Von Nachtstücken und anderen erzählten Bildern – Norbert Miller

  • Hanser Verlag
    Broschiert, 264 Seiten


    Mit einer Vorbemerkung von Harald Hartung
    herausgegeben von Markus Bernauer und Gesa Horstmann


    Kurzbeschreibung:
    Nicht erst im Fernseh- und Computerzeitalter verschwimmen die Grenzen zwischen der künstlichen und der "natürlichen" Welt. Grenzüberschreitung zwischen Wirklichkeit und Phantastik, Grenzüberschreitung zwischen den Künsten: Norbert Miller, der Meister im Verknüpfen von Literatur, Kunst und Musik zeichnet ein Stück Frühgeschichte der Moderne nach. In diesem Buch spannt sich der Bogen von dem französischen Ägyptenforscher Vivant Denon mit seinen frühen, zwischen mythologischer Erfindung und wissenschaftlicher Rekonstruktion stehenden Visionen des Altertums, über verschiedene Erscheinungsformen der europäischen und amerikanischen Romantik wie E.T.A. Hoffmann, Victor Hugo, Franz Liszt und E. A. Poe bis hin zur Frage des Historismus in der Musik.


    Über den Autor:
    Norbert Miller, geboren 1937, ist Professor für Deutsche Philologie und Vergleichende Literaturwissenschaft an der TU Berlin. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen als Herausgeber gehören unter anderem die Werke Jean Pauls, Daniel Defoes und Henry Fieldings.


    Mein Eindruck:
    Dieser Band versammelt eine Auswahl an Veröffentlichungen des Philologen und Literaturwissenschaftlers Norbert Miller aus den Jahren 1972 bis 1990. Die Artikel sind ernsthaft, gründlich und wissenschaftlich aufgebaut, daher ist das Lesen für Laien ohne Vorkenntnisse nicht immer ganz einfach. Für mich sind viele der Themen, die Miller wählt, unbekannt und daher manchmal auch Entdeckungen.
    Dennoch sind Norbert Miller oftmals verblüffende Schlußfolgerungen nicht etwa auf der Hand liegend.


    Da sind zum Beispiel Ann Radcliffe und ihre Gothic Novels aus dem 18.Jahrhundert.
    Auf E.T.A Hoffmann wirft Miller auch einen neuen Blick.
    Den Abschnitt zu Adalbert von Chamisso fand ich vergleichsweise langweilig. Es ist also auch eine Frage der Neigung, mit welchen Kapiteln der Leser etwas anfangen kann.
    Felix Mendelsohn Bartholdys italienische Reise, die er in Reisebriefen dokumentierte hätte ungleich spannender sein können, auch wenn Miller den Schwerpunkt darauf legt, den Vergleich zu Goethes Italienreise herauszuarbeiten.
    Das Kapitel um Alexandre Dumas zeigt, wie sich Norbert Millers Ansätze in einer Gesamtheit zeigen, da sich hier neben Dumas auch Poe, E.T.A.Hoffmann und sogar Radcliffe versammeln. In einem späteren Kapitel geht es um Jules Verne und wiederum um Edgar Allan Poe.


    Als abschließendes Fazit kann ich nur sagen, dass mir Norbert Millers eigenständige Denkweisen zur erwähnten Literatur fremd bleiben.


    ASIN/ISBN: 3446201548