Kurzbeschreibung:
Als Sarah den geheimnisvollen Alex trifft, ergreift sie die Chance und beginnt mit ihm ein neues Leben. Beide sind noch gezeichnet von ihren jüngsten Beziehungen und stehen vor einem Neuanfang. Warum ihn nicht zusammen wagen? Doch in der kleinen Dorfgemeinschaft Burrington Stoke stimmt etwas nicht. Alex’ Frau war nicht nur wunderschön, sondern auch allseits beliebt und eine perfekte Ehefrau. Warum ist sie verschwunden? Und warum hat seit ihrem Weggang niemand mehr von ihr gehört? Viele im Dorf verdächtigen Alex, mehr über ihren Verbleib zu wissen, als er vorgibt. Aber Sarah liebt ihn und hat keinen Grund, ihm zu misstrauen. Oder doch? Vor Sarah tut sich ein Abgrund auf, der ihrer neuen Liebe zum Verhängnis zu werden droht.
Über den Autor:
Lesley Turney wurde in Sheffield geboren, lebt aber seit vielen Jahren in der Nähe von Bristol. Sie hat drei Söhne und wohnt mit ihrem Mann auf dem Land. Ihre Romane schreibt sie abends nach getanem Tagwerk als Journalistin, und die Ideen dafür sammelt sie während langer Spaziergänge mit ihrem Hund durch die Landschaft von Somerset, dem Schauplatz von „Die fremde Frau“.
Meine Meinung:
The Secrets Between Us ...
... lautet der Originaltitel des Romans „Die fremde Frau“ von Lesley Turney, und um viele in der Vergangenheit begrabenen Geheimnisse dreht sich die Liebesgeschichte von Sarah und Alexander, die sich auf Sizilien kennen lernen und zusammen im englischen Somerset einen Neuanfang wagen, verbindet beide doch ein ähnliches Schicksal. Sarah, von ihrem Freund betrogen, beschließt, zu Alexander, von seiner Frau verlassen, zu ziehen, um sich um dessen Haushalt und Sohn zu kümmern. Aber dies erweist sich als schwieriges Unterfangen, denn Sarah stößt auf Widerstand in der wohlhabenden Familie, auf Argwohn bei den Dorfbewohnern und auf Rätsel und Zweifel, die immer wieder um Alexander’s verschwundene, schier perfekt erscheinende Ehefrau kreisen.
Übersieht man ein paar kleine Ungereimtheiten und Überkonstruktionen sowie die in manchen Situationen extrem dargestellte Blauäugigkeit der Protagonistin Sarah, so kann man eine durchaus spannende und in sich schlüssige Geschichte verfolgen, die zu einem wirklich überraschenden Ende führt.
Lesley Turner gelingt es in einem einfachen und anschaulichen Erzählstil, den Leser am Geschehen teilhaben zu lassen, und füttert ihn häppchenweise mit neuen Informationen, die nach und nach ein Gesamtbild ergeben, das man in der Art nicht erwartet hätte. Ihre Stärke liegt vor allen Dingen in der Beschreibung der Landschaften und Schauplätze, von denen man einen bildhaften Eindruck bekommt. Die Figuren wirken größtenteils glaubhaft und wecken Sympathien und Antipathien. Auch an Dramatik fehlt es nach einem eher ruhigen Beginn im Verlauf des Buches nicht.
Allerdings hat der Roman meiner Meinung nach im Mittelteil die ein oder andere Länge, in der die Handlung auf der Stelle tritt. Hier hätte ich am liebsten Sarah und Alexander zugerufen: „Jetzt redet endlich miteinander, damit es vorwärtsgeht!“ Darüber hinaus haben sich mir die in das Geschehen eingebauten mystischen Elemente nicht erschlossen.
Fazit: „Die fremde Frau“ vereint Liebesroman mit Krimi, bietet gute Unterhaltung und macht definitiv Lust auf weitere Werke der Autorin.
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