Anfangs dachte ich, „Der Hauch des Drachen“ wäre ein Buch über eine Kleinstadt, die von einer Giftgaswolke getroffen wird, aber dies war gerade einmal der Aufhänger. Im Grunde genommen geht es in „Der Hauch des Drachen“ um einen alten Fluch, der einmal in jeder Generation über die Einwohner der Kleinstadt hineinbricht. Diesmal wird das Übel durch die Giftgaswolke noch zusätzlich gestärkt.
Rätselhafte Morde geschehen und viele Menschen leiden unter Wahnvorstellungen. An für sich ist dies eine sehr interessante Geschichte und Peter Straub erzählt sie auch wunderbar, dennoch hatte ich stellenweise den Eindruck, dass er sich ein wenig in den Nebencharakteren verrannt hat. In der Geschichte tauchen so viele Personen auf, dass man auf den gut 700 Seiten irgendwann etwas die Übersicht verliert. Das behindert natürlich den Lesefluss und macht „Den Hauch des Drachen“ stellenweise etwas anstrengend. Das Buch nicht ganz so weitläufig zu gestalten, wäre sicher kein Fehler gewesen.
Aber kurz zusammen gefasst ist „Der Hauch des Drachen“ durchaus eine interessante Lektüre, auch wenn sie an die Bücher aus dem „Blaue Rose“ - Zyklus nicht ganz heranreicht.