Der frühe Tod - Zoë Beck

  • Taschenbuch: 304 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Verlag)


    Über die Autorin:
    Zoë Beck, geboren 1975, wuchs zweisprachig auf und pendelt zwischen Großbritannien und Deutschland.
    Ihre große Liebe neben der Literatur ist die Musik: Mit drei Jahren begann sie, Klavier zu spielen, gewann bald darauf diverse Wettbewerbe und gab zahlreiche Konzerte.
    Heute arbeitet sie als freie Autorin, Redakteurin und Übersetzerin (Englisch->Deutsch) und nimmt ihr allererstes Klavier immer noch bei jedem Umzug mit.
    2010 erhielt sie den Friedrich-Glauser-Preis in der Sparte "Bester Kurzkrimi".


    Kurzbeschreibung bei Amazon:
    SIE WOLLTE EIN NEUES LEBEN. JETZT FLIEHT SIE VOR DEM TOD.


    Lauf weg!, ist ihr erster Gedanke. Caitlin will nicht glauben, was sie vor sich sieht. Zu ihren Füßen liegt ihr Exmann. Tot. An seinem Kopf eine klaffende Wunde, die keinen Zweifel zulässt: Er ist ermordet worden. Den Schock noch in allen Gliedern, ruft sie die Polizei. Auch wenn sie weiß, dass die ihr unbequeme Fragen stellen wird. Denn Caitlin ist nicht die, für die sie in dem idyllischen schottischen Dorf alle halten. Und für den Mord an ihrem Exmann hat sie das stärkste aller Motive: Rache.
    Doch schon bald wird Caitlin klar: Die Polizei ist nicht ihr größtes Problem. Es gibt da noch jemanden, der über jeden ihrer Schritte genau informiert ist. Und der würde sie lieber tot als lebendig sehen…


    Meine Meinung:
    Im dritten Thriller von Zoë Beck geht es viel um Spuren. Mal sollen sie wie bei Caitlin verwischt werden, ein andermal sollen sie gar nicht entdeckt werden und als letztes verfolgt der ambitionierte Journalist Ben eine. Er will klären, warum in einem Edinburgher Viertel so häufig Kinder in Unfälle verwickelt werden.


    Geht man bei Caitlin anfangs von einem familiären Aspekt aus, wird schnell klar, dass hinter den Vorfällen eine ganze Organisation stecken muss. Die Sichtweisen auf das Geschehen wechseln zwischen Caitlin und Ben, sodass dem Leser ein umfassendes Bild geboten wird. Daraus ergeben sich allerdings viele Widersprüche, sodass zunächst nur die Zahl der Verdächtigen steigt. Erst auf den letzten Seiten wird das ganze Ausmaß deutlich. Wie die Protagonisten zweifelt man, wem man in dieser Verstrickung überhaupt noch trauen kann. Zunehmend wird der Druck auf Caitlin erhöht, ohne dass klar ist, was die Täter eigentlich wollen. Zudem legen die Perspektivenwechsel ein atemloses Tempo vor, das einen mitreißenden Sog entwickelt.


    Nicht nur der Spannungsaufbau ist der Autorin gelungen, sondern auch die Beschreibung der Umgebung und Lebensumstände. Sie gibt einen Einblick in die schottische Arbeiterklasse, spricht deren Probleme an und aus welcher Not heraus die Familien einer Verlockung verfallen. Das Thema wirkt dadurch keineswegs abwegig. Diese Ahnung von Realität verstärkt den Gänsehautfaktor noch mehr. Alles in allem sind die 300 Seiten ein großer Lesespaß.

  • Caitlin findet bei Joggen die Leiche ihres Exmannes - und sieht sich ab diesem Zeitpunkt mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, welche sie hinter sich zu lassen glaubte...Nun hat sie es nicht nur mit der Polizei zu tun, sondern auch mit einem unbekannten Feind, welcher ihr das Leben schwer macht und ihr nach selbigem trachtet.
    Die Geschichte wir aus drei Perspektiven erzählt, welche sich durch verschiedene Schrifttypen unterscheiden - das macht es nochmal einfacher, wäre aber nicht nötig meines Erachtens.
    Die Handlung bleibt stets spannend, Täter blieb mir bis zum Schluss hin verborgen, während sich das Motiv für mich langsam herauskristallisierte und immer deutlicher wurde.
    Dieses wiederum fand ich sehr real, ebenso die Schilderungen besagter schottischer Arbeiter und deren Familien und ihren Lebensumständen. Gerade diese fand ich sehr eindrücklich.
    Insgesamt habe ich mich von diesem Buch gut unterhalten gefühlt und kann es guten Gewissens Krimifans ans Herz legen!

  • Ein spannender Thriller, in Schottland angesiedelt, eine tolle Beschreibung der Lebensumstände. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Nach "Das alte Kind" ein weiterer toller Thriller der Autorin. Ganz klasse fand ich auch die Beschreibungen aus den unterschiedlichen Sichtweisen und die damit verbundenen Andeutungen.

  • Nach dem Klappentext und dem Anfang des Buches hatte ich eine andere Geschichte erwartet. Die Story konnte mich nicht so fesseln wie die anderen Bücher der Autorin, obwohl der Schauplatz gut gewählt ist und die Schilderungen der Lebensumstände im Armenviertel von Edinburgh berühren. Am Ende passt auch alles ineinander und wird schlüssig aufgeklärt, aber mir fehlte es an Spannung. Alles in allem ein recht solider Thriller.
    Gefreut habe ich mich, mit Ben und Cedric zwei Charaktere aus den früheren Thrillern von Zoë Beck wiederzutreffen. Mit der Hauptfigur Caitlin konnte ich mich dagegen nicht recht anfreunden, sie blieb für mich recht blass und emotionslos in der ihr zugewiesenen Opferrolle.

    Insgesamt haben mir das "Das alte Kind" und "Wenn es dämmert" besser gefallen.

  • Der Klappentext von „Der frühe Tod“ hatte mich direkt angesprochen und sehr neugierig gemacht. Meine Erwartungen wurden dann auch nicht enttäuscht und das rasante Erzähltempo riss mich gleich von Anfang an mit. Aufgrund der zwei Erzählstränge, welche die Spannung zusätzlich steigern, ist der Leser den Protagonisten immer eine Nasenspitze voraus – aber ohne dass zu viel verraten wird.


    In der zweiten Hälfte hat die Geschichte leider etwas an Tempo verloren. Dennoch war es bis zum Schluss sehr fesselnd und ich habe mich ausgezeichnet unterhalten gefühlt. Es war meiner erster "Zoë Beck" - aber bestimmt nicht mein Letzter... :-)

  • Das Buch hab ich durch Zufall in der Bücherei entdeckt und gleich mitgenommen, weil mich Cover und Klappentext angesprochen haben. Ein schönes, sehr spannendes Buch, das mir vor allem auch deshalb gefiel, weil es aus unterschiedlicher Perspektive erzählt wird. Die Teile mit Caitlin haben mir zwar sehr gut gefallen, aber als Person ist sie mir fremd geblieben. Ben war mir sympathischer und vor allen Dingen vertrauter.


    Für mich persönlich ganz klar eine Autorenneuentdeckung. Ich freue mich schon sehr auf die anderen beiden Bücher, die ich noch nicht kenne.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Meine Meinung


    Erzählt wird die Geschichte aus zwei Perspektiven, die sich Kapitelweise abwechseln, was auch durch unterschiedliche Schriftarten erkennbar ist. Nach einem unspektakulärer Beginn entwickelt sich die Handlung wenig überraschend mit wenig Spannung. Das Ende ist voraussehbar und das Buch insgesamt langweilig. Früher Bücher der Autorin hatten mir deutlich besser gefallen. „Der frühe Tod“ ist nur für Einsteiger in das Genre Thriller geeignet, für Thrillerleser wie mich ist es zu langweilig.