Hier kann zu den Seiten 001 - 099 (= Porolog - Kapitel 07) geschrieben werden.
'Schweig still, mein Kind' - Seiten 001 - 099
-
-
Ich habe gestern abend schon angefangen und bin in der Mitte des ersten Abschnitts. Es gefällt mir bisher sehr gut. Vor allem genieße ich, dass es sich um einen ganz "normalen" Kriminalroman zu handeln scheint, der ohne die derzeit modernen Themen wie Klimaveränderung oder Okkultismus auskommt. Ich hoffe auf ein "simples" Mordmotiv wie Rache, Geldgier, Hass oder Eifersucht
Vom Schreibstil und von den Charakteren bin ich sehr angetan. Hoffentlich geht es so weiter -
Ich konnte nicht anders und habe den Anfang schon vorweg gelesen ....
Deshalb stelle ich schon mal meine Zusammenfassung ein.
Bei der Gelegenheit: Wie funktioniert das hier mit dem Spoilern? Was muss ich eingeben, um meinen Text zu verstecken?
Meine Zusammenfassung des ersten Abschnitts:
Ich hatte das Buch schon länger auf meiner Wunschliste und konnte es kaum abwarten, dass die Leserunde endlich beginnt!
Die Sprache hat mich auch sogleich ans Buch gefesselt. Petra Busch beschreibt Personen und Umfeld sehr plastisch, so dass ich mir die Menschen und das Umfeld gut vorstellen kann.
Auf diesen ersten hundert Seiten lernen wir den Ermittler Ehrlinspiel kennen sowie seine Gegenspielerin bzw. Sidekick Hanna Brock. Außerdem werden uns die wichtigen Charaktere vorgestellt: die Familie des Opfers samt Savant Bruno sowie die Jugendfreundin Sina; und wir erleben die feindselige Stimmung im Dorf den Fremden gegenüber. Knorzige Hinterwäldler, die sich von niemandem reinreden lassen wollen.
Elisabeths Mutter kümmert sich liebevoll um ihren autistischen Sohn Bruno, hat aber für die anderen Familienmitglieder nur wenig übrig; am wenigsten für Elisabeth. Der Vater hat sich deshalb heimlich mit Elisabeth getroffen, doch er schafft es nicht, sich gegen seine Frau zu stellen. Er betont mehrmals, dass er Elisabeth nichts getan habe.
Bruder Herrmann, der Bürgermeister, und seine Frau Renate, eine Freundin aus Elisabeths Jugendclique, erscheinen erst mal relativ normal und freundlich.
Sina, ebenfalls aus der Clique, benimmt sich hingegen seltsam. Sie wirkt abgemagert und krank, hat viele winzige Narben am Körper (Funkenflug?), und wir erfahren, dass das erneute Auftauchen von Elisabeth traumatische Erinnerungen bei ihr weckt. Damals, vor zehn Jahren, muss also etwas ganz Schlimmes passiert sein, das Sina in Seelennöte trieb und Elisabeth zur Flucht aus dem Dorf veranlasste.Im Prolog erfahren wir schon ein wenig davon und können jetzt munter mutmaßen, wer das Baby vom Bett der Mutter gestohlen und anschließend hat fallen lassen. Bruno liegt natürlich nahe und auch, dass etwas, das Bruno tat, das Schlüsselereignis vor zehn Jahren war.
Doch ich glaube nicht ganz daran, weil diese Spur viel zu einfach wäre. Und so, wie Petra Busch die Charaktere aufgebaut hat, erwarte ich etwas Vielschichtiges und vielleicht auch nur schwer zu Fassendes …
Ich bin also gespannt, wie es weitergeht!
Melle
-
-
Hallo, JaneDoe!
Nein, ich wollte jetzt noch nciht spoilern, aber schon mal vorsorglich fragen ...
Danke für die Antwort!
Melle
-
Ich habe gestern spät abends auch noch begonnen und heute Morgen den ersten Abschnitt beendet.
Bis hierhin gefällt es mir sehr gut. Sehr flüssig und verständlich zu lesen.Den Prolog fand ich etwas problematisch, da bin ich nicht so richtig durchstiegen, was da los war.
Aber ich denke, dass das so ganz beabsichtigt ist.Schon ganz schön schaurig die Sache mit dem ungeborenen Kind. Da gruselt es mich schon ein wenig.
Seltsam finde ich die Mutter der Toten. Die scheint ja so gar kein Mitgefühl für die Tochter zu haben. Immerhin hat sie diese ja auch an der Tür gleich wieder weggeschickt, als sie nach zehn Jahren Abwesenheit wieder auftauchte.
Und diese Dorfbewohner sind ja doch etwas eigen, sehr feindselig und werden wohl keine große Hilfe bei der Aufklärung des Verbrechens sein.Na mal schauen wie es jetzt weitergeht.
-
Heute morgen konnte ich die ersten Seiten lesen und bin sehr gut reingekommen. Flüssige Schreibe und interessante Charaktere... ein Hauptkommissar mit Siamkatzen
Doch gefällt mir bisher sehr gut. Bin noch nicht weit. Erlinspiel hat gerade mit dem Bruder der Toten gesprochen...
-
Ja, die Mutter der Toten.
Ich bin gespannt, warum die so äußerst seltsam ist. Dieses maskenhafte ...
Und ihr gesamtes Auftreten ist hölzern und bitterböse - und sie verfügt über so viel Macht über ihre ganze Familie und niemand wehrt sich. Da liegt einiges im Argen!
-
Hallo Ihr Lieben!
Ich mische mich mal kurz ein So ganz ungeplant, denn …
… Eigentlich ist es ja einen private Leserunde zu "Schweig still, mein Kind" - weil ich derzeit ziemlich Land unter und eigentlich zu gar nix Zeit habe. Nun ja. Eigentlich. Uneigentlich schaue ich dennoch immer mal hier vorbei, lese mit, und wenn Ihr Fragen zum Buch oder an mich habt, dann stellt sie gern. Und seid nicht böse, wenn ich nicht sofort antworte. Ich mache auf jeden Fall, so schnell ich dann kann
Liebe Grüße, ich freu mich auf die Leserunde mit Euch!
Petra -
Hallo Petra, schön, dass Du dabei bist!
Der Prolog ist sehr beklemmend und ich frage mich seither, was da geschehen sein kann.
Die Atmosphäre des Dorfes, die Abschottung gegen Fremde, die Familienverhältnisse von Elisabeth, die verschiedenen Charaktere sind sehr plastisch. Ich sehe den Schankraum der Heugabel praktisch vor mir. Zwischendurch konnte ich auch mal schmunzeln, wie zum Beispiel bei den Namen der Katerchen
Kommissar Ehrlinspiel ist mir sympathisch und auch Hanna Brock, obwohl sie manchmal arg eigensinnig ist, scheint eine nette zu sein. -
Das Buch beginnt sehr heftig. Ich bin sehr empfindlich, wenn es in Krimis um Kinder geht, oft breche ich Bücher sogar ab.
Wenn eine Tote vor mir liegen würde und ich danach Schritte irgendwo hören würde, würde ich sicher auch laufen. Für Hanna scheint alles gut ausgegangen zu sein, sie ist "nur" die Finderin.
Für den Bruder ist es ziemlich hart, nach so langer Zeit kommt seine Schwester zurück und wird so schnell danach ermordet. Der Bruder ist wahrscheinlich auch noch tatverdächtig.Beim Wandern habe ich gar nicht gemerkt wie zickig Hanna ist. Jetzt war sie richtig unsympatisch. Aber die Dorfgemeinschaft ist noch schlimmer.
Frieda ist eine furchtbare Frau, ihr Mann tut mir Leid und Elisabeth auch. Ich bin gespannt, warum sie weggelaufen ist, was damals passiert ist und auch warum sie jetzt plötzlich zurückgekommen ist.
Sina scheint ein Geheimnis zu haben, vielleicht sogar das gleiche wie Elisabeth. Wen hat sie da in der Dunkelheit gesehen? Ich hoffe, sie ist nicht auch in Gefahr.Ist es wirklich so, dass der nächste Kriminalkommisar von einem Tatort manchmal so weit weg wohnt, dass er während den Ermittlungen nicht zu Hause übernachten kann?
Der Wirt ist mir sympatisch, es ist verständlich, dass er nicht deutlich auf Kamerad mit dem Polizisten macht, er will seine Kunden nicht gegen sich haben. Trotzdem hilft er, wie er kann.
Zuerst hatte ich mir unter Bentley und Bugatti Autos vorgestellt, danach Hunde und jetzt erst merke ich dass es Katzen sind. Witzig! -
Oh, das finde ich ja ganz toll von der Autorin. Vielen Dank für reinschauern hier, Petra Busch.
Ich bin wie gesagt, noch nicht sehr weit, doch die Atmosphäre finde ich schon klasse. Die Beschreibung der Gegend (im Scharzwald war ich leider noch nie) und auch die Feindseligkeit im Gasthaus die Ehrlinspiel entgegenschlägt. Ein unheimliches Dorf...
Witzig fand ich den kleinen Gedanken vom Kommissar, dass er nicht so enden möchte wie die ganzen depressiven Fernsehpolizisten und ihm daher z. B. regelmäßige Mahlzeiten wichtig sind. -
Auch von mir herzlichsten Dank fürs reinschauen Frau Busch
Ich habe das Buch vorhin erst begonnen und bereits den ersten Abschnitt gelesen. Bislang liest es sich wirklich sehr angenehm locker und flüssig.
Den Prolog musste ich zweimal lesen, um es zu verinnerlichen. Irgendwie war mein erster Gedanke als Elisabeths jüngerer Bruder aufgetaucht ist, das er eventuell der Mann aus dem Prolog ist. Naja, wieder eins meiner vielen Gedankengänge, die ich zu Beginn solcher Bücher habe. Mal sehen was sich da ergibt.
Die Familie Sommer scheint ja so einige Geheimnisse zu haben. Und auch Sina verbirgt etwas.
Der Kommissar und auch Hanna gefallen mir ausgesprochen gut. Auch Ehrlinspiel trägt wohl irgendein Päckchen das er zu verbergen versucht
Ich bin bislang echt angetan von der Geschichte, kann gerne so weitergehen
-
Zitat
Original von Nikki
Witzig fand ich den kleinen Gedanken vom Kommissar, dass er nicht so enden möchte wie die ganzen depressiven Fernsehpolizisten und ihm daher z. B. regelmäßige Mahlzeiten wichtig sind.Die Stelle fand ich auch genial. Allein schon deswegen hebt sich der Kommissar von den Klischeeermittlern ab
-
Zitat
Original von xania
Ist es wirklich so, dass der nächste Kriminalkommisar von einem Tatort manchmal so weit weg wohnt, dass er während den Ermittlungen nicht zu Hause übernachten kann?
Das habe ich mich beim Lesen auch gefragt und weiß es nicht.
Aber wenn Ehrlinspiel immer nach Hause führe, würden uns sehr viele Wirtshausszenen entgehen, die mir immer gut gefallen - sie sind so lebendig dargestellt!
Und das Beklemmende innerhalb des Dorfes kann man tatsächlich am besten dort einfangen, wo die Leute entspannt sind: in der Dorfkneipe ...Für so etwas darf dann gern auch die Realität ein bisschen hingeschoben werden, finde ich.
Man merkt dem Text jedenfalls an, dass sich Petra Busch intensiv mit der Polizeiarbeit beschäftigt hat; das ist ein großer Pluspunkt!
-
Zitat
Original von xania
Zuerst hatte ich mir unter Bentley und Bugatti Autos vorgestellt, danach Hunde und jetzt erst merke ich dass es Katzen sind. Witzig!Und dass er für die beiden jeweils das passende Futter kocht und zusammenstellt, fand ich auch recht lustig.
-
Ich bin fast durch mit dem Abschnitt. Bruno ist speziell - wird er evtl. den Kommissar zum Mörder führen? Er hat eine geistige Behinderung, aber dennoch... vielleicht weiß er etwas.
Da muss ich an einen Tatort-Folge zurückdenken. Bienzle und der Tod in der Markthalle. Auch da spielt ein behinderter Junge eine große Rolle... Sorry, aber diese Vergleiche/Erinnerungen tauchen einfach auf.
-
Mich hat der Titel irritiert, weil man nicht laut schweigen kann. Ich habe jetzt gegoogelt, das ist aber wohl trotzdem richtig.
-
@ öh - Xania. Daran habe ich gar nicht gedacht. Laut schweigen kann man nicht, ich hab den Titel jetzt als Ausruf verstanden - im Sinne von "Bist Du jetzt endlich still!" oder so...
Irgendwie beziehe ich jetzt den Titel auf Bruno... merkwürdig
-
Liebe Xania, Nikki, Melle und alle,
ZitatOriginal von Melle
Das habe ich mich beim Lesen auch gefragt und weiß es nicht.Aaaalso: Ja, das ist so. Manchmal. Wenn es recht entlegene Gegenden sind und – wie bei einem Mord – die Kripo ins Spiel kommt, dann genügt natürlich der Polizeiposten vor Ort nicht. Und wenn es ermittlungstaktisch, wie das so schön heißt im Polizeijargon, nötig oder erfolgsversoprechend ist bei der Tätersuche und um das Umfeld im Auge zu behalten, dann werden Beamte schon mal woanders einquartiert. Dann aber in der Regel zu zweit. Ich habe dafür Monika Evers an Ehrlinspiels Seite gestellt, denn die kennt die Dörfler gut - und Insiderwissen ist oft das A und O.
Es kommt auch vor, dass Beamte, wenn sie einen guten Bezug zu einer Gegend haben, zur Unterstützung dorthin beordert werden. Und das, obwohl es dort Kollegen mit gleicher Kompetenz und von gleichem Rang und Befugnissen gibt. Aber Insiderwissen und das Kennen von Einheimischen sind natürlich nicht lernbar für Fremde, so dass da ab und an Austausch stattfindet und ein Kollege einige Tage woanders arbeitet und wohnt.
ETWAS ALLGEMEINS ZUR POLIZEIARBEIT:
Ich bin seit fast 20 Jahren mit einem Kriminalhauptkommissar der Freiburger Kripo befreundet. Der liest komplett alles gegen und hilft mir bei jeder noch so verzwickten (oder aus seiner Sicht trivialen *g*) Frage, vermittelt Kontakte zu Kollegen von Spzezialeinheiten, wenn ich die brauche etc. Das ist wirklich klasse. Dasselbe gilt für die Rechtsmedizin: Auch dort habe ich einen Freund, den ich immer alles fragen kann, der mir Tipps gibt und mich mit Obduktionssaal, Kühlräumen & Co. so richtig live vertraut gemacht hat.ASSOZIATIONEN ZU ANDEREN BÜCHERN/FILMEN/SZENEN:
Die Assoziationen mit dem behinderten Jungen, Nikki, das ist ja auch ein Klassiker Ich weiß gar nicht, bei wie vielen Krimis ich mich an irgendeine Szene aus einem andern Buch oder Film erinnert gefühlt habe. Manche Themen haben mal einen Hype, dann tauchen sie plötzlich überall auf, genauso sind sie ruckzuck wiweder weg. Mein Bruno ist aber definitiv ganz meine eigene Figur. Vielleicht kommen wir auf ihn später noch einmal, dann kann ich Euch etwas über ihn und den Hintergrund erzählen.Man sagt ja auch, dass es nichts gibt, was noch nicht erzählt wurde. Dass das stimmmt, merkt man recht schnell, wenn man eine vermeintlich tolle Idee gefunden hat. Diese jemandem ganz begeistert erzählt und der dann nur die Augenbrauen hebt und sagt: Ah, Du meinst, so wie im Buch X. Oder man schaut einen Film an, am besten am selben Abend der Ideenfindung - und peng, der Clour des Film ist Dein vermeintlich neu entdeckter. Ist mir alles schon passiert
Ah ja, und neulich hat mir jemand breit grinsend gesagt, ich hätte bei Nele Neuhaus "Wer Wind sät" etwas abgeschrieben. Als ich dann erwiderte, dass "Schweig still, mein Kind", bereits auf dem Ladentisch lag, als Nele mit ihrem Manuskript gerade erst angefangen hatte, waren die Mundwinkel schnell wieder unten Insofern: Assoziationen sind völlig normal und in Ordnung. Ich glaube, die Herausforderung und Kunst ist es eher, eine eigene Geschichte in eigenen Worten zu erzählen und authentische Figuren zu schafffen, die auch konsequent sind in ihrem Handeln. Auch wenn dann vielleicht mal eine Figur an eine aus anderen Werken erinnert.
Übrigens, ich mag bzw. mochte Bienzle nie sonderlich, habe den nur ein oder zwei Mal geguckt. Beim "Tatort" bin ich ziemlich wählerisch geworden, aber das scheint ja allgemein so zu sein in letzter Zeit. "Tod in der Markthalle" sagt mir gar nix. Nun denn. C'est la vie
Liebe Grüße
Petra