Auch wenn das nicht zum Thema Buch passt. Gibt es bei euch eigentlich auch flache Charaktere in Filmen?
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Original von LilianFiona
Auch wenn das nicht zum Thema Buch passt. Gibt es bei euch eigentlich auch flache Charaktere in Filmen?Ja, klar. Z.B. in vielen Krimis der Kommissar. Ich find das immer lustig, wenn die gar kein Privatleben haben und auch niemals Feierabend machen. Die müssen nicht essen, die müssen nicht schlafen etc., sondern sind einfach immer rund um die Uhr im Dienst, bis der Fall gelöst ist.
Anders hingegen z.B. die beiden aus dem Münsteraner Tatort. Eigentlich bin ich keine typische Tatort-Guckerin, aber die beiden mag ich gern, besonders Professor Boerne :grin.Oder bei Horrorfilmen, da haben die Charaktere auch meist wenig Tiefe. Wobei es auch da Ausnahmen gibt.
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Original von Frettchen
Oder bei Horrorfilmen, da haben die Charaktere auch meist wenig Tiefe. Wobei es auch da Ausnahmen gibt.
Klassisches Horrorfilm-Zitat:
"Hey, lass uns doch mal in das Spukhaus gehen und allen beweisen, dass es gar nicht verflucht ist, obwohl da bisher schon dutzende Leichen gefunden wurden."
Oder das Mittermeyer-Beispiel: Verfolgte Frau flieht aus Spukhaus auf die Straße. Links: Wald, dunkel, Gefaaaaahr. Rechts: Stadt, Licht, Menschen, Leeeeben. Natürlich wird sie in den Wald rennen.
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jep da geb ich euch Recht.
Ich bin auf die Idee der Frage gekommen, weil ich gestern Black Swan gesehen hab und finde, dass es da von solchen flachen Charaktere nur so wimmelt. Ich weiß der Film ist super beliebt, aber ich kann das nicht wirklich verstehen. Und diese Charaktere dort (besonders die Hauptdarstellerin) entwickeln sich eigentlich überhaupt nicht weiter außer am Ende vielleicht ein bisschen und richtig in die Tiefe gehen die Charaktere auch nicht. Es geht einfach immer um das Selbe. Und daher ist mir halt die Frage gekommen wie das bei euch so ist bei Filmen.
Aber das Beispiel mit den Polizisten find ich gut. Das stimmt wirklich zum überwiegenden Teil. Mir fällt noch Alarm für Cobra 11 ein wo die auch zumindest teilweise ein Privatleben haben (Semir glaub ich am meisten :grin) und auch ein bisschen mehr in die Tiefe gehen. Ist zwar ne Serie, aber das ist ja auch nicht bei allen Serien so.
Stimmt in Horrorfilmen ist das auch oft so.
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Ich denke auch, je mehr man gelesen hat, umso leichter fällt einem die Unterscheidung zwischen flachen und ausgeprägten Romanfiguren.
Ich habe z. B. schon oft gemerkt, dass das Thema eines Romans völlig untergeordnet ist (jedenfalls für mich), wenn der Autor mich mit einem gelungenen Charakter fesseln kann.
Allerdings ist eine Figur mit Tiefe nicht automatisch ein Garant für ein sensationelles Buch. Das Rezept für gute Bücher ist nicht so einseitig. Da gibt es einige Zutaten, die stimmen müssen.
Der Zuckerwattevergleich ist perfekt!
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Original von Rosha
Allerdings ist eine Figur mit Tiefe nicht automatisch ein Garant für ein sensationelles Buch. Das Rezept für gute Bücher ist nicht so einseitig. Da gibt es einige Zutaten, die stimmen müssen.
Da muss ich zustimmen. Seitenlange Charakterstudien bringen überhaupt nichts, wenn der Autor sonst nur schwafelt und/oder von Spannungsaufbau und fesselnder Sprache keine Ahnung hat.
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jep so geht es mir auch. Bei Büchern find ich das auch gar nicht so schlimm.
Aber ich find bei Filmen sollten die Charaktere schon besser erklärt werden und zumindest ewas in die Tiefe gehen, ansonsten ist es schwer sie oder die Situation nachzuvollziehen.
Aber allgemein bin ich da wie schon gesagt nicht so wählerisch.
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Hi, hi, bei Filmen bin ich nicht so streng! Wenn dort ein flacher Charakter wenigstens ausgesprochen gutaussehend ist, kann ich damit auch leben.
Außerdem verbringt man mit einem Film nur etwa eineinhalb bis zwei Stunden. Mit einem Buch ungleich länger. Da ist meine Toleranzgrenze, meine Zeit zu verschwenden, deutlich niedriger angesiedelt.
Ich sehe inzwischen Leseabbruch nicht als Scheitern, sondern als Selbstschutz.
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ja gut vielleicht war das auch falsch ausgedrükt.
Natürlich mag ich auch bei Filmen manche flache Charakteren, aber wenn ein Film nur von flachen Charakteren wimmelt und nichts wirklich erklärt wird dann find ich das schon störend. Bisher ist mir das nicht oft passiert. Da ich eigentlich auch bei Filmen nicht so wählerisch bin, aber gerade gestern bei Black Swan fand ich eigentlich eigentlich alle Charaktere total flach. Keine Ahnung, ist vielleicht auch Ansichtssache?
Und jetzt hab ich mal noch ne Frage dir mir gerade so durch den Kopf geht:
Bedeuten für euch die "flachen Charaktere" auch meist die oberflächlichen Charktere? also zum Beispiel oberflächliche Frauen oder Männer im Buch oder Film?
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Original von LilianFionaBedeuten für euch die "flachen Charaktere" auch meist die oberflächlichen Charktere? also zum Beispiel oberflächliche Frauen oder Männer im Buch oder Film?
Das sind für mich zwei Paar Schuhe. Ein oberflächlicher Charakter kann durchaus sehr tiefgründig dargestellt werden, ebenso wie ein tiefgründiger Charakter in seiner Ausformulierung klischeehaft und seicht beschrieben werden kann.
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Ich habe gestern das Paradebeispiel eines Buches mit flachen Charakteren beendet. Es gibt nur eine handvoll Figuren, aber nur eine von denen wird näher beleuchtet und seine Vergangenheit beschrieben. Und das ist nicht eine der Hauptprotagonisten, nein, es ist eine Nebenfigur, ein Polizist. Der spielt zwar auch eine Rolle, aber ich hätte einfach mehr über die Vergangenheit der Hauptfiguren erfahren: Warum können sie es sich leisten, so lange in Italien zu bleiben, was machen sie beruflich und dergleichen.
Vielleicht ist es mir aber nur so extrem aufgefallen, weil ich vorher "Vergebung" von Stig Larsson gelesen hatte. In seinen Büchern werden alle (!) Figuren, auch die mit kleinen Nebenrollen, intensiv vorgestellt. Das kann sich über etliche Seiten erstrecken und ist nervig, da es den Lesefluss total ausbremst. Ein Mittelmaß zwischen beiden wäre schöner.
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Original von LilianFiona
ja gut vielleicht war das auch falsch ausgedrükt.Natürlich mag ich auch bei Filmen manche flache Charakteren, aber wenn ein Film nur von flachen Charakteren wimmelt und nichts wirklich erklärt wird dann find ich das schon störend. Bisher ist mir das nicht oft passiert. Da ich eigentlich auch bei Filmen nicht so wählerisch bin, aber gerade gestern bei Black Swan fand ich eigentlich eigentlich alle Charaktere total flach. Keine Ahnung, ist vielleicht auch Ansichtssache?
Und jetzt hab ich mal noch ne Frage dir mir gerade so durch den Kopf geht:
Bedeuten für euch die "flachen Charaktere" auch meist die oberflächlichen Charktere? also zum Beispiel oberflächliche Frauen oder Männer im Buch oder Film?
Ist Ansichtssache Ich mochte Black Swan. Aber bei Filmen ist es, wie ich finde, noch schwieriger als bei Büchern, den Charakteren Tiefe zu verleihen. Da hängt auch viel ab von dem schauspielerischen Können, denn bei Filmen kann man den Figuren ja nur ansehen, wie sie sich grad fühlen, was sie denken etc. Ich konnte mir bei dem Film gut vorstellen, warum alle so handeln, wie sie handeln, was für eine Geschichte dahintersteckt etc. Gut, der Ballettlehrer, der war einfach nur flach. Die "böse" Freundin auch. Aber grad Mutter und Tochter fand ich gut dargestellt. .....aber gerade bei diesem Film scheiden sich eh die Geister. Entweder man findet ihn genial, oder man hasst ihn, ein Dazwischen scheint es nicht zu geben.
Und flacher Charakter und oberflächlich ist für mich zweierlei. Einen oberflächlichen Menschen kann man durchaus sehr lebendig darstellen. Für mich ist ein flacher Charakter nicht unbedingt der, über dessen bisheriges Leben ich nichts erfahre. Selbst ein Charakter, wo mir auf zig Seiten geschildert wird, wie sein bisheriges Leben war, kann für mich flach sein.
Ein flacher Charakter ist für mich einer, der auf ein bestimmtes Klischee reduziert wird und dann auch wirklich immer nur auf diese Art handelt, denkt und fühlt. Der Skinhead, der säuft, alle Ausländer hasst, ständig nur prügelt und sonst nix. Die schöne, junge Frau, die sich n alten Knacker angelt und hofft, der möge bald sterben, und sonst nix. Der Kommissar, der rund um die Uhr arbeitet und sonst nix. Der Mörder, den man immer nur beim Morden sieht/ erlebt und sonst nix.
Für mich gewinnt ein Charakter an Tiefe, wenn er das Klischee verlässt. Der Skinhead heimlich Gedichte liest, die "geldgeile" junge Frau täglich ihre Oma im Altersheim besucht, der Kommissar n Date hat, der Mörder eine Familie hat, die er liebt. Etc.
Und ein oberflächlicher Mensch, kann ja auch Wünsche, Träume, Leidenschaften haben, so dass er nicht mehr nur oberflächlich ist.
Für mich ist ein flacher Charakter immer der, der nur eins ist. Nur böse. Nur schön. Nur fleißig. Und da braucht es keine seitenlangen Erzählungen über den Lebenslauf, das Aussehen, das Innenleben, sondern einfach nur mal einen Gedanken, eine Tat, die anders ist. Dann gewinnt die Figur für mich an Tiefe. -
Frettchen und das war bei mir bei Black Swan genau anders.
Ich mochte den Film einfach nicht und ich find man konnte auch nicht gerade gut durchsteigen. Ich wusste zwar worum es gehen sollte, aber einen Sinn fand ich in der Geschichte wirklich nicht. Die Geschichte war fast immer gleich und nur am Ende sah man eine kleine Veränderung (auch was die Charaktere angeht) und mir hat die böse Freundin am besten gefallen und den fand ich ehrlich gesagt am wenigsten flach. Sie hat wenigstens für etwas Abwechslung im Film gesorgt. Das war auch die einzige Schauspielerin die ich in dem Film gut fand. Alle anderen gingen überhaupt nicht in die Tiefe, es war einfach nur immer das selbe. Und die Schauspieler konnten mich auch nicht begeistern (obwohl ich Natalie Portman toll find, aber in diese Rolle passte sie meiner Meinung nicht).
Und die Charaktere dort haben mich alle überhaupt nicht beeindruckt. Irgendwann fand ich den ganzen Film nur noch nervig. Auch von den Charaktere her. Hm, hassen ist jetzt vermutlich zu viel gesagt was den Film betrifft. Aber ich fand ihn einfach schlecht.
Hm. Ich mag viele Klisches und find nicht, dass das alles immer flache Charaktere sind, aber deine Meinung fand ich wirklich interessant.
Ich find auch nicht, dass oberflächliche Chaktere unbedingt flache sein müssen, ich wollte halt nur eure Meinung dazu hören. Und irgendwie ging mir die Frage durch den Kopf.
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Original von LilianFiona
Frettchen und das war bei mir bei Black Swan genau anders.Hm. Ich mag viele Klisches und find nicht, dass das alles immer flache Charaktere sind, aber deine Meinung fand ich wirklich interessant.
Ich find auch nicht, dass oberflächliche Chaktere unbedingt flache sein müssen, ich wollte halt nur eure Meinung dazu hören. Und irgendwie ging mir die Frage durch den Kopf.
Den Fehler, über Black Swan zu diskutieren, begehe ich kein zweites Mal. Wie gesagt, man mag ihn oder nicht.
Aber wie kann man Klischees mögen?
Ein Klischee ist eine überkommene Vorstellung oder ein eingefahrenes Denkschema, eine abgedroschene Redensart oder vorgeprägte Ausdrucksweise, ein überbeanspruchtes Bild (Stilmittel), das sich auf eine entweder regelhaft wiedererkennbare oder äquivalent dazu häufig zugeschriebene gemeinsame Eigenschaft einer Menge von Personen, Objekten etc. (konkret einer Menge von Individualbegriffen) bezieht und auf welche das Klischee demnach angewendet werden kann. Das Klischee existiert als etwas geistig bzw. sprachlich Schablonenhaftes.
aus WikipediaWieso magst Du sowas? Ich mag Individuen. Den Menschen neben mir, die Figur im Buch. Und wie im echten Leben so möchte auch gern bei Büchern, Filmen, dass die Figuren nicht nur dem Klischee entsprechen.
Was gefällt Dir daran?
Lg
Frettchen -
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Original von Tilia Salix
Figur A ist schön und gerät ständig aus eigener Schusseligkeit in gefährliche Situationen
Figur B ist ebenfalls schön(und glitzert im Sonnenlicht)und rettet Figur A ständig.
Wesentlich mehr erfährt man nicht, an den Eigenschaften der Figuren ändert sich nichts, die Figur macht keinerlei Entwicklung durch - das sind dann ziemlich flache Charaktere.Ich moechte dieses Twilight Beispiel ein wenig differenzieren. Denn m.M. ist Figur A (Bella) gar nicht mal so flach. Weil:
a) Sie wird nicht als schoen beschrieben sondern eher durchschnittlich. Sie ist nicht perfekt, hat so ihre Ecken und Kanten. Mit ein Grund weshalb sich so viele Leser mit ihr gut identifizieren koennen.
b) Sie macht zumindest im ersten Teil der Serie durchaus eine Charakterentwicklung durch, veraendert sich. Die anderen Buecher wuerd ich da auch eher als flach sehen.
Bei Figur B (Edward) stimm ich mit euch ueberein, der ist wirklich eher flach. Sowohl vom Aussehen als auch von seinen Handlungen kommt er sehr perfekt daher. Diese Art von Perfektionismus erzeugt fuer mich einen flachen Charakter.
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Zum Thema "Flache Charaktere" enthalte ich mich erst einmal, weil ich mit dem Begriff gar nicht so viel anfangen kann - damit muss ich ausführlicher beschäftigen.
Aber da "Bis(s) ..." als Beispiel angeführt wurde: Ist Edward tatsächlich so flach? Ich fand ihn als Charakter sehr interessant, obwohl - oder vielleicht gerade deshalb - wenig über seine Gefühle und Gedanken berichtet wurde. Er war für mich nie einfach nur schön - er hat eine Vergangenheit, die für Bella und damit auch für mich beinahe nicht greifbar ist, aber wenn er über seine Erlebnisse spricht - was er nicht oft tut -, dann wird er für mich lebendig.
Beispielsweise, als er Bella erzählt, dass auch er Menschen getötet hat, dass er sich daraufhin selbst verabscheute - die Gedanken, was er täte, wenn Bella stirbt, oder was er beinahe tut, als er davon ausgehen muss, dass sie tot ist.Flach in diesem Sinne, wie ich es nach dem Lesen dieses Threads verstanden habe, fand ich nie.
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Iszla,
ja in dem Sinne hast du Recht, da hat Edward ja eine entsprechende Charakterentwicklung durchgemacht und seine Handlungsweisen sehr grundlegend veraendert. Nur dass diese Veraenderungen alle in der Vergangenheit liegen und nur als Rueckblicke erscheinen, das laesst ihn fuer mich in der Gegenwart dann eher flach erscheinen.
Fuer mich war Jakob der interessantere Charakter, der sehr viel deutlichere Entwicklungen im hier und jetzt durchmacht.
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Okay, das ist verständlich. Im Hier und Jetzt entwickelt Edward sich tatsächlich nicht großartig weiter, irgendwie scheint er im Körper des Siebzehnjährigen, geistig aber über Neunzigjährigen festzustecken.
Jacob fand ich auch interessanter, er hat nun einmal noch dieses Wilde, Ungestüme, das Edward fehlt.
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also 1.
Wieso darf ich nicht Klisches mögen? Oder besser gesagt wieso ist das so schlimm? Ich mag ja nicht alle Klisches, aber manche eben. Und wenn ihr meint das viele Charaktere nach Klisches gemacht wurden (wie zum Beispiel Edward oder so) dann mag ich die eben. Und auch wenn es Klisches gibt ist jedes anders verpackt usw. nie ist ein Buch mit dem total gleichen Klische aus einem anderen Buch gemacht worden. Es wurde immer was individuelles reingebracht. Mir ist durchaus bewusst was Klisches sind.
und 2.
nein, Bella ist wohl kein flacher Charakter, aber ich mag sie dank der Filmbella trotzdem nicht mehr so.
und 3.
ich find Edward überhaupt nicht flach. Nur weil er glitzert usw. Und er hält eben an seine Lebensweise fest und versucht sich anzupassen. Es ist ja nicht so, dass er noch total altmodisch ist und sich während der Zeit gar nicht verändert hat und außerdem wird sein Charakter tiefliegend und super beschrieben, überhaupt seine ganze Person.
Und Jacob war noch nie mein Fall, weder im Buch und bestimmt nicht im Film, da sogar noch viel weniger. Ich mochte Edward schon immer viel lieber. Mit Jacob kann ich mich nicht anfreunden. Im 2. Teil die Mitte mit ihm fand ich so langweilig. Die hat sich so hingezogen....
Ich find auch nicht, dass die Charaktere immer unbedingt so große Entwicklungen durchmachen müssen um tiefliegend zu sein oder interesant. Wenn genug Hintergrundwissen zu dem Charakter ist, ist das für mich genug.
Welchen Chakter ich noch etwas flach zumindest finde ist Bianca von Evernight. Es gibt zwar schon Hintergrundwissen usw. von ihr, aber ich find einfach auch Charaktere flach die in jedes Fettnepfchen treten und sie werden trotzdem noch ach so geliebt und beschützt usw. Bei Bianca hier ist das vollkommen der Fall. Egal was sie macht die Jungs sind ihr niemals böse oder zumindest nicht lang. Und hier fällt es mir einfach total extrem auf. Ich weiß man kann sie vermutlich nicht völlig flach nennen, aber ich find sie ist trotzdem ein flacher Charakter.
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Eine Charaktere, die meiner Meinung nach ganz und gar nicht flach ist, ist Smilla aus "Fräulein Smillas Gespür für Schnee". Ihr Nicht-Flachheit ändert aber auch rein gar nichts an der Tatsache, dass ich das Buch schrecklich öde und übertrieben detailgenau finde und der Geschichte im Allgemeinen auch nicht viel abgewinnen kann.
So als Anti-Beispiel...
Runde Charaktere sind wirklich nicht ausschlaggebend für ein gutes Buch, genauso wenig, wie flache Charaktere ein Buch automatisch in seiner Qualität oder seinem Unterhaltungswert herabsetzen.
Gerade in Märchen sind flache Charaktere wichtig. Eine Charaktere symbolisiert eine oder mehrere Charaktereigenschaft (z.B. ist die Stiefmutter in Schneewittchen böse, also gewalttätig, eifersüchtig, eitel,... Schneewittchen hingegen ist gut: freundlich, treu, hilfsbereit,...) und diese Eigenschaften dürfen sich in diesem Fall ja gar nicht verändern. Und das ist meiner Meinung nach u.a. auch wichtig, um Kindern Werte zu vermitteln. Wobei ich es bei Fabeln, also Tiermärchen, eher kontraproduktiv finde, wenn bestimmten Tieren (z.B. Wolf, Schlange,...) nur schlechte, und anderen (z.B. Schafe, Hasen...) nur gute Eigenschaften zugeschrieben werden; wenn man schon menschliche Werte vermittelt, dann sollen auch Menschen diese Werte symbolisieren, aber bitte.