Paradise Ranch (OT: Paradise Canyon)

  • Regie: Carl L. Pierson
    Darsteller: John Wayne, Marion Burns, Earl Hodgins, Yakima Canutt
    1935


    Kurzbeschreibung:
    John Wyatt, Geheimagent der Regierung, soll eine Schmugglerbande an der amerikanisch-mexikanischen Grenze unschädlich machen. Als Scharfschütze lässt er sich in der Medicine Show, mit der Doc Carter durch die Lande zieht, anstellen. Carter gilt als verdächtig, ist aber harmlos, wird von den Banditen um Curly Joe als unfreiwilliger Helfer benutzt. Wyatt verliebt sich in Carters Tochter Linda. Mit Hilfe mexikanischer Rurales von Capitan Diego kann Curly Joe, mit dem er noch eine Rechnung offen hat, und die Bande erledigen.


    Mein Eindruck:
    Der deutsche Titel Paradise Ranch ist sinnfrei, da sich die Handlung nicht auf einer Ranch abspielt. Auch bekannt als Guns along the Trail (selber Film in Farbe) und in Deutsch als „Spur des Todes“ oder „Feuerwasser und frische Blüten“ ist dieser Film eigentlich ziemlich belanglos. Besonders abtörnend sind neben schlechter Ton- und Bildqualität die Synchronisation, unpassende Musikuntermalung und selbst die originalen Gesangseinlagen der Texas two.


    Davon abgesehen schwankt der Film zwischen Western und Krimi und hat mit dem vorgeblichen Mexiko bzw. an der mexikanischen Grenze einen ungewöhnlichen Schauplatz. Mexikaner werden als gut(mütig), aber leider etwas dämlich dargestellt, was dem Film einen Beigeschmack verpasst.


    Höhepunkt im positiven Sinne sind die drolligen Szenen mit John Wayne als Geheimagent John Wyatt, der sich als Kunstschütze in einer Show tarnt.
    Mit Marion Burns hat John Wayne nach The Dawn Rider die gleiche Darstellerin an seiner Seite und sie schlägt sich nicht schlecht.


    Erwähnenswert ist die Teilnahme von Yakima Canutt in diesem Film, einer der bedeutendsten Stuntmans in Hollywood, der nicht nur viel mit John Wayne zusammenarbeitete, sondern auch Clark Gable in Vom Winde verweht doubelte, Er drehte außerdem eine ganze Reihe von Actionszenen in vielen bekannten Filmen.


    Somit bleibt am Ende doch das Gefühl einen zwar relativ unwichtigen Film gesehen zu haben, der dennoch zum Stück amerikanischer Filmgeschichte dazugehörte.


    Noch zu beachten:
    Die Originalfassung ist der deutschen Version deutlich vorzuziehen.