wir haben unsere Helden ermordet

  • Vor Jahrhunderten und Jahrtausenden gab es eine Tradition: Die Menschen versammelten sich am Lagerfeuer, um einem Geschichtenerzähler zuzuhören. Erzählt wurde von Helden, die das Unmögliche erreichten. Das war nicht einfach Zeitverteib, diese Geschichten hatten einen Sinn.


    Sie sollten Vorbilder erschaffen, Hoffnung vermitteln und den Menschen den Glauben geben, daß es Sinn macht, für das einzutreten, woran man glaubt, sich für sich selbst und für andere einzusetzen.


    Heutzutage werden diese Geschichten immer noch erzählt, es kommen auch fast täglich neue Helden durch Bücher, Filme, Comics usw dazu. Doch ihre Bedeutung haben sie verloren. Sie dienen nur noch zum Zeitverteib und zur Zerstreuung. Niemand eifert ihnen noch nach. Wie oft ärgern wir uns über Irrsinn in der Politik, Willkür auf Ämtern und Entscheidungen, die gegen unsere Interessen getroffen werden. Doch anstatt etwas zu unternehmen setzen wir uns abends gemütlich in den Fernsehsessel, sehen uns "Die Glorreichen Sieben" an und haken alle Probleme ab. Das Denken lassen wir uns von "Deutschland sucht den Superstar" und "Bauer sucht Frau" abgewöhnen. Dabei ist das Fernsehen erfolgreicher, als es Vorbote und Zensuren in allen vorherigen Diktaturen waren oder hätten sein können.


    Es geht nicht darum, wie die Helden in den Geschichten mit der Waffe in der Hand gegen einen bösen Gegner zu kämpfen, es geht darum, für seine Rechte einzutreten, sie für sich zu fordern und sie festzuhalten.


    Unbeliebte Entscheidungen der Politik oder Beamtenwillkür nehmen wir hin mit dem Gedanken "die sitzen ja doch am längeren Hebel". Nein, verdammt, tun sie nicht. Lediglich unsere Resignation gibt ihnen diese Macht. Doch solange wir eben noch das Bier im Kühlschrank und das Fußballspiel im Fernseher haben, sind wir doch noch zufrieden und lassen uns alles gefallen.


    Ich frage mich, sind wir wirklich so erbärmlich geworden?


    Sind die Helden, von denen wir in der Kindheit und Jugend mal geträumt haben wirklich nur noch tote Unterhaltung?

  • Ich finde es ziemlich anmaßend hier von "wir" zu reden. Zudem wird in dem Eingangsbeitrag Plattitüde an Plattitüde gereiht.


    Und was bitteschön ist denn "Beamtenwillkür"?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Das Wort "WIR" stört mich auch immens, denn nichts was du in deinem Text anführst, trifft auf mich zu.


    Das ist nicht meine Einstellung zum Leben. Ich hab's gerne bunt, nur schwarz ist mir zu eintönig und traurig.