'Wer sich in Gefahr begibt' - Seiten 298 – Ende

  • Lizzie findet ein Tagebuch, aber statt es endlich aufzuschlagen und zu lesen, wer denn nun der Mörder ist, überlegt sie lang und breit was sie in ein Tagebuch geschrieben hätte, wenn sie eins gehabt hätte.


    Jetzt werden mir die zufälligen Begegnungen schon etwas unrealistisch. Lizzie trifft in London so oft unverhofft auf Bekannte, dass man glaubt, London wäre ein kleines Kuhdorf.


    Schade, aber dieser letzte Abschnitt verdirbt das Buch etwas. Es passt so gar nicht zu Lizzie, dass sie Fletcher von dem Tagebuch erzählt. Sie hat ihre Zunge zwar nie im Zaum, aber sie ist nicht dumm und hat Fletcher nie getraut. Warum erzählt sie ihm so etwas?


    Fletcher als Täter war für mich überraschend, aber die Gefangennahme von Lizzie war zu viel. Sie und Ross hätten sich auch anders verlieben können, ohne diese Aktion.


    Ich habe das Buch trotz diesem Schluss sehr genossen, und freue mich auf die nächsten Bücher mit Lizzie und natürlich auf die nächste Leserunde.

  • Zitat

    Original von xania
    ...
    Ich habe das Buch trotz diesem Schluss sehr genossen, und freue mich auf die nächsten Bücher mit Lizzie und natürlich auf die nächste Leserunde.


    Darauf freue ich mich auch und merke mir den 22.12.11 schonmal vor. :-]


    Ich fand den Schluss etwas fix mit der Aufklärung. Irgendwie überstürzten sich die Ereignisse geradezu. Meist steigern sich Serien aber, sodass ich für Band 2 das Beste hoffe.

  • Der Schluss vorhersehbar und etwas enttäuschend. Da wurde ein wenig zuviel aus "dem Hut hervorgezaubert". Die Tagebuchsequenz wirkt etwas konstruiert.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Eigentlich ist xanias Ausführungen kaum noch etwas hinzuzufügen, ich habe das auch genau so empfunden.


    Ich selbst hatte Fletcher während des ganzen Buches nicht einmal ansatzweise unter Verdacht, von daher ist die Krimihandlung gut konstruiert. Allerdings fand ich die Auflösung weniger gelungen und etwas unglaubwürdig. Es waren keinerlei Beweise für Fletchers Schuld vorhanden und nur der Fall des Polizeigehilfen in den Keller will Ross den entscheidenden Hinweis geliefert haben ? Und sein Chef glaubt ihm auch noch ohne große Fragen zu stellen ? Da habe ich von Ann Granger als langjährige Krimiautorin mehr erwartet.


    Im Großen und Ganzen habe ich mich aber gut unterhalten gefühlt. Die Atmosphäre des viktorianischen Englands ist gut rüber gekommen und die Protagonisten waren sympathisch. Ich bin gespannt auf den 2. Teil.

  • Ich kann Xanias Beitrag so eigentlich auch nur unterschreiben.


    Fletcher als Täter fand ich ansich klasse. Wir hatten ja so ziemlich jeden auf der Verdächtigenliste, nur ihn nicht. Da hat uns die Autorin ganz schön an der Nase herumgeführt.


    Wie es dann zur Auflösung kam fand ich leider sehr konstruiert. Das fing schon mit dem zufälligen Fund des Tagebuches von Maddie an. Das war der erste Augenrollmoment bei mir. Das sie ständig zufällig alle möglichen Bekannten in London trifft, hat mich auch gestört. Eigentlich schon das ganze Buch über. Dass der Mörder sie dann jetzt auch noch einsammelt, während sie auf dem Weg zu Ross ist, war einfach zuviel des Guten. Und dass sie sich dann auch noch Fletcher gegenüber verplappert, während sie ansonsten das ganze Buch über einen sehr gewieften und schlauen Eindruck gemacht hat, fand ich ebenfalls unglaubwürdig.


    Auf welche Art und Weise Ross dann den Mörder "enttarnt" hat, hat bei mir dann den nächsten Augenrollmoment ausgelöst. :rolleyes


    Obwohl der Krimi durch die vorstehenden Punkte für mich leider in die Mittemäßigkeit abrutscht, war ich zu keiner Zeit gelangweilt. Vielmehr hab ich die Atmosphäre im viktorianischen London sehr genossen. Ich steh einfach total auf diese Zeit. :kiss


    Gut unterhalten hat mich der Krimi allemal. Ich werde an dieser Reihe erstmal dranbleiben und auf jeden Fall Teil 2 mit Euch zusammen lesen.

  • Mr. Fletcher als Täter hatte ich absolut nicht auf dem Zettel. Daher kann man der Autorin schon für einen gelungen Plot gratulieren. :anbet
    Aber die Erklärung/Auflösung fand auch ich etwas zu dürftig.
    Ich kann mir Mr. Fletcher einfach nicht als Verführer von Maddie vorstellen. :nono Es wurde eigentlich auch nicht erwähnt, dass Mr. Fletcher auch privat bei Mrs. Parry verkehrte...
    Und wie Benjamin Ross auf den Täter kommt und auch noch seinen Chef überzeugt empfand ich auch nicht als sehr realistisch. :pille


    Generell hätte mir dann wirklich Dr. Tibbet mit seiner Prostituierten-Geschichte als Täter besser gefallen. Da war mehr Potential drin...


    Christine : Als Scully im Nebel auftauchte, mußte ich ganz schön lachen! :lache


    Wenn mir auch die Auflösung des Falls nicht so gefallen hat und mir die Beschreibung des viktorianischen Londons etwas zu ausschweifend war, werde ich trotzdem mit Euch den 2. Band lesen. So ist das halt mit Serien... man will auch unbedingt wissen, wie es mit den Hauptprotagonisten weitergeht. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Schlumpfinchen
    Das fing schon mit dem zufälligen Fund des Tagebuches von Maddie an. Das war der erste Augenrollmoment bei mir. Das sie ständig zufällig alle möglichen Bekannten in London trifft, hat mich auch gestört. Eigentlich schon das ganze Buch über. Dass der Mörder sie dann jetzt auch noch einsammelt, während sie auf dem Weg zu Ross ist, war einfach zuviel des Guten. Und dass sie sich dann auch noch Fletcher gegenüber verplappert, während sie ansonsten das ganze Buch über einen sehr gewieften und schlauen Eindruck gemacht hat, fand ich ebenfalls unglaubwürdig.


    Auf welche Art und Weise Ross dann den Mörder "enttarnt" hat, hat bei mir dann den nächsten Augenrollmoment ausgelöst. :rolleyes


    Ein weiterer Zufall, der im "kleinen London" wohl nicht so häufig vorkommt:
    Lizzie fährt bei Ihrer Ankuft mit dem selben Kutscher, der Maddie zuletzt fährt. Kutscher sind wohl auch sehr selten im London damaliger Zeit :rolleyes


    Während des lesens sind mir die vielen Zufälle nicht aufgefallen, aber im nachhinein werden sie einem schon bewußt, da muß ich Dir zustimmen.

  • Mir ging es mit dem Ende wie Euch, es hat mich nicht vollends überzeugt, es war ja irgendwie abzusehen, dass Lizzie im Nebel auf den Mörder trifft, und so tauchte zunächst Scully auf, sollte es wirklich so einfach sein, und derjenige, der als einzigstes als seltsam beschrieben wird, der Mörder sein? Nein ihm entkommt sie, um, das war schnell zu durchschauen, dem wahren Mörder in die Arme zu laufen, und damit war in dem Moment, in dem sie Fletcher begegnet und ihm auch noch von dem Tagebuch berichtet, klar, dass es sich nur um den Mörder handeln kann. Vorher hatte ich Fletcher auch nicht auf dem Plan, und auch mir war nicht klar, dass er auch privat bei Mrs Parry verkehrte.


    Insgesamt hat mich der Krimi jedoch gut unterhalten, sodass ich auch weitere Teile der Serie gespannt bin.

  • Euren Kritikpunkten kann ich mich nur voll und ganz anschließen.
    Die sehe ich komplett auch so. Zu viele Zufälle, ein schnelles und konstruiertes Ende.


    Zitat

    Original von Schlumpfinchen
    Obwohl der Krimi durch die vorstehenden Punkte für mich leider in die Mittemäßigkeit abrutscht, war ich zu keiner Zeit gelangweilt. Vielmehr hab ich die Atmosphäre im viktorianischen London sehr genossen. Ich steh einfach total auf diese Zeit. :kiss


    Aber auch das trifft auf mich zu.


    Die ganze Erzählweise hat so ein gemächliches Tempo und eine detailverliebte Ausführlichkeit, dass man einfach zur Ruhe kommt und sich in diese Zeit zurück versetzt fühlt. Ich habe zwar länger als üblich für das Buch gebraucht, aber die Zeit auch genossen. Es hat mich gut unterhalten und ich bin am 22.12. beim nächsten Band auf jeden Fall wieder mit dabei.