Kady Cross *Das Mädchen mit dem Stahlorsett*

  • "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett"


    Inhalt:
    Mit Finley Jayne hat keiner gerechnet


    Sie ist eine ganz besondere junge Dame: Ihr Name ist Finley Jayne, sie ist sechzehn Jahre alt und arbeitet als Dienstmädchen. Gelegentlich. Gelegentlich entschließt sie sich jedoch, auf den Straßen Londons Jagd auf Verbrecher zu machen. Finley mag hübsche Kleider, ihre Unabhängigkeit und wohlerzogene junge Männer. Wen Finley nicht mag, der kommt ihr besser nicht in die Quere, denn sie ist außergewöhnlich stark. Doch hinter ihren enormen Kräften verbirgt sich ein dunkles Geheimnis ...


    In London kreuzen Luftschiffe am Himmel, dampfbetriebene Automaten erledigen die niederen Arbeiten, und von jungen Mädchen wird vor allem eines erwartet – anständig sein und hübsch aussehen. Mit Letzterem kann sie durchaus dienen, aber mit der Sittsamkeit hapert es bei Finley Jayne gewaltig, denn sie ist übermenschlich stark, und wenn ihr Temperament mit ihr durchgeht, kann es für ihre Kontrahenten schon mal böse enden. Als sie deshalb ihre Anstellung im noblen Haushalt der Familie August-Raynes verliert, scheint Finleys Schicksal besiegelt. Aber dann begegnet sie dem jungen Adligen Griffin, der gemeinsam mit seinen Freunden die wunderlichsten Experimente veranstaltet. Und Finley passt perfekt in die bunt gemischte Truppe, denn Griffin und seine Freunde haben ebenfalls übernatürliche Fähigkeiten, die sie im Kampf gegen das Böse auf den Straßen Londons einsetzen. Doch Finley trägt eine dunkle Seite in sich, und obwohl Griffin zarte Gefühle in ihr erweckt, fühlt sie sich auch zu dem zwielichtigen Gangster Jack Dandy hingezogen. Als Griffin und seine Freunde einer gigantischen Verschwörung auf die Spur kommen, die nicht nur Königin Victoria, sondern das ganze Empire bedroht, muss Finley sich entscheiden ...


    Über die Autorin;
    Schon von klein auf war es Kady Cross' größter Wunsch, Schriftstellerin zu werden, wobei die Fantasy u.a. schon früh eine große Rolle spielte. Wenn sie nicht gerade schreibt, verbringt Kady Cross ihre Zeit mit lesen oder der Herstellung ihres eigenen Make-ups. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und einem ganzen Rudel Katzen in Connecticut.


    Meine Meinung:


    Als ich die Inhaltsangabe gelesen hatte, dachte ich an ein spannendes und außergewöhnliches Buch. Nun für ein Erstlingswerk ist es sicher nicht schlecht, aber nicht der große Wurf. Viele Fragen bleiben offen, die Charaktere haben keine Tiefe und es gibt viele Wiederholungen.
    Einen Spannungsbogen gibt es so gut wie gar nicht. Die Sprache ist einfach und farblos. Schade, denn von der Idee her sicher nicht schlecht. Der Titel ist auch etwas irreführend, aber auch das ist ja nichts neues.
    Ein nettes Buch - mehr aber auch nicht.

    Eine Lösung habe ich.Leider paßt es nicht zu meinem Problem!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von träumerle ()

  • KLAPPENTEXT:


    Auf den ersten Blick ist Miss Finley Jayne ein ganz gewöhnliches sechzehnjähriges Mädchen; hübsch und liebenswert. Doch in ihr lauert noch eine andere, eine dunklere Finley, die mit ihren übermenschlichen Kräften selbst die Gauner in den finsteren Gassen Londons das Fürchten lehrt. Schon ihr ganzes Leben lang hat Finley mit dieser dunklen Seite zu kämpfen, und als sie deshalb sogar ihre Anstellung im Haus einer noblen Familie verliert, ist Finley verzweifelt – bis sie den mysteriösen Griffin und seine Freunde kennenlernt, die in den Straßen Londons Jagd auf das Böse machen.


    Als sie einer gigantischen Verschwörung auf die Spur kommen, die nicht nur Königin Victoria sondern das gesamte Königreich bedroht, findet Finley heraus, dass es auch seine Vorteile hat, nicht immer ein braves Mädchen zu sein ...


    ZUR AUTORIN:


    Kady Cross ist das Pseudonym der Autorin Kathryn Smith, die in erster Linie durch romantische Literatur bekannt wurde.Schreiben ist ihre große Leidenschaft. Das wusste sie schon mit 10 Jahren. "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" ist ihr erster Jugendroman.


    EIGENE MEINUNG:


    "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" ist der erste Band einer neuen Steampunk Reihe aus den USA, der mit einer ordentlichen Portion Spannung und Gewalt, aber auch Freundschaft, Verliebtheit und einer Prise Erotik jugendliche Leser anlocken wird.


    In den Background von Steampunk Romanen muss ich mich immer erst ein bisschen eingewöhnen. Ich liebe die victorianische Epoche als Zeitalter für Geschichten, finde es aber doch immer irritierend wie modern dann vieles ist. Gerade was Technik und Maschinen angeht.


    Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt auf den Protagonisten, denn sie sind das absolute Highlight des Buches. Jede für sich, egal ob Neben- oder Hauptfigur, ist facettenreich, detailliert herausgearbeitet und mit viel Liebe kreiert. Das merkt man ihnen an und deswegen kann man nicht anders als sie zu mögen. Sogar die Bösewichte versprühen einen gewissen Charme und sind sehr lebendig gezeichnet.


    Mit Finley Jayne hatte ich zugegebenermaßen am Anfang etwas Schwierigkeiten, - ich finde diesen Namen auch schrecklich - , aber dann kämpfte sie sich sehr schnell in mein Herz. Sie ist eine starke Persönlichkeit mit einigen Tücken und Schwächen, was sie jedoch eher liebenswert und natürlich wirken lässt. Sie ist eine Art weiblicher Hancock, eigentlich Herzensgut, aber manchmal wird sie einfach von ihren Superkräften übermannt. Daran ist vor allem die mysteriöse dunkle Stimme Schuld, die zu ihr spricht.


    Zum Glück landet sie in Griffs Haushalt. Dort wird sie zwar zunächst skeptisch begutachtet, vor allem weil sie einen der riesigen Diener in die Ecke schleudert, doch dann recht schnell akzeptiert, denn auch Griff, Emma und Sam sind etwas anders als andere Menschen.


    Griff ist der gutaussehende Sohn aus gutem Hause, reich, nett und wohlerzogen. Klingt abgedroschen und irgendwie zu glatt, ist es aber nicht, denn Griff ist ein absoluter Sympathieträger. Man MUSS ihn einfach mögen.


    Meine Lieblingsfigur ist Emmy. Sie ist das Genie der Truppe. Während die Jungs Finley ihre Muskeln spielen lassen, arbeitet sie mit Köpfchen. Sie kennt sich extrem gut mit Technik und Maschinen aus, ist aber auch eine Art Ärztin. Man könnte behaupten, sie kann einfach alles, ist zudem noch eine tolle Freundin und trotz allem überhaupt nicht langweilig, sondern die Art Mädchen, die zwar nicht auffallen, die aber jeder gerne zur Freundin hätte.


    Die Geschichte an sich ist spannend und gut durchdacht, mit echtem Potenzial für eine tolle Serie. Dennoch hatte ich so meine Schwierigkeiten damit. Obwohl dies nicht der Fall ist, hatte ich das Gefühl einen Debütroman zu lesen. Sprachlich ist es zwar sehr nett und flüssig geschrieben, lässt sich schnell lesen, aber die Schreibe der Autorin sagt mir nicht so zu. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass zwei unterschiedliche Damen das Buch schreiben. Die eine schreibt einen packenden Steampunkroman, die andere eine Schnulze mit abgedroschenen Metaphern. Das hat mein Lesevergnügen leider ein wenig geschmälert.


    Das Cover des Buches ist leider auch nicht so ganz meines. Das Originalcover sagt mir da schon etwas mehr zu, wirkt allerdings nicht direkt wie ein Jugendroman.


    FAZIT:


    Alles in allem ist das ein netter Auftakt einer Serie, die durchaus Potenzial hat und vor allem durch die tollen Charaktere glänzt. Es ist der Autorin gelungen Protagonisten zu entwerfen, die man gerne wiedertreffen möchte. Perfekt also für eine Buchreihe.

  • Inhalt:


    Die sechzehnjährige Finley Janey ist nicht wie andere Mädchen ihres Alters: Zwar hat sie eine ganz normale Stelle als Dienstmädchen, doch als der Sohn ihres Arbeitgebers ihr zu nahe kommt, erwacht ihre dunkle Seite. Unkontrolliert muss sich Finley dann ihrer Wut und Raserei hingeben.
    Als sie nach einem solchen Ausbruch auf den jungen Adlige Griffin trifft, bemerkt dieser schnell, dass Finley etwas Besonderes ist, denn auch er und seine Freunde haben unnormale Fähigkeiten und Kräfte. Doch dann stellt sich heraus, dass die beiden noch mehr verbindet, als sie zunächst dachten…


    Meine Meinung:


    „Steampunk also“, habe ich zuerst gedacht, als ich dieses Buch vom Heyne Verlag zugeschickt bekommen habe. An sich kann ich mit diesem Fantasygenre nicht so viel anfangen und auch das Cover hat mich nicht wirklich angesprochen. Doch nach den ersten zwanzig Seiten musste ich feststellen, dass mir das Buch um einiges besser gefiel, als ich es vermutet hatte.
    Die Geschichte ist im viktorianischen London angesiedelt und spielt in einer Welt, die sich vor allem durch Automaten, einem besonderen Erz und dem Äther, der alles umgibt, von der tatsächlichen Welt unterscheidet. Ich habe bekanntermaßen immer Schwierigkeiten damit, mich solch neuen Welten zu öffnen, aber in dieser Geschichte ging es erstaunlich gut.


    Die Handlung an sich ist zwar relativ vorhersehbar und absolut nicht tiefgründig, aber wirklich ansprechend und nett zu lesen. Insbesondere zum Schluss hin hatte mich die Geschichte gepackt und ich wollte unbedingt wissen, wie es mit den Charakteren weiter geht.


    Die Charaktere sind meiner Meinung nach sowieso die größte Stärke des Buches: Neben der sehr zwiegespaltenen, aber immer sympathischen Finley und dem so liebenswürdig geduldigen Griffin ist für vermutlichen jeden Geschmack eine Identifikationsfigur dabei: Mir ist besonders noch die ruhige, intelligente Emily ans Herz gewachsen. Und Leser(innen), die gerne den etwas dunkleren gefährlicheren Typ Mann bevorzugen, kommen sicherlich bei dem Boss der Unterwelt Mr. Jack Dandy auf ihre Kosten.


    Das Buch stellt den ersten Band der geplanten „Steampunk Chronik“ dar. Der zweite Teil soll auf Englisch vermutlich im nächsten Jahr erscheinen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich auch dieses Buch lesen möchte.
    Zum ersten Teil bleibt noch zu sagen, dass es sich eigentlich auch recht gut als abgeschlossene Geschichte lesen lässt. Es interessiert mich zwar, wie sich die Geschichte weiter entwickelt, aber es gibt keinen fiesen Cliffhanger, wie man ihn von anderen Reihen gewohnt ist.


    Ein nettes Steampunk-Buch für zwischendurch: nichts besonderes, nichts tiefer gehendes, aber wirklich unterhaltsam, gut geschrieben und voller liebenswerter Charaktere. Ich vergebe gute 3 bis 4 von 5 Sternen.

  • @ träumerle: Magst du bitte im Titel ein "L" einfügen?


    @ all: Bisher steht die Bewertung neben dem verlinkten Buch leider noch auf 0.
    "Ich vergebe gute 3 bis 4 von 5 Sternen." (Christine J)
    Bei der gerade erwähnten Bewertung gibt es die Möglichkeiten von 1-10.
    Es wäre toll, wenn das öfter genutzt werden würde. Danke! :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Das war auch so ein Buch, auf das ich ein halbes Auge geworfen hatte ... aber nachdem ich die Rezi's hier lese, werde ich wohl erstmal die Finger davon lassen :rolleyes
    Vielen Dank, Träumerle, Christine und PepperAnn für die Eindrücke.

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Zitat

    Original von Blackie


    Vielleicht wäre ein "K" an der Stelle auch noch ganz gut? *lach*


    Das "K" stand da. Ich vermute mal, vor der Berichtigung wurde die mir auch schon oft zum Verhängnis gewordene Taste links neben "Delete" betätigt. Und die klaut! :lache :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Kady Cross ist das Pseudonym der Autorin Kathryn Smith, die in erster Linie durch romantische Literatur bekannt wurde.Schreiben ist ihre große Leidenschaft. Das wusste sie schon mit 10 Jahren. "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" ist ihr erster Jugendroman.


    Das erklärt Einiges!


    *schauder*

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."