Kurzbeschreibung
In einem Wald liegt ein lebloses Baby, gebettet auf Lilien. Gerichtsmediziner Heinz Martin steht vor einem grausigen Rätsel. Wie wurde der Säugling getötet? Doch dieser Mord ist erst der Anfang des Albtraums. Kurz darauf verschwindet ein weiteres Baby. Auch dieses findet man kurze Zeit später, auf einem Grab aus Lilien gebettet. Martin und sein Team jagen ein Phantom, doch das Böse macht auch vor ihren eigenen Kinderzimmern nicht halt …
Über die Autorin
Valentina Berger, geboren 1969, lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Wien. Krimis und Thriller waren immer schon ihre Leidenschaft. Bereits als Kind konnte sie von Miss Marple und Hercule Poirot nicht genug bekommen. Um sich nicht ständig mit Mord und Totschlag zu beschäftigen, verfasst sie auch Märchen und Kindergeschichten, die sie unter ihrem realen Namen, Berta Berger, veröffentlicht. »Das Liliengrab« ist nach »Der Augenschneider« ihr zweiter Thriller.
Meine Meinung
Ein junges Pärchen entdeckt nachts im Wald ein totes Baby in einem Taufkleid auf Lilien gebettet. Gerichtsmediziner Heinz Martin und sein Team stehen vor einem schwierigen neuen Fall, denn gerade ist dieses Baby identifiziert, die Spuren gesichert, da findet man das nächste Baby, das erneut auf Lilien gebettet ist.
„Das Liliengrab“ ist der zweite Teil mit dem Gerichtsmediziner Heinz Martin und seinem Team und beim Lesen musste ich leider feststellen, dass der erste Teil „Der Augenschneider“ keine wirklich bleibenden Erinnerungen bei mir geschaffen hat. Die einzelnen Charakter hatten beim Lesen für mich keinen „Aha“-Effekt und die Autorin nimmt leider auf private Dinge, die im ersten Teil vorkamen und jetzt wieder eine Rolle spielen, nur spärlich bis gar nicht Bezug, wodurch es mir schwer gefallen ist, nach einem Jahr den „Anschluss“ zu finden.
Der Plot an sich hat mir gefallen, jedoch hätte man aus dieser Idee rund um das Thema Kindesentführung und -ermordung, sowie das Thema Schizophrenie für meinen Geschmack mehr machen können. Ich hätte es interessanter gefunden, wenn Valentina Berger mich in Bezug auf den Mörder mehr in die Irre geführt hätte, was ihr bei der Thematik hätte gut gelingen können (/müssen). Stattdessen war die Handlung für mich vorhersehbar und leider viel zu geradlinig. Weder die Charaktere, noch die Story haben für mich Ecken und Kanten oder irgendwelche kleinen Geheimnisse.
Für den Leser ist von Anfang an ersichtlich, warum der „Lilienmörder“ Kinder entführt und tötet und auch die Tat an sich ist für mich nicht „thrillig“ genug gewesen. Im Gegenteil. Ich kann mir zunächst nicht vorstellen, dass es wirklich so einfach sein soll, ein Kind am hellichten Tag an einem belebten Ort zu entführen. Selbst wenn, hätte man trotzdem die Angst entdeckt zu werden spannender beschreiben können.
Für mich ein solider Thriller mit einer vorhersehbaren Handlung für die ich 7 Punkte vergebe.