Gunfighter (OT: The Dawn Rider)

  • A Lone Star Picture


    Darsteller: John Wayne, Marion Burns, Dennis Moore,
    Regisseur: Robert N. Bradbury


    Kurzbeschreibung:
    John Mason sucht die Mörder seines Vaters. Die Tat geschah während eines Überfalls auf ein Expreßbüro. Als John bei einer Schießerei einen anderen zu schützen versucht, wird er selbst getroffen und verletzt. Alice Gordon nimmt sich seiner an und pflegt ihn wieder gesund. Die daraus entstehende Liebe wird bald durch einen Konflikt belastet. Alice hat einen hinterhältigen Bruder Rudd Gordon, der kein anderer, als der Mörder von Johns Vater ist. Das Schicksal nimmt seinen Lauf...


    Mein Eindruck:
    Dieser Film von 1935 ist auf Deutsch auch bekannt als Reiter in der Dämmerung oder Alternativtitel Freunde, noch ein Alternativtitel: Der Einsame Rächer
    Noch ein Alternativtitel: Der Mann ohne Gnade
    Gunfighter ist ein neuer deutscher Titel, ohne dabei besonders originell zu sein.
    Für Filmsammler ist so eine Veröffentlichungspolitik mit zahlreichen unterschiedlichen Titeln beim gleichen Film unerfreulich.


    1935 gab es schon gute Produktionen aus Hollywood, doch es darf nicht überraschen, wenn so ein B-Western da noch nicht ganz mithalten kann. Streckenweise wirkt der Film noch wie ein Stummfilm, manche Darsteller grimassieren jedenfalls entsprechend.
    Die nervige deutsche Synchronisation und die schreckliche Untermalung mit Musik ist nichts anderes als misslungen.


    Inhaltlich lassen Klischees eine größere Tiefe .nicht zu. Am Besten gefällt mir die Konstellation der Figuren.
    Das Thema des Films ist tatsächlich Freundschaft. Als Ben und John sich das erste Mal treffen, prügeln sie sich gleich. Aber da John bei Ben das Einhalten eines Ehrenkodex erkennt, freundet er sich dann gleich mit ihm an. Diese Freundschaft wird gefährdet durch eine Dreiecksbeziehung mit Alice, die John pflegt, nachdem er angeschossen wurde.


    Abgesehen von der simplen Story gibt es für Fans des Genres einige gute Szenen, beispielsweise eine Verfolgungsjagd auf Pferden durch die Wildnis und das Finale in der Stadt, bei dem am Schluss der Totengräber lacht.


    Kein schlechter film insgesamt, aber es ist schade, was in Deutschland aus John Waynes Frühwerk gemacht wird. Würden die Filme besser synchronisiert und aufbereitet, könnte Filmfans unter diesen Filmen Perlen finden.