Zwei Tage im Juli - Stig Dalager

  • OT: To dage i juli


    Kurzbeschreibung:
    An zwei Tagen im Juli 1944 ist der Frieden in Nazi-Deutschland greifbar nah - weil ein Mann den Mut eines Helden hat: Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Stig Dalager erzählt die wohl dramatischsten Stunden der deutschen Geschichte spannend und eindringlich nach. Den Menschen, die vergeblich gegen das Böse kämpften, setzt er so ein wunderbares Denkmal.


    Über den Autor:
    Stig Dalager, Jahrgang 1952, ist einer der bekanntesten Schriftsteller Dänemarks. Er hat zahlreiche Prosawerke, Theaterstücke und Filmdrehbücher verfasst. Nach längeren Aufenthalten in Leipzig, New York und Wien lebt er heute in Kopenhagen.


    Meine Rezension:
    Zwei Tage im Juli, an denen die Geschichte Deutschlands grundlegend verändert hätte werden können... Dass das Attentat vom 20. Juli 1944 missglückt ist, bescherte der ganzen Welt weiteres Leid und Elend. Was genau an diesem Tag und am Tag zuvor geschehehen sein könnte, erzählt Stig Dalager in diesem Roman. Hier erhält der Leser Inneneinsichten in die beiden Menschen, die im Zentrum der Ereignisse vom 20. Juli 1944 stehen: Adolf Hitler und Claus Schenk Graf von Stauffenberg. An ihren Gedanken, Überlegungen, Gefühlen nimmt der Leser unmittelbar teil, während die monatelangen Planungen für das Attentat in die Tat umgesetzt werden. Während sich Stig Dalager bei den Ereignissen weitgehend auf die Fakten beschränkt, lässt er die Gedanken der beiden Protagonisten abschweifen und ruft Erinnerungen an frühere, glücklichere wie schmerzhafte Tage hervor. Anfangs wirkt der Roman etwas steril, doch im Laufe der Seiten gelingt es Dalager besser, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Dabei kann es nicht schaden, über etwas Vorwissen über das Attentat am 20. Juli 1944 zu verfügen, um die Namen der Beteiligten besser einordnen zu können (ein Personenregister wäre hier allerdings auch hilfreich gewesen).


    Gute 7 Punkte.