Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf von Eva Ibb

  • "Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf" von Eva Ibbotson
    320 Seiten
    Erschienen bei: Dressler
    Alter: ab ca. 10 Jahre


    Über die Autorin:
    Eva Ebbotson, geboren in Wien, lebt seit 1933 in England. Nach Beendigung von Schulzeit und Studium machte sie zunächst eine wissenschaftliche Karriere, schrieb aber immer schon in ihrer Freizeit. Eines Tages war der Erfolg da! Auch ihr erster auf Deutsch erschienener Roman "Die Morgengabe" erreichte in kürzester Zeit die Bestsellerlisten. Inzwischen wartet ihre Fangemeinde ungeduldig auf das jeweils neueste Buch der Autorin, was auch auf ihre Kinderbücher zutrifft, die sich sowohl in deutscher Übersetzung als auch international durchgesetzt haben. Das hier vorgestellte Buch wurde in Großbritanien mit dem angesehenen "Smarties Prize" ausgezeichnet. Eva Ibbotson hat vier erwachsene Kinder und lebt weiterhin in England.



    Zusammenfassung von Amazon:
    Ein richtiger Schmöker für Kinder - 320 Seiten und kein bisschen Langeweile. England, 1910: Das Waisenmädchen Maia darf gemeinsam mit einer Gouvernante, der mit herrlich englischem Humor ausgestatteten Miss Minton, nach Brasilien an den Amazonas auswandern. Dort leben entfernte Verwandte. Doch die Familie Carter stellt sich schnell als schrecklich heraus, und Maia ist froh, dass sie den Indianerjungen Finn, auch ein Waisenkind, kennenlernt. In der Tradition von Tom Sawyer und Huckleberry Finn entführt der Roman in eine andere Welt - und erklärt dabei jede Menge über Brasilien, seine Natur und seine Menschen. Kinder, die gerade dieses Buch lesen, werden Eltern selten zu Gesicht bekommen. Sie paddeln nämlich wahrscheinlich gerade mit Maia und Finn auf dem Amazonas herum.



    Meine Meinung:
    Eine schöne, spannende Geschichte, die am Amazonas spielt und unter anderem auch von dem Land, den Indianern und der Natur dort erzählt. Miss Minton, die auf den ersten Blick ziemlich schroff erscheint, hat das Herz auf dem rechten Fleck und hilft Maia, wann immer es nötig ist.
    Für Kinder ab 10 Jahre, aber auch für Erwachsene ein sehr gelungenes Kinder- und Jugendbuch.

  • Ich hab das Buch jetzt auch gelesen nachdem meine Tochter es mit ihrer 5. Klasse durchgenommen hatte. Sie haben daraus ein ganzes Amazonas Projekt gemacht.


    Eine wirklich schoene Geschichte, die auch mich sehr in den Bann gezogen hat. Es gibt eine Reihe von Plot Wendungen, die mich ueberraschten, auch wenn einige Stellen leichter vorhersehbar waren. Und das ganze durchaus lehrreich in Bereichen, die auch fuer mich neu waren.


    Ich wuerde das Buch auch durchaus in der englischen Fassung empfehlen, ist nicht zu schwer. Man beachte, dass der Originaltitel "Journey to the River Sea" total anders ist als der auf deutsch uebersetzte Titel. Sind aber die gleichen Buecher.


    Ein klein wenig enttaeuschend war fuer einige der Schluss. Meine Tochter meinte die komplette Aufloesung der Geschichte passte nicht so recht, ein bischen Geheimnis und offene Fragen zum Schluss haetten besser gepasst.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • "Maia" oder "Als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf" ist ein wunderbares Buch. Es war eines der ersten Bücher, das mich verzaubert hat und das ich einfach nicht mehr weglegen konnte.
    Ich empfehle jedem es zu lesen! Selbst meiner Mutter hat es gefallen!
    Eva Ibbotson versteht es zu wunderbar mit Worten umzugehen.
    Lg Eva

    "Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt." - Jorge Luis Borges

  • Ein wunderschönes Buch. :-)


    Vor ein paar Jahren kam es mal auf der BBC als gekürzte Lesung in 10 Teilen und ich habe mir dann sofort das Buch gekauft. War das erste von vielen Büchern von Eva Ibbotson. :grin


    Nicht nur sprachlich schön, sondern auch eine interessant erzählte Geschichte mit unerwarteten Wendungen und sehr lebendigen Figuren, die in einer Gegend spielt, über die es nicht viele Kinder- und Jugendbücher gibt.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Hach war DAS schön!!! :-]


    Meine Rezension:


    "Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf" ist eine ganz zauberhafte und warmherzige Geschichte über Freundschaft, Neugier, Toleranz und zwei Welten, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Aus dem vermeintlich zivilisierten, sauberen, sterilen, disziplinierten und strengen Großbritannien kommt die kleine Maia zu Beginn des 20. Jahrhunderts in das lebensfrohe, bunte, freie, exotische Brasilien und muss sich dort nicht etwa gegen wilde Tiere oder menschenfressende Eingeborene, sondern gegen gehässige und geldgierige Verwandte durchsetzen. Doch auch hier findet sie neue Freunde und erliegt der exotischen Schönheit der einmaligen Landschaft am Amazonas. Die liebevoll gezeichneten Charaktere, die teilweise an Dickens'sche Figuren erinnern, muss man einfach ins Herz schließen (oder aber ihnen von ganzem Herzen eine Begegnung mit einer Riesenspinne wünschen) und die lebendigen Landschaftsbeschreibungen wecken ohne Zweifel die eigene Abenteuer- und Entdeckerlust. Eva Ibbotson entführt ihre Leser in eine faszinierende Welt und in ein wunderbares Lesevergnügen für junge und ältere Leser, das so manch lehrreiche Information und spannende Stunden bereit hält!


    10 Punkte von mir für diesen rundum gelungenen Ausflug! :-]

  • Wirklich wunderschön! Die handelnden Personen, die Atmosphäre, einfach alles.


    Mir hat es gefallen und ich wünscht, es gäbe mehr Abenteuerbücher für Kinder, die so warmherzig und gleichzeitig spannend sind.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Ach herrje, wie lange ist das her, dass ich das Buch gelesen habe?


    Ich hatte es mir damals aus der Bücherei ausgeliehen und bis heute in so guter Erinnerung behalten, dass ich es mir auf jeden Fall noch zulegen werde.


    Die Atmosphäre, die Charaktere (vor allen Dingen Maja, Finn und natürlich Miss Minton), die ganze Geschichte ist so schön gewesen! Und ich weiß noch, wie ich die ganze Zeit darauf hingefiebert habe, dass Miss Minton endlich ihr Korsett in den Amazonas wirft ...

  • Dieses Buch war ewige Zeiten auf meiner Wunschliste. Irgendwann flog es runter. Und kam wieder rauf. Und wieder runter.


    Nachdem ihr mir das Buch wieder ins Gedächtnis gerufen habt und ich es eigentlich nach wie vor sehr verlockend finde, habe ich es wieder auf die Wunschliste gesetzt (und auch gleich noch ein anderes von Eva Ibbotson mit dazu :rolleyes).

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hey, das ist ja klasse, dass es das Buch hier vorgestellt gibt.
    Ist zwar schon sehr lange her, dass ich das gelesen habe, aber ich weiß noch, wie sehr mir das Buch gefallen hat.
    Es war eine reizende Geschichte. Ich hab gelacht und mich an Miss Minton erfreut.
    Es war ein wirklich schönes Kinderbuch.


    Hat mich begeistert.


    Liebe Grüße,
    Phantasia :winkt

  • Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf habe ich vor Ewigkeiten gelesen. Erinnere mich lediglich an ein paar Sachen, jedoch weiß ich noch, dass ich dieses Buch damals klasse fand! :-)

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • "Maia" hat mir auch wirklich gut gefallen. Ich bin überhaupt immer sehr begeistert von Eva Ibbotsons Romanen gewesen - sowohl von ihren Kinder- als auch Erwachsenenbücher. Schade, dass sie nicht mehr so viele Romane herausbringt wie früher!


    Bei den Kinderbüchern ist "Annika und der Stern von Kazan" mein Favorit. Schade, dass es hier noch keine Rezension dazu gibt! Würde ich gleich mal nachholen, wenn ich mich ein bisschen besser an das Buch erinnern könnte ...

  • Ein tolles Buch. Der deutsche Titel ist genial - auch ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas wirft.


    Ich weiß nicht, wann genau ich angefangen habe, Miss Minton zu lieben - vielleicht nach dem Lesen des Titels, vielleicht, als klar wurde, dass ihr Koffer Bücher enthält, vielleicht, als sie sagte, wie sie ihren Regenschirm zerbrochen hat...auf jeden Fall ein sehr sympathischer Charakter!


    (Ist euch auch aufgefallen, dass Eva Ibbotson in so gut wie jedem ihrer Bücher Wikinger erwähnt? Hier war es Miss Mintons Haarnadel. Außerdem kommt häufiger eine Kette aus Menschenzähnen vor - hier mindestens zum zweiten Mal)

  • Ahhhh... dieses Buch war so toll. Ich kann es nur empfehlen, aber sowieso dürfte jeder, der diesen Thread liest, Lust auf das Buch bekommen. Bei den Rezensionen.
    Am Anfang gefiel es mir gar nicht so sehr. Ich habe mich durch die ersten Seiten in Maias Schule in London gequält und die ganze Zeit an den Titel gedacht 'Als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf' und wusste - das muss noch besser werden. Dann hat Maia Miss Minton kennen gelernt und Clovis und sie waren auf diesem Schiff und auch den Teil, wo sie sich im Bungalow der Carters einlebt, fand ich nicht so doll. Das war ja so doof da, das ging gar nicht. Das geht mir aber oft so, wenn die Protagonisten eines Buches sich in so einer doofen Lage befinden, dann werde ich immer etwas ungeduldig. Aber als sie dann immer mehr über Manaus und die Menschen dort herausfand und das alles (möchte ja nicht zu viel verraten, auch wenn das Buch sicher schon viele gelesen haben), gefiels mir so richtig super und ich habe den Rest verschlungen. Einzig schade finde ich das Ende des Buches, das hätte für mich ruhig noch etwas weiter gehen können.


    Trotzdem: 10 Punkte. Das ist so toll und meine beiden Kritikpunkte sind wirklich glaub ich ganz persönliche Leseeigenheiten von mir.

  • Meine Meinung:
    "Maia oder Als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf" erzählt die Geschichte von Maia, die im London 1910 in einem Internat aufwächst, nachdem ihre Eltern zwei Jahre zuvor in Ägypten ums Leben kamen. Nun stellt sich heraus, dass Maia doch noch Verwandte hat- in Brasilien! Gemeinsam mit Miss Minton, die dort Gouvernante für die Zwillingstöchter von Maias Verwandten sein wird, macht sich Maia auf die weite Reise, wo sie Clovis, einen mittellosen Schauspielerjungen kennenlernt und sich mit ihm anfreundet. In Brasilien angekommen stellt Maia fest, dass nicht alles so ist wie sie es sich ausgemalt hat. Ihre Verwandten, die Carters, sind unfreundlich und gemein zu ihr, von der Umgebung bekommt sie nichts mit, weil im Hause der Carters so getan wird als lebe man noch in England, die Indianer werden als "Wilde" vorverurteilt. Dennoch freundet sich Maia mit ihnen an und als sie Finn,den Sohn eines verstorbenen Naturforschers kennenlernt, fangen die Abenteuer für sie erst an, denn Finn soll gegen seinen Willen nach England gebracht werden,um sein Erbe anzutreten.


    Natürlich ist dieses Buch ein Kinder-/Jugendbuch, aber es erzählt Maias Geschichte auf eine bezaubernde und fesselnde Weise und spart nicht an Beschreibungen der brasilianischen Flora und Fauna, sodass man am liebsten sofort aufbrechen und als das mit eigenen Augen sehen will. Sprachlich ist das Buch nicht besonders anspruchsvoll, lässt sich aber flüssig lesen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, wenn auch ein wenig schwarz-weiß dargestellt:die Carters sind die Bösen, die nur auf Maias Geld aus sind gegenüber Maia, Finn und Miss Minton, die sich auf die Welt im Regenwald einlassen. Dennoch habe ich Maia und Finn sofort in mein Herz geschlossen und auch Miss Minton ist eine toll gezeichnete Figur, die einem im Laufe des Buches immer sympathischer wird.


    Insgesamt hat mir das Buch wirklich gut gefallen und bei mir ein wenig Fernweh ausgelöst. Dafür gibt es 8 von 10 Punkte.