aber ganz so falsch lag ich mit meinen Gedanken dann doch nicht.


    Ein überraschendes Ende mit jeder Menge Spannung.


    Ich vergebe starke 8 von 10 Punkten. :-)