'Im Labyrinth der Fugger' - Seiten 356 - Ende

  • Ich habe den Roman durch.


    Georg Fugger hat seine Bücher wirklich gerettet.
    Von Philipp war ich enttäuscht, er ist Schuld am Tod seines Vaters und dann noch Annas.
    Ist das eigentlich belegt, oder Fanthasie?


    Biankas Tod war gemein, diese Nonnen, sogar in diesem Kloster sind sie so grausam.


    Im ganzen hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Schön, wenn man bekannte Familie so kennen lernt.

  • Ich habe das Buch eben beendet.


    Phillip ist für mich einfach nur schlecht, er hat wohl überhaupt kein Gewissen und geht auch über (Familien)Leichen.
    Dass Anna am Ende stirbt ist sehr schade. Ich habe sie ehrlich gemocht. Heinrich tut mir irgendwie leid. Gerade ist er mit Anna und seiner Tochter glücklich, da muss er sich schon wieder von Anna trennen.
    Was ist aus Annas Tochter Luzia geworden? Im Nachwort ist nur erwähnt, dass sie ihrem Namen alle Ehre machte und rettet vielen Menschen im 30jährigen Krieg das Leben. War sie verheiratet? Konnte sie das Vermächtnis ihrer Mutter fortführen?


    Biancas Tod hat auch mich sehr traurig gestimmt, ich hätte mir gewünscht, dass sie mit Anna aus dem Kloster flieht. Das Leben ist manchmal echt grausam.


    Im ganzen hat mir die Geschichte recht gut gefallen. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten alles zu sortieren. Zudem muss man sich an den Perspektivwechsel gewöhnen, wenn man einmal drin ist, ist es nicht mehr so schlimm.


  • Hallo Eliza,


    für Lucias Geschichte ist eine Fortsetzung geplant, aber dazu kann ich momentan noch nichts verraten.


    LG Rebecca

  • Gerade habe ich dieses Buch beendet...
    20 Jahre lang im Kloster - die arme Anna! Auch wenn sie dort malen darf - sie ist trotz allem eingesperrt und kann nicht frei entscheiden, was sie tun möchte. Biancas Tod hat mich schockiert - ich hatte in diesem Kloster nicht damit gerechnet :yikes! Anna flieht in der "kalenderlosen" Zeit - daß hat mir sehr gut gefallen! Und "ihr" Heinrich hilft ihr - und hält auch zu ihr! Leider stirbt Anna am Ende :cry und das, wo sie gerade ihren Bruder Philipp überführt hatte! Und dann sich dieser auch noch freikaufen :schlaeger - durch die Bibliothek und das Zerreißen der Schuldscheine! :hau


    Vielen Dank Rebecca für die schönen Lesestunden und das Begleiten dieser Leserunde! :anbet


    Es wäre schön, etwas über Lucia zu lesen.... :wave

  • Könnte mir netterweise jemand sagen, wie ich die Szene ganz zu Beginn einzuordnen habe? Am Ende stirbt die Frau doch? Ich habe dieses Buch ja kürzlich abgebrochen, aber irgendwie spukt mir die Frage noch im Kopf herum.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hallo, rebecca,


    herzlichen Dank für die Erklärung! Und auch meinen Respekt dafür, wie du auf einige andere und mich als Abbrecher reagiert hast - sehr souverän und sympathisch. Ich habe bewusst noch keine Rezi geschrieben - da es hier nicht um gewonnene Testleserundenbücher ging, war das ja auch keine Pflicht -, denn möglicherweise war es für mich lediglich nicht das richtige Buch zur richtigen Zeit und ein evtl. später erfolgender Zweitanlauf fällt ganz anders aus.
    Dir danke ich jedenfalls für die Zeit, die du dir für die Leserunde hier genommen hast, und wünsche dir viel Erfolg bei weiteren Buchprojekten!
    :anbet :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Mal sehen. Aber eigentlich ist schon das Historische eher das "Meine".
    Bin zur Zeit zwar auch bei Gegenwartsthrillern (Agent 6 & Das vergessene Kind) dabei, aber so eine schöne Geschichte mit historischem Hintergrund lockt mich doch immer noch am meisten... :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich bin nun auch durch. Das Ende fand ich sehr schade, aber nach dem Prolog war es ja irgendwie schon vorhersehbar - auch wenn es dann zu Annas Tod ja doch anders kam.
    Biankas Tod war für mich auch ein Schock, grade weil die Schwestern ja alle eigentlich sehr sympathsich wirkten - auf den ersten Blick zumindest.... Alles in Allem hat mir die Geschichte supergut gefallen und ich feue mich schon sehr auf die Geschichte von Annas Tochter, der kurze Satz im Nachwort klingt nach einer tollen Frau :)



    Vielen Dank für die tolle Leserundenbegleitung Rebecca, Thriller sind leider nicht so mein Fall, aber spätestens beim nächsten Historischen Roman bin ich wieder dabei!

  • Auch ich habe das Buch heute - endlich - beendet.


    Biankas Tod hat mich sehr traurig gemacht. Ich hätte ihr doch ein wenig Glück gewünscht, aber wie sie dann zu Tode kam ... :cry


    Auch Anna... da hat sie gerade ihr Glück gefunden und verliert dann alles ... inkl. dem eigenen Leben. :-(


    Philipp hat sie so entwockelt, wie ich es befürchtet habe. Aber auch der Schluss war irgendwie klar.


    Gewundert hat mich, dass der Paterheilig gesprochen wude. Auf mich wirkte er manchmal ein wenig fanatisch :gruebel


    Aber alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Rezi folgt, aber erst muss ich mein Kopfweh loswerden :rolleyes

  • Anna war für mich immer eine Kämpferin und wirklich eine schlaue Person. Sehr einfallsreich, dass das Gespräch belauscht werden konnte. Dumm nur, dass keiner mit einem Dolchangriff von Philipp gerechnet hat. Ich nehme mal an, dass es der Dolch von dem Pater war?

  • Ich hatte eigentlich gehofft, ich würde es eher schaffen zum letzten Abschnitt zu schreiben, aber leider war das bei mir diese Woche absolut nicht drin. Also... kommen wir zu den letzten Ereignissen.


    Es gibt einen ziemlich gewaltigen Zeitsprung, 17 Jahre wenn ich richtig gerechnet habe, die uns der Anna aus dem Prolog gleich ein ganzes Stück näher bringen. Sie ist im Kloster geblieben, hat sich angepasst, ist sogar zur Subpriorin geworden und darf Bücher illuminieren, wie sie es sich immer gewünscht hat. Durch diverse Rückblenden wird dem Leser auch nach und nach verständlich, warum sie nicht letzten Endes das Kloster verlassen hat, als sie die Gelegenheit dazu hatte. Es gab für sie kein zu Hause in das sie zurückkehren, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen konnte. Ihre Abneigung gegen Canisius hat sie halbwegs unter Kontrolle, redet sich ein, Biankas Zeichnung missverstanden zu haben.
    Man erfährt, dass es weitere Todesfälle über die Jahre gab, die kleineren Geschwister, der Vater der dem ungeschickten "Streich" seines Sohnes zum Opfer fiel, die Mutter.


    Ich hab mich gefragt, wieso Bianka eigentlich immer stumm geblieben ist. Sie hatte ja eine Stimme, und sie hat auch die anderen Verstanden. Wollte sie nicht sprechen? Für mich ist sie eine der Figuren zu denen ich gerne noch etwas mehr gelesen hätte. Wie eigentlich auch zu Philipp. Man erfährt zwar einiges aus seiner Sicht, aber ich fand ihn einfach so interessant, dass ich von ihm und speziell auch seinen Umgang mit Adelaide noch mehr miterlebt hätte.


    Biankas Ende ist ganz furchtbar schrecklich. Eine der Szenen im Buch die ich sofort plastisch vor Augen und – noch schlimmer – vor Ohren hatte. Was hat die vermeintlich doch so netten und durchaus auch weltlichen Nonnen so aufgestachelt einen anderen Menschen, eine Mitschwester, so grausam zu töten? War Canisius wirklich so ein begabter Marionettenspieler?


    Die Liebesgeschichte zu Heinrich ist ein bisschen seltsam aus meiner Sicht als Leser. Was hat diesen Knaben seit frühester Kindheit dazu angehalten diese Liebe weiterzuverfolgen, ewig Briefe zu schreiben und offenbar nicht von diesem Mädchen zu lassen die er seit Jahren nicht mehr gesehen hat? Man sollte meinen, dass sich sowas mit den Jahren "verwächst". Er wird ja als historische Figur und ihr Ehemann erwähnt, war das tatsächlich so, dass er sie schon so lange geliebt hat? Zusammen mit der Mutter Ursula blieb Heinrich für mich die am schlechtesten nachvollziehbare Figur weil man doch relativ wenig über die beiden erfährt und darüber was ihr Verhalten nun letztendlich ausgelöst hat. Da hätte ich mir etwas mehr Hintergrund gewünscht, für beide.


    Die Bibliothek von Georg wurde gerettet und in Sicherheit gebracht, immerhin nicht verbrannt. Trotzdem muss ich sagen, dass ich Georgs Verhalten insgesamt als ziemlich schwach einstufe, da hatte Philipp nicht unrecht. Als er ins Kloster kam und Anna allen ernstes fragte warum sie denn um Gottes Willen Nonne werden will um warum sie nicht mit ihm nach Hause kommt hätte ich den weltfremden Narren wirklich schlagen können. Irgendwie hat er glaube ich bis zu dem Zeitpunkt nicht richtig begriffen, was mit seiner Familie passiert ist. Hauptsache die Bücher sind sicher. Ich liebe Bücher auch, aber der Mann hatte eindeutig ein Prioritätenproblem.


    Was ich mich bis zum Schluss gefragt habe und wofür ich keine Antwort gefunden habe: Was hatte es denn nun mit diesen Spendenpapieren auf sich? Was genau stand da drauf, was für Canisius so kompromitierend gewesen wäre? Es wird zwar immer gesagt, dass die nicht in die falschen Hände geraten dürfen, aber irgendwie hab ich nicht genau kapiert was damit passieren würde.


    Canisius entwickelt ganz ungeahnte Züge, er scheint sich wirklich in Anna verliebt zu haben. Irgendwie herrscht in seinem Kopf da so eine seltsame Dreiecksbeziehung zwischen der Madonna, seiner Mutter und Anna. Er überlegt sogar, den Jesuitenorden vom Zölibat abzukoppeln (jaja, nicht alles von Luther war schlecht) und Anna zu heiraten. Diese Entwicklung seines Charakters hat mir ganz gut gefallen. Auch Canisius als Figur insgesamt fand ich sehr gut dargestellt. Gibt es eigentlich hier auch historische Belege für seine Vernarrtheit in seine eigene Darmtätigkeit? :lache


    Schließlich die Flucht von Anna, die Hochzeit mit Heinrich, das Kind und der Aufschluss zum Prolog. Anna, die Stück für Stück von Severin vergiftet werden soll, der aber ganz plötzlich Gewissensbisse bekommt und sich selbst richtet. Das kam ehrlich gesagt ziemlich unerwartet. Ich hätte nicht gedacht, dass sie sich davon erholt nur um dann von Philipp erstochen zu werden. Das war natürlich heftig. Und Philipp hat wirklich seine Schwester erstochen und kam dabei so "ungeschoren" davon? Ich hatte beim Epilog irgendwie so das Gefühl, dass es letzten Endes direkt auf ein Happy End für ihn hinauslief. Er hat seinen Seelenfrieden beim Garteln gefunden und musste sich nicht mehr mit Dingen belasten die ihn Zeitlebens nicht wirklich begeistern konnten.


    Fazit: Abschließend kann ich sagen, dass es ein interessantes, vielschichtiges Leseerlebnis war. Auch wenn ich nicht immer mit der Handlungsweise aller Figuren einverstanden war (aber wann ist man das schon) oder es wirklich nachvollziehen konnte. Gerne hätte ich manche Hintergründe mehr beleuchtet gesehen, vielleicht auch durch einen oder zwei weitere Blickwinkel, wie z.B. Ursula oder Heinrich. Es ist auch schade, dass ich nicht mehr Zeit zum Lesen hatte und so lange gebraucht habe. Ich habe aber eben auch festgestellt, dass es keine Geschichte ist, bei der man mal eben so nebenher zwischendurch 10 Seiten lesen kann. Ich musste dabei bleiben und mich konzentrieren, gerade auch weil einige Szenen erst beim erneuten Lesen oder im Nachhinein ihre eigentliche Bedeutung enthüllt haben.
    Ein Ausflug in die Zeit einer etwas späteren Fugger-Generation der sich für mich durchaus gelohnt hat.
    Vielen Dank auch nochmal von mir an Rebecca für die Begleitung der Leserunde und die Beantwortung meiner Fragen in den früheren Abschnitten.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Hallo,
    ich fand das Buch etwas verwirrend und musste am Schluß nochmal durchblättern, um ein paar Unklarheiten nachzulesen. dann ist mir das meiste aber klar geworden. Nicht nachvollziehbar fand ich - wie eine andere Leserin schon schrieb - die Liebe zwischen Heinrich und Anna - sie kannten sich ja zumindest als Erwachsene gar nicht.
    Was ich außerdem nicht verstehe, ist warum Canisius heilig gesprochen wurde? So wie er im Buch dargestellt wurde, mit den Teufelsaustreibungen, der Bestechlichkeit etc., scheint er kein guter Mensch gewesen zu sein. Oder war er in Wirklichkeit anders?
    Außerdem habe ich nicht verstanden, wie Virginia in Kühlbach rausgefunden hat, dass Christoph und Canisius sie töten wollen?
    Und habe ich richtig verstanden, dass das CC und das WR mit dem Kreuz dazwischen bedeuten sollten, dass Canisius und Christioph "uns", also die Geschwister, töten wollen?
    Haben die drei 8en, die Canisisus am Schluß auf sich bezieht, so dass er denkt es sei einh Buch über ihn, einen realen Bezug auf Anna, oder sind sie nur ein Spiel von ihr?
    ICh hoffe, es liest noch jemand mit und kann mir die Fragen beantworten :-)