Ich. Darf. Nicht.Schlafen. - S.I. Watson

  • Dies vorweg: Ich kann mich durchaus für Spannungsliteratur begeistern, in der mal nicht nach einem völlig durchgeknallten Serienkiller gesucht wird und deren Spannung eher latent daherkommt. Von daher sorgten eine ansprechende Kurzbeschreibung sowie überwiegend positive Buchkritiken dafür, dass Watsons Erstlingswerk "Ich. Darf. Nicht. Schlafen." von mir gekauft wurde und ich mit hohen Erwartungen an die Lektüre heranging. Und ja, das Buch beginnt wirklich sehr vielversprechend und einnehmend. Chris führt den Leser über die Ich-Perspektive - größtenteils via Tagebucheinträge - durch die Handlung, aber hier liegt meines Erachtens das Hauptproblem: Was anfangs noch zu gefallen wusste, führte im weiteren Verlauf zwangsläufig zu Wiederholungen. Während Chris tagtäglich neue Erkenntnisse sammelt, sind diese dem Leser aus dem Vorausgegangenen oftmals bereits bekannt. Versatzstücke, die auch für den Leser neu sind, werden leider nur in recht großen Abständen in die Handlung eingebaut. Dazwischen gibt es, wie gesagt, jede Menge Wiederholungen. Offensichtlich gibt es etliche Leute, denen dieser Stil zusagte, mich jedoch konnte er nicht fesseln, erzeugte über weite Strecken sogar Langeweile. Von Spannung keine Spur. Oftmals stand ich kurz davor, das Buch abzubrechen, aber letztlich führte das typische Thriller-Phänomen, wissen zu wollen, wie sich das Ganze auflöst, dazu, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe. Die Auflösung ist okay (wenngleich sie für geübte Krimileser nicht hochgradig überraschend daherkommen dürfte), aber insgesamt wollte der Funke bei mir einfach nicht überspringen.

  • Zitat

    Original von Gringo Grinder
    Dies vorweg: Ich kann mich durchaus für Spannungsliteratur begeistern, in der mal nicht nach einem völlig durchgeknallten Serienkiller gesucht wird und deren Spannung eher latent daherkommt. Von daher sorgten eine ansprechende Kurzbeschreibung sowie überwiegend positive Buchkritiken dafür, dass Watsons Erstlingswerk "Ich. Darf. Nicht. Schlafen." von mir gekauft wurde und ich mit hohen Erwartungen an die Lektüre heranging. Und ja, das Buch beginnt wirklich sehr vielversprechend und einnehmend. Chris führt den Leser über die Ich-Perspektive - größtenteils via Tagebucheinträge - durch die Handlung, aber hier liegt meines Erachtens das Hauptproblem: Was anfangs noch zu gefallen wusste, führte im weiteren Verlauf zwangsläufig zu Wiederholungen. Während Chris tagtäglich neue Erkenntnisse sammelt, sind diese dem Leser aus dem Vorausgegangenen oftmals bereits bekannt. Versatzstücke, die auch für den Leser neu sind, werden leider nur in recht großen Abständen in die Handlung eingebaut. Dazwischen gibt es, wie gesagt, jede Menge Wiederholungen. Offensichtlich gibt es etliche Leute, denen dieser Stil zusagte, mich jedoch konnte er nicht fesseln, erzeugte über weite Strecken sogar Langeweile. Von Spannung keine Spur. Oftmals stand ich kurz davor, das Buch abzubrechen, aber letztlich führte das typische Thriller-Phänomen, wissen zu wollen, wie sich das Ganze auflöst, dazu, dass ich das Buch zu Ende gelesen habe. Die Auflösung ist okay (wenngleich sie für geübte Krimileser nicht hochgradig überraschend daherkommen dürfte), aber insgesamt wollte der Funke bei mir einfach nicht überspringen.


    :write
    Das kann ich so unterschreiben.
    Mir wurde es auf dauer einfach zu langweilig, so dass ich zur Hälfte nur noch quer gelesen habe.
    Das Ende ist okay, man kann es lesen.
    Aber der Hype um dieses buch bleibt mir dennoch unverständlich.

  • Meine Meinung


    Wieder ein Amnesie-Thriller, welche ich nach Joy Fieldings „Lauf, Jane, lauf!“ sehr gerne lese. Es ist die Geschichte von Christine, die jeden Morgen ohne Gedächtnis aufwacht und erst begreifen muss, dass sie nicht mehr die junge Frau, welche sie glaubt zu sein, nicht mehr ist. Sie ist eine Frau in den Vierzigern, ist verheiratet und ohne Gedächtnis. In der Ich-Form erzählt sie in ihrem Tagebuch davon, wie sie versucht, ihre Erinnerungen zurück zu bekommen. Durch das aufschreiben und wiederholten lesen fällt ihr auf, dass ihr Mann Ben nicht ganz ehrlich zu ihr ist, sie hat einen Sohn, der angeblich in Afghanistan gefallen ist. Und warum erzählt er ihr, ihre beste Freundin wäre ausgewandert, wo diese doch nicht weit weg wohnt?


    Nach einen guten Beginn ist der Mittelteil sehr langatmig, durch die Tagebucheintragungen werden viele Informationen oft wiederholt. Für Christine zwar immer neu, für den Leser jedoch altbekannt. Nur langsam vermag es der Autor, in seinem Debüt die Spannung zu steigern, gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse und es kommt zu einem für mich nicht überraschenden Ende.
    Für mich gibt es deutlich bessere Amnesie-Thriller als diesen. Diesen jedoch kann ich nicht empfehlen.

  • ...ich habe das Buch gestern Abend ausgelesen und - das Gute zuerst - gegen Ende wurde es doch noch spannend. Zuvor muss ich mich einigen Vorrednern hinsichtlich der Einordnung des Titels in das Genre "Thriller" anschließen. Ich sehe das Buch auch eher als Drama.
    Schade, denn die Grundidee gäbe aus meiner Sicht einiges her. Insbesondere Spannungsmomente fehlten für mich jedoch über weite Strecken. Auch die Möglichkeit, dem Leser falsche Fährten zu legen, wurde aus meiner Sicht nicht oder zu wenig genutzt. Man fühlte sich als Leser weitest gehend genauso verwirrt wie die Hauptperson. Wie schön wäre es gewesen, basierend auf einem kleinen geschickten Wink durch den Autor mit dem Rätselraten zu beginnen. Passierte bei mir leider nicht.
    Geht man unvoreingenommen mit dem Buch um kann es jedoch durchaus gefallen. Die Schilderung der gefühlsmäßigen Verlorenheit der Hauptperson ist aus meiner Sicht gut gelungen. Wer sich hier emotional gerne hinein versetzt wird seinen Spass haben.
    Das Ende... ich sags mal so: ob das einer strengen Logik-Überprüfung stand hält, ist für mich schwer zu ermitteln. Es ist nämlich nicht ganz so leicht, den Überblick zu behalten, wenn die Hauptperson sich über 2 Drittel des Buches mit leider nicht immer neuen Erklärungsmodellen herum schlägt. So gesehen tue ich mich mit der Bewertung etwas schwer "ob das em Ende so passen kann". Aber ich würde es mal als folgerichtig beschreiben.


    Für mich waren einige langweilige Passagen zu viel enthalten und ein Thriller ist der Titel mit Sicherheit nicht. Trotzdem keine verschenkte Zeit.


    Viel Spass beim Lesen!
    - PS

  • Ich habe das Buch gerne und recht schnell gelesen, kann mich auch vielen Dingen hier anschließen: Nicht mein erstes Buch rund um Amnesie, ich habe es gerne ( und wie gesagt zügig) weggelesen.
    Leider hatte ich ab der Hälfte etwa eine Ahnung und dann ist es ja oft etwas vorbei mit der Spannung...
    Dennoch gerne gelsen, wer keine Höchstleistung erwartet kann sich damit sicher ein zwei spannende Nachmittag auf der Couch machen.


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Durch die unterschiedlichen Meinungen hier waren meine Erwartungen nicht sehr hochgeschraubt. Ich habe auch eine Weile gezögert, mir das Buch zuzulegen. Letztendlich habe ich es bei tt ertauscht. Irgendwie hat es mich doch zu sehr gereizt.


    Ich habe das Buch innerhalb 2 Tagen durchgelesen. Mich hat es gleich zu Anfang doch gepackt. Ich empfand die vielen Wiederholungen als Nachvollziehbar, schließlich musste sich Christine jeden Tag neu erinnern. So konnte man das mit ihr nachempfinden.


    Die Sprache ist in der Tat ein kleines Manko. Sie ist wirklich etwas hölzern. Aber durch seine ungewöhnliche Story hat es das für mich ausgeglichen. Zumindest wurde es dadurch nicht kitschig. In der Mitte gab es ein paar, für mich unnötige Verwicklungen der gefühlstechnischen Art zwishen Christine und ihrem Arzt. Das empfand ich als unnötig und aufgesetzt. Insgesamt habe ich mich aber gut und kurzweilig unterhalten gefühlt. War halt mal was anderes.
    Von mir 7 zufriedene Punkte.

  • Ich fand die Geschichte ganz nett zu lesen, aber daß sie ein Thriller sein solle, fiel mir bis kurz vor dem Ende nicht auf.
    Was allerdings auffällig war, ist die Begeisterung des Autors für nackige Frauen, die sich durch die ganze Handlung bewegen.
    Im Umgang miteinander wirken die Hauptpersonen oft recht platt und spätestens in der Mitte der Geschichte wurde die Handlung langweiliger, weil nicht wirklich etwas passierte.
    Fazit: Interessanter Ansatz, hat aber mehr versprochen, als er gehalten hat.

  • Ich hatte das Buch als Wanderbuch erhalten und war nach den Rezis hier nicht ganz so sicher, ob es mir wirklich gefallen wird. Allerdings bin ich trotz geteilter Meinungen hier doch ziemlich begeistert von dem Buch. Ich fand den Schreibstil sehr spannend, die Geschichte ebenso. Zwar ist das Thema Gedächtnis bzw. Amnesie in der Thriller-Literatur nicht so selten und aus diesem Grund war ich anfangs auch sehr skeptisch, aber ich wurde positiv überrascht - vor allem die Auflösung war es, die mir recht gut gefallen hat. Ich habe nämlich bei solchen Bücher oft das Problem, dass sie mich "bei Laune halten" und ich kaum aufhören kann zu lesen, mich aber dann die Auflösung oft enttäuscht. Das war hier überhaupt nicht der Fall - ich habe mit vielem gerechnet, aber erst recht spät mit dem, was dann wirklich kam und ich fand das Ganze auch sehr ausgeklügelt und gut überlegt. Natürlich würde man beim genauen Lesen vielleicht den einen oder anderen logischen Fehler entdecken, aber ehrlich gesagt mag ich hier gar nicht danach suchen, denn meine Begeisterung würde es ohnehin nicht schmälern. :grin


    Das Buch wird zwar voraussichtlich keinen lang anhaltenden Eindruck bei mir hinterlassen, denn das können nur Bücher, die mich irgendwo auch emotional berühren, aber dennoch würde ich hier die volle Leseempfehlung aussprechen.


    10 von 10 Punkten an dieser Stelle.

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  • Ich habe das Buch Ich.darf.nicht.schlafen relativ schnell gelesen. Bin aber im Zwiespalt, was ich schlussendlich von dem Buch halten soll.
    Ein Thriller ist es für mich nicht wirklich, aber vielleicht bin ich in der Hinsicht auch schon zu verwöhnt.
    Es gab einige langatmige Passagen im Buch, gerade die immer wiederkehrenden Erzählungen (Wiederholungen aus dem Tagebuch), für den Leser nicht neu, für die Hauptakteurin aber. Diese Passagen verleiten dann auch dazu den Abschnitt quer zu lesen. Aber mich hat es auch nicht abgeschreckt oder zum Abbrechen verleitet.


    Das etwas mit den Personen in Christines Leben nicht stimmt, wird sehr schnell klar. Ich habe mich gefragt, wer lügt und aus welchem Grund. Der Schluss war dann auch etwas anders als ich erwartet habe.


    Ich.darf.nicht.schlafen ist nicht das beste Buch, welches ich gelesen habe, aber auch nicht das Schlechteste.


    Nette Unterhaltung zum abschalten nach einem anstrengenden Tag.


    Von mir gibt es 6 Punkte.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • "Ich.darf.nicht.schlafen." erzählt die Geschichte der 47jährigen Christine Lucas, die nach einem traumatischen Erlebnis vor ca 20 Jahren, bei dem sie schwer verletzt wurde, eine besondere Form von Amnesie erlitten hat. Jedes Mal, wenn sie in den Tiefschlaf fällt, vergisst sie alles, was bisher in ihrem Leben passsiert ist.
    Im ersten der drei Teile des Romans, der "Heute" betitelt ist, wacht sie mit einem ihr unbekannten Mann an ihrer Seite in einem ihr unbekannten Haus auf. Dieser Mann erklärt ihr, wie er es offenbar jeden Morgen von Neuem tut, dass er ihr Ehemann Ben sei, mit dem sie seit ihrer Entlassung aus einer psychiatrischen Klinik in diesem Haus lebe.
    Der zweite und längste Teil des Romans "Das Tagebuch der Christine Lucas" schildert die Vorfälle der vergangenen Wochen. Da Christine jede Nacht alles vergisst, hat ihr Arzt, Dr.Nash, ihr geraten, ein Tagebuch zu führen. Christine schreibt täglich ihre Erlebnisse auf, am folgenden Morgen wird sie von Dr.Nash angerufen und an ihr Tagebuch erinnert: So kann sie nachlesen, was sie in den letzten Tagen über ihre Vergangenheit in Erfahrung gebracht hat und weiterschreiben. Gelegentlich blitzen in ihrem Gehirn Erinnerungsfetzen auf, die den Angaben ihres Mannes manchmal widersprechen. Bildet sie sich das alles nur ein, oder will ihr Mann sie vor allzu schmerzhaften Erkenntnissen schützen?
    Der dritte und letzte Teil ist wieder mit "Heute" überschrieben. Christine hat ihr Tagebuch vollständig gelesen und dabei schockierende Dinge erfahren.


    Der dreiteilige Aufbau des Romans ist in dieser zwischen Tagebucheinträgen und Gegenwart alternierenden Erzählweise sehr geschickt gewählt. Der Leser ist auf demselben Wissensstand wie die Ich-Erzählerin Christine und rätselt mit, wie diese in ihren traurigen Zustand geraten ist und was sich in den gut 20 Jahren seit ihrem "Unfall" ereignet hat.
    Das Buch wird auf dem Cover als "Thriller" bezeichnet. Dieser Genrezuordnung wird er nur im dritten Teil gerecht, die beiden vorausgehenden Teile würde ich als "psychologischen Roman" bezeichnen. Liebhaber hochspannender Thriller könnten sich von diesem Buch gelangweilt fühlen, Freunde psychologischer Romane kommen dagegen von Anfang an auf ihre Kosten. Mir hat "Ich.darf.nicht.schlafen." fesselnde Unterhaltung geboten, auch wenn ich als Laie nicht weiß, wie realistisch die Darstellung dieser speziellen Amnesie ist.
    Von mir gibt es 8 Punkte und eine klare Leseempfehlung.

  • Das Buch hat mir gut gefallen - ich interessiere mich für Amnesie.
    Okay, anfangs war es etwas anstrengend , da sich immer am nächsten Tag das ganze wiederholte - der Leser weiß ja was da vorher war, Chrissie aber eben nicht und deshalb wieder "dieselbe Leier". Aber dann war ich sehr gefesselt und fühlte mit Chrissie. Die Athmosphäre war deutlich bedrohlich, weil man genau fühlte das da was nicht stimmt, und es kamen immer mehr Aspekte hinzu.
    Im Nachhinein vor allem erschreckend wie leicht einen einer aus der Klinik abholen kann, wenn man ja selber hilflos ist und glauben muss was einem da gesagt wird. Gefälschtes Zeug .... und schon prüft wohl keine Sau mehr richtig nach. Ernsthaft - ohne die Freundin wäre die Nummer scheinbar nie aufgeflogen. Das fand ich am erschreckendsten in der Geschichte.
    Ich hoffe am Ende der Geschichte das sich Chrissie wieder erholen wird . Das Ende war nett - offen aber eben hoffnungsvoll.


    CU
    Melanie

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Der Anfang ist interessant und ich wollte stets wissen, wie es weitergeht. Allerdings nerven die vielen Wiederholungen des Täglich-grüßt-das-Murmeltier-Wiedererwachens.
    Das hätte der Autor auch etwas schmissiger darstellen können.


    Außerdem glaube ich nicht, ob eine Frau genauso fühlt wie die Protagonistin, wenn sie seit vielen Jahren immer wieder aufwacht und fast alles vergessen hat. Wäre sie nicht verrückt geworden - bereits nach ein paar Monaten ?


    Zudem wirkt vieles konstruiert und einiges ist auch nicht immer nachvollziehbar. Auf der anderen Seite scheint sich der (männliche) Autor ganz gut in das Denken und in die Ängste einer Frau hineingefühlt zu haben.


    Schon recht früh war zu erkennen, worauf es zum Ende hinläuft. So war das Finale absehbar. Insgesamt ok, aber keineswegs überragend. Ich hatte mehr erwartet.

  • Zu Anfang hat mich das Buch sehr gefesselt. Die Konfusion, mit der Christine jeden Morgen erwacht, fand ich erschreckend, erschütternd. Das Ende des Romans und die Auflösung der, zumindest für mich, undurchschaubaren Zusammenhänge, hat mich dann aber doch eher genervt. Zu glatt und zu unmittelbar kam es zu einem guten Ende, wo realistisch gesehen alle Hilfe hätte zu spät kommen müssen.
    Mal wieder bestärkt in meinem Vorhaben, eigentlich keine Thriller mehr zu lesen, lässt mich dieses Buch zurück.


    7 Punkte von mir

  • Mich hat das Buch bereits nach den ersten Seiten in seinen Bann gezogen. Geschickt versteht es der Autor mit den Ängsten zu spielen. Was ist, wenn wir uns jeden Tag auf's Neue erinnern müssen? Wem können wir trauen? S. J. Watson hat viele falsche Spuren gelegt und ich war über die Auflösung verblüfft. Ich litt mit Christine, wie sie ständig mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wurde, wie sie alles nochmal durchleben musste und wie sie versuchte, trotzdem ihr Leben zu meistern und stets weiterkämpfte.


    Mir gefiel der Schreibstil und auch die Aufteilung des Buches. Zuerst spielte es in der Gegenwart, dann gab es einen Blick zurück und dann war man wieder im Hier und Jetzt. Geschickt gemacht, hochspannend, und am Ende wurden alle Fragen beantwortet. Ich kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.

  • Zitat

    Original von TheAlice
    Mir hat das Buch leider gar nicht gefallen und ich finde auch die Genreeinordnung absolut misslungen. Dieses Buch wird vielleicht auf den letzten 20 Seiten zum Thriller, davor ist es einfach nur nervig. Das Schicksal der guten Chrissie mag schlimm sein, ich brauche aber kein Buch, dass einzig und allein von 'Ohhhh, ich kann mich an nichts erinnern.', 'Ohhhhh, wem kann ich vertrauen.' und 'Ohhhhh, mir wurden soviele Jahre voller Erinnerungen gestohlen.' handelt. Mich hat das Buch fast durchgehend genervt und ich hab es nur beendet, weil ich wissen wollte, ob das Ende genauso blöd ist, wie das Buch selbst. Das Ende war weder schlecht, noch sonderlich überraschend und hat das Buch auch nicht mehr rausgerissen. Man kann das Buch lesen - muss/sollte man aber nicht.


    5/10 Punkten


    :schlaeger


    Ja, also dem kann ich nur zustimmen!!


    Ich hab das Buch in der Bücherei durch Zufall gesehen und war total begeistert, an so ein neues Buch ranzukommen (die sind ja meistens immer entliehen). Die ersten Seiten waren auch ganz spannend, aber dann hat sich ständig alles wiederholt - das ging mir extrem auf die Nerven!!!!!! Jeden Tag dasselbe - wie sie im Schlafzimmer sitzt und ihr Mann in der Küche Essen macht usw.


    Dann fand ich das ganze außerdem extrem unlogisch - sie kann sich an die Stimme ihrer Freundin erinnern und welchen Tee sie mag usw., aber nicht an sich selber, ihren Mann, ihre Hochzeit oder ihr eigenes Kind...???


    Und dass sie Tagebuch führt, das weiß sie komischerweise jedesmal, aber anderes wieder überhaupt nicht...


    Ach ja - und die Tagebucheinträge!!! :rolleyes also so schreibt kein Mensch Notizen auf!! Schon gar nicht, wenn man es immer in Eile und schnell machen muss!! Die Christine im Roman hat ja ihr Tagebuch selber wie einen Roman geschrieben - in aller Ausführlichkeit, mit Dialogen usw.! Total unsinnig!!


    Katastrophal hirnrissig zusammenkonstruiert, kann ich nur sagen! :bonk


    Über weite Teile also nur langweilig und nervig. Der Schluss war dann wieder etwas spannender, da kam wenigstens Fahrt auf, man bekommt aber den Eindruck, der Autor habe sich zum Schluss beeilt, den hirnrissigen Plot noch einigermaßen plausibel zu machen. Es hat aber auch wieder überhaupt nicht gepasst, dass der Psychopath zum Schluss auf der einen Seite als schwachsinnig und auf der anderen Seite als total gerissen und intelligent dargestellt wurde.


    Ach ja, und dass 20 Jahre lang nix passiert ist und Christine dann innerhalb von paar Tagen ihre Erinnerung wieder gefunden hat... :bonk


    Und zur Sprache des Autors: Teilweise hat er sehr schön formuliert, aber alles etwas zu sehr gewollt. Teilweise wars ne abgehackte Ausdrucksweise, hat also auch nicht zusammen gepasst.


    Ich bin froh, dass ich es nur geliehen hatte!

  • Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich einiges mehr von dem Buch erwartet habe. Es ist immerhin ein Bestseller, aber davon habe ich nicht viel gemerkt. Leider! Auch ich finde, dass die Genreeinordnung nicht gerade gelungen ist. Wenn ich das Buch unterbrochen habe, um es am nächsten Tag weiterzulesen, hatte ich keine Lust mehr dazu. Es hat mich absolut nicht zum Weiterlesen animiert. Was ich sehr schade fand, da ich von einem Thriller mehr erwarte und von einem Bestseller erst Recht.
    Ich empfand das Ende auch nicht als spannend. Die Spannung ist von Seite zu Seite abgeklungen - mehr und mehr. Ich muss auch ehrlich zugeben, ich bin froh, dass ich das Buch nun beendet habe. Ein zweites Buch würde ich von dem Autoren nicht kaufen.
    Die Tagebucheinträge haben mich immer etwas verwundert. Manchmal war ich mir nicht sicher, ob sich Christin an das Tagebuch erinnert oder ob Herr Dr. sie wieder daran erinnert hat. Ich muss ganz ehrlich sagen, mir war manches zu weit hergeholt und ich habe mir manchmal ein wenig mehr Spannung gewünscht.
    Christin tut einem schon leid, aber dennoch habe ich mich gleich am Anfang gefragt, kommt dieser Erinnerungsverlust nur psychisch oder auch von physischen Hintergründen!?


    Das Fazit für mich ist, dass ich das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen würde und wenn es jemand von meinen Freunden/Bekannten lesen möchte, würde ich defintiv sagen, erwarte keinen Thriller, denn es ist keiner. Es ist meiner Meinung nach ein Roman angehaucht mit kriminellen und psychischen Aspekten.

  • Naja Bestseller sagt ja nur aus, dass es viele Leute gekauft haben, nichts über die Qualität!


    Bei vielen Büchern frage ich mich durchaus warum diese Bestseller geworden sind. Ich erkläre mir das so, dass viele Leute neugierig sind, jenes Buch kaufen es aber noch lange nicht alle gut finden. So ergeht mir das auch häufiger mal ;-)

  • Zitat

    Original von tweedy39
    Naja Bestseller sagt ja nur aus, dass es viele Leute gekauft haben, nichts über die Qualität!


    Bei vielen Büchern frage ich mich durchaus warum diese Bestseller geworden sind. Ich erkläre mir das so, dass viele Leute neugierig sind, jenes Buch kaufen es aber noch lange nicht alle gut finden. So ergeht mir das auch häufiger mal ;-)


    Das ist mir schon klar. Aber gerade bei neuen Autoren ist es ja nicht vorgegeben, dass das Buch oft gekauft wird. Da verlässt man sich doch mal auf jemand anderen und verlässt sich darauf, was der/die andere sagt. Wenn ich mich traue einen Erstling zu kaufen und zu lesen, fragen mich meine Freunde / Bekannte dann auch, wie ich das Buch fand und ob es sich lohnt das Buch zu kaufen. Oder sehe ich das falsch?