Boetticher

Ich stehe vor ähnlichen Fragen wie Salonlöwin:

Daß man in der konservativen CDU eine solche Beziehung nicht für moralisch einwandfrei hält, dürfte eigentlich jedem klar sein. Aber gerade bei der CDU und deren Schwesterpartei sind in den letzten Jahren so viele Politiker wegen imho moralisch und / oder rechtlich weit schlimmerer Taten nicht oder erst nach langer medialer "Treibjagd" zurückgegetreten, wieso wirft er also so schnell das Handtuch? Keinerlei Rückhalt in der eigenen Partei? Dann wäre das mit dem Landesvater meines Erachtens sowieso eine schwierige Angelegenheit geworden.

Zitat

Original von LeSeebär
Ich stehe vor ähnlichen Fragen wie Salonlöwin:

Daß man in der konservativen CDU eine solche Beziehung nicht für moralisch einwandfrei hält, dürfte eigentlich jedem klar sein. Aber gerade bei der CDU und deren Schwesterpartei sind in den letzten Jahren so viele Politiker wegen imho moralisch und / oder rechtlich weit schlimmerer Taten nicht oder erst nach langer medialer "Treibjagd" zurückgegetreten, wieso wirft er also so schnell das Handtuch? Keinerlei Rückhalt in der eigenen Partei? Dann wäre das mit dem Landesvater meines Erachtens sowieso eine schwierige Angelegenheit geworden.

Da haben auch andere Parteien mehr als genug Leichen im Keller.....

Zitat

Original von Voltaire

Da haben auch andere Parteien mehr als genug Leichen im Keller.....

Unbestritten, aber ich denke, Herr Boetticher wäre in keiner anderen Partei zurückgetreten.

Zitat

Original von LeSeebär

Unbestritten, aber ich denke, Herr Boetticher wäre in keiner anderen Partei zurückgetreten.

Auch die SPD hätte ihn sehr schnell fallen lassen - man erinnere sich da nur an Matthias Petersen, der als aussichtsreicher Bürgermeister-Kandidat in Hamburg sehr schnell fallengelassen wurde, obwohl ihn am Stimmzettelskandal keinerlei Schuld traf.

Und was ist mit Rudolf Scharping? Der musste aufgrund seiner Wasserspiele mit einer Gräfin gehen.....

Zitat

Original von Insomnia

Nix, warum auch?
Schließlich habe ich gelernt, daß man sogar in Schleswig-Holstein Sex hat. Unglaublich...

Yo! Das ist wieder so ein typisches Thema, bei dem man so herrlich mit dem Finger auf andere zeigen, und sich mit vor Empörung geschwollener Brust echauffieren kann *schnarch*
Weckt mich, wenn es vorbei ist ...

Zitat

Original von maikaefer

Ähm.. ja.
Und was machen wir nun?

Threadtitel: "An der Nordsee küsste"?

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Immerhin, jetzt habe ich wenigstens einmal in diesem thread herzhaft gelacht. Schönes Wortspiel.

Zitat

Original von Voltaire
Auch die SPD hätte ihn sehr schnell fallen lassen - man erinnere sich da nur an Matthias Petersen, der als aussichtsreicher Bürgermeister-Kandidat in Hamburg sehr schnell fallengelassen wurde, obwohl ihn am Stimmzettelskandal keinerlei Schuld traf.

Und was ist mit Rudolf Scharping? Der musste aufgrund seiner Wasserspiele mit einer Gräfin gehen.....

Zunächst muß ich mal meine Aussage präzisieren: Er wäre in keiner anderen Partei zurückgetreten, wenn es, so wie in diesem Fall, keinen Druck von außen gegeben hätte. (oder hab ich was verpaßt? BILD lese ich nicht, vielleicht wurde er dort ja doch schon vor dem Rücktritt erwähnt???)

Nun zu den von Dir zitierten Fällen:

Du willst doch nicht die Stimmzettel-Affäre von Petersen mit dem Fall Bötticher vergleichen? Das sind völlig unterschiedliche Aktionen, der Fall Petersen betrifft unmittelbar die politische Ebene, der Fall Bötticher hingegen höchstens periphär.

Scharping war zwar wegen der Badefotos angeschlagen, zurückgetreten ist er aber wegen der Hunzinger-Affäre, über die die BILD praktischerweise kurz vor der Bundestagswahl 2002 berichtete. Die Bade-Fotos waren da schon ein Jahr alt und wurden nur noch mal aufgewärmt, um das Bild eines untauglichen Politikers zu vervollkommnen, waren aber nicht der Auslöser des Rücktritts. Im übrigen waren die Wasserspiele-Fotos ja auch nicht aus moralischen Aspekten beanstandet worden, von daher ist auch hier der Vergleich zu Bötticher nicht gegeben.

Edit: Hunzinger, nicht Hunziker hieß der PR-Berater.

LeSeebär
Mir ging es lediglich darum deutlich zu machen, dass Parteimitglieder, die ihrer Partei mit ihrem privaten und auch politischen Verhalten eventuell schaden könnten, sehr schnell entsorgt werden. Und dabei macht keine Partei eine Ausnahme.

Auch der ehemalige Hamburger Bürgermeister Paul Nevermann wurde von seinen Genossen in den Sechzigern aus dem Amt gejagt, weil er sich von seiner Frau getrennt hatte.

@ Inso;Die haben da aber keinen Sex, die machen " bonga bonga". Und der " Schwarze schnackselt gerne." Ich finde die Uberschrift jetzt okeehse.

Zitat

Original von Voltaire
LeSeebär
Mir ging es lediglich darum deutlich zu machen, dass Parteimitglieder, die ihrer Partei mit ihrem privaten und auch politischen Verhalten eventuell schaden könnten, sehr schnell entsorgt werden. Und dabei macht keine Partei eine Ausnahme.

Ich finde, gerade in den vergangenen Jahren halten die Parteien (ja, soweit ich das mitbekomme, alle) eher an den Parteimitgliedern fest, statt sie schnellstmöglich fallen zu lassen - egal, ob im Bund (Guttenberg) oder auf kommunaler Ebene (Sauerland).

Zitat

Auch der ehemalige Hamburger Bürgermeister Paul Nevermann wurde von seinen Genossen in den Sechzigern aus dem Amt gejagt, weil er sich von seiner Frau getrennt hatte.

Den Fall mußte ich googeln. Sorry, aber da war ich noch nicht geboren. Soweit ich das gelesen habe, war das erstens 1965, demzufolge galten damals noch ganz andere Moralvorstellungen und zweitens ist auch Nevermann wohl erst nach einer BILD-Kampagne zurückgetreten.

Und genau das ist es, was mich am vorliegenden Fall wundert: Vorauseilender Gehorsam in Sachen Rücktritt bei einem Politiker ist einfach sehr ungewöhnlich. Ich hätte es ja noch verstanden, wenn er mit der 16jährigen noch zusammen wäre, aber über ein Jahr nach der Trennung plötzlich zurückzutreten, weil ihm das sonst irgendwann auf die Füße fällt?

Zitat

Original von maikaefer

"Ich finde die Uberschrift jetzt okeehse."(rienchen)
ich kenne zwar nur Irokesen, Käse oder okay, nehme aber mal an, dass das Einverständnis bedeutet.
Danke.

Ich übrigens nicht. Über Moral und/in Politik diskutieren?
In Bonga-Bonga wäre Zeit und Energie wesentlich sinnvoller investiert.

Ich weiss nicht, ich habe tatsächlich ein Problem mit einem Mann, der ein nicht einmal halb so altes Mädchen (Frau kann man ja dazu nicht sagen) freit.

Und zwar aus folgenden Gründen:
Erstens kommt es mir komisch vor, dass angeblich die Eltern die Liaison unterstützten und er trotzdem diese beendete als er Spitzenkandidat wurde.
Ich denke mir, entweder war das Mädchen noch nicht 16 oder er ist nicht standfest genug, um sich demonstrativ vor die Beziehung zu stellen.
Zweitens zeugt es nicht von Reife sich in seinem Alter mit einem halben Kind einzulassen, gut, der Mann hat tatsächlich eine unmögliche Frisur und wirkt etwas schüchtern, es ist vielleicht leichter einen Teenie zu beeindrucken als eine gleichaltrige Frau. Ist er dann auch auch guter Politiker, denn von diesen erwartet man Durchsetzungskraft, Stehvermögen, Versatitität, Kongruenz im Verhalten zur politischen Überzeugung und vielleicht auch Härte gegenüber anderen?
Drittens: Als Vater einer bald Jugendlichen würde ich sicherlich eine Schrotflinte herausholen, wenn ein Mann in meinem Alter meine Tochter becircen wollte.

Ergänzt den Beitrag von Oryx um Punkt 4:
Selbst wenn wie verlautbart wurde alle Beteiligten mit dieser Liaison einverstanden waren, frage ich mich, wer daran gedacht, dass nach Beendigung dieser Verbindung die junge Frau möglicherweise ein gefundenes Fressen für die Presse darstellt. Es bleibt zu hoffen, dass die Medien sich zurückhalten.

Zitat

Original von Insomnia

Nix, warum auch?
Schließlich habe ich gelernt, daß man sogar in Schleswig-Holstein Sex hat. Unglaublich...

Urteilst du da nicht etwas vorschnell? Die Treffen fanden im Steigenberger in Düsseldorf statt...