Ray Dudgeon Band 2
Inhalt:
Noch immer unter den Folgen seines vorigen Auftrags leidend nimmt Privatdetektiv Ray Dudgeon seinen nächsten Fall an, der denkbar einfach aussieht. Eine Frau wurde von einem verrückt gewordenen Mitarbeiter ermordet und ihr Vater will nun von Ray erfahren, warum seine Tochter sterben musste. Kritisch wird es, als Ray herausfindet, dass Opfer und Täter beide einst für eine Söldnerfirma gearbeitet haben, die offenbar etwas zu verbergen hat.
Autor:
Siehe "Big city, bad blood"
Meinung:
Ich weiß nicht, was erfahrene und überzeugte Krimileser von dem Buch halten würden. Ich bin keine und ich mochte es, sehr. Das liegt vor allem daran, dass ich Ray Dudgeon sehr ins Herz geschlossen habe, aber auch seine Gefährten, die hier allesamt wieder auftauchen, inkl. dem sehr begrüßten Ex-Mafia-Fahrer Vince, der nun für ihn arbeitet. Das nenne ich mal eine Karriere!
Ich lese Krimis nicht wirklich oft, weil mich Fallaufklärung und Täterjagd nicht so interessieren. Klar mag ich meine Bücher auch spannend und bin gefesselt davon, wenn die Handlung auf einmal Fahrt aufnimmt. Tut sie hier aber nicht wirklich oft. Es gibt schon spannende Momente (ich sag nur, Verfolgungsjagd im Kaufhaus), aber mir sind nicht viele davon aufgefallen.
Das große Geheimnis um den Tod von Joan Richmond war eigentlich ebenso offensichtlich wie banal. Und dem Showdown fehlte es definitiv an ... Moment, welcher Showdown? Sag ich doch.
Verriss? Im Gegenteil, ich mochte das Buch. Spannung ist für mich eben nicht zwangsläufig eine irre Verfolgungsjagd über 27 Dächer, Spannung ist für mich auch Ray, der zu seinem alten Kumpel, dem Totengräber geht und erkennt, dass es dem gar nicht gut geht. Spannung ist für mich, wenn Ray quasi ins Apartment der Toten einzieht, was irgendwie merkwürdig ist, aber sich daraus erklärt, dass er den Fall etwas zu nahe an sich heran gelassen hat.
Ich schätze, ich habe dem Buch hiermit einen Bärendienst erwiesen. Aber vielleicht lesen andere die fesselnde Krimihandlung, die ich (nicht) vermisst habe hier heraus.
Tatsache ist, "Big city, bad blood" war bei weitem spannender, aber das Buch hat mir trotzdem fast genauso gut gefallen. Was lernen wir daraus? Ich bin immer noch keine überzeugte Krimileserin, aber ich mag gut geschriebene Charaktere. Und ich mag Ray Dudgeon und seine Kumpels.
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