Hörbuch, 2008
Laufzeit: 67 Min
Gelesen von Gert Heidenreich
Kurzbeschreibung:
Vom Missionar in Marokko, der die Tränen der Wüste stillt. Von verpaßten Gelegenheiten und Begegnungen, die nicht stattfinden. Von den Statuten des neuen Jahrtausends und den Fallstricken der Suche. Geschichten und Gedanken für jeden Tag, ausgewählt aus dem Band 'Sei wie ein Fluß, der still die Nacht durchströmt'.
Über den Autor:
Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, Studium der Rechtswissenschaften, danach Reisen nach Südamerika, Europa und Nordafrika. Zurück in Brasilien, Veröffentlichung von Theaterstücken und provokativer Rocksongs, die ihm über die Militarjunta der 70er Jahre dreimal ins Gefängnis einbrachten. Er ist Herausgeber einer Untergrundzeitschrift, eines Musikmagazins sowie Direktor von Polygram und CBS, Brasilien. Ab 1980 (Stellenverlust) 5 Jahre Studium in einem alten spanischen Orden und Zurücklegung des Pilgerwegs nach Santiago de Compostela. 2006 wurde Paulo Coelho mit dem mexikanischen Literaturpreis "Las Pergolas" ausgezeichnet.
Über den Sprecher:
Gert Heidenreich, 1944 in Eberswalde geboren, lebt am Starnberger See. Er ist Dramaturg, Schauspieler, Regisseur, Autor, Kritiker und freier Journalist. Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen, Gedichte, Essays, Theaterstücke und Arbeiten für Funk und Fernsehen.
Mein Eindruck:
Die Tränen der Wüste ist ein Hörbuch bestehend aus einer CD mit Geschichten aus dem Buch "Sei wie ein Fluss …"
Dabei gibt es auch schon ein gleichnamiges Hörbuch. Eine Veröffentlichungspolitik, die ich nicht verstehe.
Wie bei dem anderen Hörbuch liest auch diesmal wieder Gerd heidenreich. Es ist wirklich angenehm, seiner Stimme zu lauschen.
Es gibt 21 Geschichten, oder wie man die Texte von Coelho auch sonst nennen möchte. Oft ist ein autobiographischer, immer ein pseudophilosophischer.Ansatz vorhanden. (positiver ausgedrückt Spiritualität)
Es gibt auch welche mit politischem Inhalt (Die Büchse der Pandora, 21. Juni 2003, Jordanien, Totes Meer , Danke Mr.President)
Manche sind belanglos, ein paar haben interessante Momente.
Besonders aufgefallen sind mir folgende:
In „Eine Konfrontation ist besser“ berichtet der Autor von einem Interview bei einem Literaturfestival in Australien, bei dem der Gesprächspartner nicht gerade ein Fan von ihm war.
„Danke, Mr.President“ ist von Polemik getragen. Das funktioniert auch bei einem Coelho nicht gut.
Der Soldat im Wald: Inhaltlich anders als man erwartet hätte.
„Die zwei Schmuckstücke“: eine tragische Geschichte, an deren Beispiel der Autor die Kraft von Gleichnissen demonstriert.
In „Raj erzählt mir eine Geschichte“ geht es um den Glauben (in diesem Fall konkret um Krishna, aber das will abstrahiert werden)
Coelhos Texte missfallen mir sehr, wenn er anfängt seine Weisheiten einfach nur durchnummeriert aufzuzählen, z.B. in Statuten des neuen Jahrtausends
Fazit: locker-leicht zu hörende Alltagsweisheiten ohne Tiefgang!